Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3173 Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Provis. u. Steuern 223 646, Zs. 33 207, Disagio 3070, Fahrzeugbetriebsunk. 1309, Abschreib. w. zweifelh. Schuldner 386. – Kredit: Warengewinn 209 072, Betriebsgewinn 9 778, Zs. 10 318, Verlust 32 450. Sa. RM. 261 620. Dividende 1924: 0 %. Direktion: M. Niemöller, H. Katerbow. Prokuristen: H. F. U. Meyer-Ellerhorst, E. W. Doerffer. Aufsichtsrat: Hugo Stinnes jun., Hamburg; Gen.-Dir. Dr. h. c. Hoffmann, Halle; Dir. Borelli, Berlin; Geh. Ober-Reg.-Rat Ministerial-Dir. z. D. Dr. Meyer-Gerhard, Dir. Dr. Wieland, Berlin; Paul Schmitz, Dortmund. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mengers Chemikalien-Akt.-Ges. in Hamburg, Semperhaus A. (In Liquidation.) Die G.-V. v. 29./9. 1924 beschloss Auflös. der Ges. Liquidatoren: J. H. A. Stolte, Heinrich Charlier, Dr. A. Tischer, Hamburg. Lt. Mitteil. der Liquidatoren v. 7./1. 1926 ist die Liqu. durchgeführt. Die Löschung der Fa. erfolgte 29./1. 1926. Letzte ausführliche Aufnahme der Ges. s. Jahrg. 1924/25. Mercksche Guano- & Phosphat-Werke A.-G. Hamburg 8, Dovenhof. Gegründet: 16./12. 1899 mit Wirk. ab 1./1. 1899; eingetr. 23./12. 1899. Sitz der Ges. bis 23./11. 1911 in Harburg a. E. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Herstell., Bearbeit. u. Handel von resp. mit chem. Produkten u. Düngemitteln aller Art; Erwerb u. Ausnutzung von Patenten; Betrieb von Spedit.- u. Lagerungsgeschäften. Fabriken zu Harburg, Schönebeck, Vienenburg u. Friedrichstadt. Sämtl. Fabriken stehen auf eig. Grund u. Boden, in Harburg ca. 33 000 qm, Schönebeck ca. 30 500 qm, Vienenburg ca. 38 000 qm, Friedrichstadt ca. 16 000 qm gross. Die ersten drei Werke besitzen eig. Bahnanschlussgleise u. sind mit den neuesten, leistungsfäh. Einricht. versehen. Zu den Werken gehör. Wohnhäuser sind vorhanden: in Harburg 1, Vienenburg 1, Schönebeck 2, Friedrichstadt 3. Hergestellt werden in Harburg: Schwefelsäure (durch Abröstung von Zinkerzen), Superphosphat u. Mischdünger; ausserdem wird hier eine Magnesitmüllerei betrieben; in Schönebeck: Schwefelsäure (durch Abrösten von Schwefel- kiesen), Salpetersäure, Superphosphat, Mischdünger, schwefelsaure Tonerde, Alaun u. Bitter- salz; in Vienenburg: Superphosphat u. Mischdünger; in Friedrichstadt: die Produkte aus der Knochenverarbeitung, Mischdünger u. Thomasmehl aus Thomasschlacke, soweit letztere erhält- lich. Die Betriebe zur Herstellung von Schwefelsäure u. Superphosphat wurden hier stillgelegt. Das jetzige Harburger Werk ist erst 1908 u. in folg. Jahren in Betrieb genommen. Die Fabrik in Schönebeck wurde 1918 erworben durch Kauf von den Chemischen Werken Schönebeck G. m. b. H. Gleichzeitig wurden von der Fa. L. R. Kühn in Schönebeck wegen deren Superphosphatfabrikation alle Rechte u. Verpflicht. des Vertrages mit den Superphosphat- fabriken G. m. b. H., Hannover, erworben, um das Kontingent dieser Fa. Ternerhin mit herstellen zu lassen. Das Vienenburger Werk bezieht die zur Superphosphatherstell. nötige Schwefelsäure in der Hauptsache von den in der Nähe befindl. Unterharzer Berg- u. Hütten- werken. Die Düngemittel-Werke in Friedrichstadt sind 1921 durch Kauf von der Firma Stuhr & Lorenzen erworben. 1925 beteiligte sich die Ges. am Ankauf einer Düngerfabrik. Die Ges. gehört der deutschen Superphosphat-Industrie G. m. b. H., Berlin u. der Vereinig. hannov.-sächs. Düngerfabriken an. Kapital: RM. 3 Mill. in 20 000 Aktien zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1907 um M. 500 000. Dann lt. G.-V. v. 30./12. 1918 um M. 1 Mill. erhöht. Lt. G.-V. v. 29./3. 1920 weitere Erhöh. um M. 1 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 5 Mill. in 5000 Aktien. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 1./11. 1922 um M. 10 Mill. in 10 000 Akt. Die Aktien wurden von einem Konsort. übern. (Norddeutsche Bank in Hamburg) zu 350 %, angeb. 1: 1 zu 410 %. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 8./2. 1923 um M. 10 Mill. in 2000 Aktien zu M. 5000, von einem Konsort. übern. (wie oben) zu 2200 %, angeb. im Verh. 10 000: 5000 zu 2500 % plus Bezugsrechtsteuer u. Börsenumsatzsteuer. Nachdem in der G.-V. v. 27./6. 1924 ein Beschluss über die beantragte Kap.-Umstell. nicht zustande kam, beschloss die G.-V. v. 26./8. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 30 Mill. auf RM. 3 Mill. (10: 1) in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 2000 Akt. zu RM. 500. Gegen den eingelegten Protest bzw. die Anfecht.-Klage ist die Gegenpartei Anfang Januar 1926 vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht abgewiesen, Berufung jst eingelegt. Anleihen: 1) 4½ % Obl. v. 1909, 2) 5 % Obl. v. 1912. 2 % Zs. für 1925 zahlbar gegen Cps. Nr. 33 bezw. Nr. 8 mit RM. 3 für je nom. M. 1000. Die noch umlaufenden Stücke beider Anl. wurden bis 15./5. 1926 auf RM. 150 abgestemp. Für die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je KM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), hierauf 4 % Div., dann etwaige Sonderrückl. 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. —――