3110 Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. Knochenmehlfabrik Trebbichau G. m. b. H., Trebbichau bei Aken a. d. Elbe, N. V. Scheide- mandels Chem. Fabriek „Diemen“ Diemen b. Amsterdam, L. Pahl G. m. b. H., Frohse a. d. Elbe, Rhein. Extraktionswerke Aggerhütte G. m. b. H., Köln a. Rh., Steinhäuser & Petri G. m. b. H., Langenselbold, Stidsvigs & Hälsingborgs Limfabriker Aktiebolag, Hälsingborg, Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a. Elbe, Zentral-Ges. für chem. Industrien m. b. H., Lands- hut, mit Fabriken in Landshut (zwei Fabriken) u. Lehrberg, Vereinigte Deutsche Fettwerke A.-G., Berlin, u. durch diese bei A. Motard & Co. A.-G., Spandau, Hammonia Stearinfabri- ken, Hamburg u. Fettsäure- u. Glycerinfabrik G. m. b. H., Mannheim; b) weniger als der Hälfte des Kapitals beteiligt: A.-G. der Chem. Werke ,Strem', Warschau, Aktieselskabet Blaakilde Molles Fabrikker, Kopenhagen, Reichsverband für Knochenverwertung „Rohag“ G. m. b. H., Berlin, Rohproduktenhandelsges. m. b. H., „Rohag“, Wien, Rohprodukten- handelsges. m. b. H., „Rohag', Prag, Sociedad Anonyma Espanola de Colas Gelatinas v Abonos, Madrid. „ Ausserdem ist die Ges. noch an weiteren Unternehm. beteiligt. Am 1./10. 1924 wurden folgende Tochterges. von der A.-G. für chem. Produkte vormals H. Scheidemandel für eigene Rechn. betrieben: Chem. Fabrik Ortrand A.-G., Berlin, Chem. Fabrik Eutritzsch zu Leipzig A.-G., Leipzig-Eutritzch, F. Drake G. m. b. H., Minden i. Westf., u. Tenner & Co. G. m. b. H., Strehla a. Elbe. Nach diesem Zeitpunkt ist neu hinzugekommen ein gleichartiger Betriebsführungsvertrag mit der Zentralges. für chem. Industrien m. b. H, Landshut. Diese Unternehm. u. eine Anzahl sonstiger deutscher Tochterges. werden von der Mutterges. finanziert. Soweit die Ges. eigene industrielle Aufgaben im Auslande haben, oder sofern sie sich mit der Verarbeit. von Produkten beschäftigen, die mit dem engeren Arbeitsgebiet der Mutterges. nicht zusammenhängen, erfolgt ihre Finanzierung selbständig. Den „Rohag“-Organisationen, denen der grösste Teil der Rohproduktenhändler u. der knochenverarbeitenden Industrie Mitteleuropas angehört, obliegt die Sicherung der Knochen- beschaff. des Konzerns u. der mit ihr im Einkauf vereinigten Fabrikanten. Die deutsche Rohag“ ist im Jahre 1911 begründet u. dauert bis zum 30./9. 1927, sofern keine Verlänger. beschlossen wird. Das Knochenkontignent für Deutschland beträgt für Scheidemandel 43.6352 %, für die Tochterges. 29.3260 %. Die „Rohag“ in Wien wurde im Jahre 1912 be- gründet u. dauert bis zum Jahre 1932, die „Rohag“ in Prag ist im Jahre 1922 mit Dauer bis zum Jahre 1932 errichtet worden. Die im Juli 1921 auf die Dauer von 10 Jahren gegründete ,Concernos“ Vertriebsges. chem. Produkte stellt die Organisation des Leimabsatzes durch Zusammenschluss von Scheidemandel u. anderen Leimfabrikanten mit dem grössten Teil der massgebenden deutschen Leimhändler u. Konsumenten-Organisation dar. Aufgabe der „Rohag“- u. „Concernosé“-Organisationen ist auch die Vereinbarung der Preise u. sonstigen Übernahmebedingungen. Die organische Verbind. der Organisationen mit dem Konzern ist durch einen namhaften Besitz der Ges. an Scheidemandel-Aktien hergestellt. Scheidemandel besitzt eine Reihe von Patenten u. Beteil. an Patenten, von denen das in allen Staaten patentierte Verfahren zur Herstell. von Perlenleim u. Gelatineperlen für die Ges. besondere Bedeutung hat. Die Dauer des Patentes ist in den einzelnen Ländern je nach den gesetzl. Vorschriften verschieden; die längste Frist erstreckt sich vorerst bis 1944. Infolge der wirtschaftl. Verhältnisse führte die Ges. im Geschäftsjahr 1924/25 den Abbau u. die Konzentration ihrer Betriebe durch u. erzielte eine Minderung der Produktionskosten in ihren Fabrikationsstätten; nicht mehr rentabel arbeitende Fabriken wurden stillgelegt, auch wurden bestehende Interessengemeinschaften u. ähnliche Verbindungen aufgelöst. – Der Scheidemandel-Konzern beschäftigt zurzeit insges. rd. 4000 Angest. u. Arb. Kapital: RM. 25 Mill. in 125 000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 1.25 Mill., erhöht 1896 um M. 300 000, 1903 um M. 950 000, 1905 um M. 500 000, 1905 um M. 2 484 000 den Aktion. der A.-G. für chem. Ind. in Wien zum Umtausch begeb., 1908 um M. 516 000, 1910 um M. 2 Mill., 1911 um M. 3 Mill. auf M. 11 Mill. Im Jahre 1915 wurde zur Deckung entstandener Ver- luste das A.-K. um M. 8 250 000 herabgesetzt durch freiwillige Zurückgabe von 3 Akt. auf je 4 Akt. Von den zurückgegebenen M. 8 250 000 Akt. wurden M. 6 Mill. u. zwar M. 683 000 an die Aktionäre, der Rest freihändig zu 105 % wieder begeben u. die übrigen M. 2 250 000 in 1917 den Aktionären zu pari 4: 1 überlassen. Weiter erhöht 1920 um M. 10 Mill., lt. G.-V. v. 28./1. 1922 um M. 29 Mill., lt. G.-V. v. 26./9. 1922 um M. 25 Mill. u. lt. G.-V. v. 24./9. 1923 um M. 75 Mill. auf M. 150 Mill. Lt. G.-V. v. 26./2. 1925 Umstell. von M. 150 Mill. auf RM. 30 Mill. (5: 1) in 150 000 Akt. zu. RM. 200. Die G.-V. v. 7./10. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 30 Mill. auf RM. 25 Mill. herabzusetzen durch Einzieh. von RM. 5 Mill. zut Verfüg. der Ges. stehenden Aktien (Vorratsaktien), Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., davon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Berliner Grundst. 750 000, auswärtige Grundst, Geb., Masch., Fuhrpark u. Utensil. 6 750 000, Patente, Büro- u. Laboratoriums-Einricht. 1, Wertp. u. Beteil. 15 480 666, Bankguth. 82 680, Guth. bei Tochterges. 4 007 457, Debit. 3 432 915 Kassa 47 866,. Wechsel 341 353, Waren- u. Material-Vorräte 3 710 720, (Avale 1 487 365) Verlust 1 334 191. – Passiva: A.-K. 25 000 000, R.-F. 3 082 538, Hyp.-Aufwert.-Res. 75 000,