Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. „ 3171 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 394 306, Abschr. 13 726, Steuern 17 918, Rein- gewinn 15 704. Sa. RM. 441 655. – Kredit: Bruttoüberschuss RM. 441 655. Dividenden 1922–1925: ?, 0, 0, 3 %. Direktion: Dr. A. Simon, Georg Rehdantz. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Leopold Müffelmann, Oskar Wattenberg, Rotenburg (Hann.); Frau Dr. Paula Ruhnstruck, Güstrow; Dr. Richard Lüder, Neubrandenburg; Dr. Glaser, Rostock. Deutsche Kolloid Akt.-Ges., Hamburg, Jarrestr. 26. In der G.-V. v. 20./5. 1926 wurde die Verwaltung ermächtigt, den Sitz der Ges. gegebenenfalls nach Köln in die Räume der Maschinenbau-Anstalt Humboldt zu verlegen. Gegründet: 14./6. 1924; eingetr. 19./9. 1924. Gründer und Einbring.-Werte s. Jahrg. 1925 III. Komm.-Rat Classen brachte in die Ges. Patente u. Patentanmeldungen über Kol- loidmühlen, dazugehörige Verfahren und Schutzrechte ein, soweit diese Schutzrechte das Deutsche Reich betreffen. Zweck: Betrieb einer chem. u. techn. Versuchsanstalt, Konstruktion, Herstell. u. Ver- kauf von Apparaten, Maschinen u. Waren aller Art, Erwirkung, Erwerbung u. Verwertung von gewerbl. Schutzrechten aller Art im In- u. Ausland, Ein- u. Ausfuhr von Waren aller Art. Die Ges. befasste sich 1925 in der Hauptsache mit Versuchen für folgende Verfahren: Druckfarben-Verfahren (Massenherstellung von Zeitungsfarbe), Trangewinnung (die Errich- tung einer Grossanlage in Norwegen ist geplant), Schokoladenherstellung, Fettgewinnung. Kapital: RM. 50 000 in 50 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Patente 40 000, Kassa 11 093, Aussenstände 10535, Verlust 13 344. – Passiva: A.-K. 50 000, Gläubiger 24 973. Sa. RM. 74 973. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 3278, Gen.-Unk. 12 641. – Kredit: Prov. 2498, Zs. 76, Verlust 13 344. Sa. RM. 15 920. Dividenden 1924–1925: 0, 0 %. Direktion: Hermann Göldner, Chemiker Josef Tinschert. Aufsichtsrat: Prof. Dr. Wolfgang Ostwald, Leipzig; Gen.-Dir. Wilhelm Eck, Köln-Kalk; Reinhold Eckhardt, Ing. Fritz Riehm, Hamburg; Dr. Arnold Langen, Köln-Lindenthal. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Gerb- und Farbstoffwerke H. Renner & Co., Actien-Gesellschaft in Hamburg, Billhorner Canalstrasse 20. Gegründet: 31./1. 1899; eingetr. 14./2. 1899. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist das Fabrikgeschäft in Gerb- und Farbstoff- produkten sowie auch der Erwerb und die Herstell. verwandter chemischer Produkte nebst allen dazu gehörigen und den Zwecken der Ges. dienlichen Geschäften. Die Fabrikanlage der Ges. in Hamburg am Billhorner Röhrendamm u. Kanalstr. umfasst ein Areal von ca. 19 000 dm u. hat Anschluss an Kanal u. Bahn. Auf dem Areal stehen zwei Extraktfabriken mit drei Kesselhäusern, Pumpen und Masch.-Häusern, ein zweistöckiges Mühlengebäude, ein drei- stöckiges Lagerhaus mit Masch.- Haus für die Hauptbetriebsmaschine, sowie Verwalt.- Gebäude. Eine Nebenfabrik befindet sich auf dem Grundstück in Horn. Die Werke sind ausgerüstet mit Zerkleinerungsmasch. zum Mahlen von Gerbrinden u. sonst. Gerbmaterialien etc., für Tag- und Nachtbetrieb eingerichtet und mit grossen Betriebsmaschinen von 2400 PS., ferner 15 Kesseln mit ca. 3700 qm Heizfläche ausgestattet; hierzu kommen die zur Extraktion erforderlichen, aus Kupfer bestehenden Apparate. Ca. 40 Beamte u. 250 Arb. Die Fabrik stellt in der Hauptsache Quebrachoextrakte der verschied. Qualitäten nach ihrem speziellen Verfahren her, ferner Myrabolanen-, Mimosa-, Mangrove- u. Fichten- extrakt. Sie betreibt ferner kommissionsweise Geschäfte in diesen Artikein. Die Werke wurden während der Kriegszeit auf die Verarbeitung von einheimischen Kastanien- u. Eichenhölzern sowie Eichenrinden eingerichtet, die auch für die Folge aufrecht erhalten bleiben soll. Zwecks Ausdehn. der Betriebsanlagen in Hamburg hat die Ges. im J. 1910 das an der Billhorner Kanalstrasse, dem Billhorner Röhrendamm u. der Billhorner Brückenstrasse belegene, ca. 4000 qm grosse Nachbargrundstück u. ausserdem das in Horn belegene 14 126 qm grosse Grundstück nebst den darauf befindlichen Fabrikgebäuden u. Masch. der Firma Th. Oberländer käuflich erworben. Zugleich sind die vorhandenen Rohmaterialien u. die Firma Th. Oberländer erworben. Der Betrieb ist dort eingestellt u. mit den Werken der Ges. an der Billhorner Kanalstrasse vereinigt worden. Die Werke haben im Laufe 1920 die Herstellung von künstlichen Gerbstoffen, die unter der Marke „Carbatan“ in den Handel kommen, aufgenommen u. dafür in Glückstadt eine neue Anlage geschaffen, die im Okt. 1921 durch Feuer zerstört aber sofort wieder aufgebaut wurde. 1905 Erwerb der Norddeutschen Quebracho- u. Gerbstoffwerke G. m. b. H. Glückstadt. In den J. 1909 u. 1910 sind die dieser Ges. gehörigen in Glückstadt belegenen Raspelwerke durch Bau einer Extraktfabrik ausgedehnt Diese Werke arbeiten für die Renner-Ges. in Lohn, sind aber seit Anfang 1924 stillgelegt. 1 199