Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest ete. 3181 Teilschuldverschreib. v. Okt. 1905: M. 4 000 000; 4 %; Stücke à M. 2000, 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. In Umlauf Ende Dezember 1925 aufgewertet RM. 278 400; gekündigt zum 1./7. 1924. 2 % Zs. für 1925 zahlbar mit RM. 1.50 für je nom. M. 500 gegen Cps. Nr. 20. Barabfind. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 25 für je nom. M. 500 zum 1./7. 1926. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1922: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Vorz.-Akt. je RM. 1 = 18 St., in best. Fällen 108 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 25 % des A.-K., dann 6 % (Max.) Div. an Vorz.- Akt., 5 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 5000), Rest z. Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundbesitz 675 914, Geb. 2 607 400, Masch. 1 476 000, Werkzeuge u. Einricht. 212 400, Beteil. 1 758 165, Kassa 24 665, Wertp. 1, Schuldner 5 264 501, Verrechnungen 2691, Waren 4 983 336, Patente 1. – Passiva: A.-K. 7 205 000, Rücklage 882 078, Teilschuldverschreib. 278 400, rückst. Gewinnanteilscheine 11 380, Hyp. 334 777, Carl Maret-Stift. 30 000, Gläubiger 5 271 824, Akzepte 1 413 985, Verrechnungen 833 084, Reingewinn 1924 744 545. Sa. RM. 17 005 077. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk. u. Versich. 3 060 065, Steuern 700 940, freiwill. u. soziale Lasten 347 895, Abschr. auf Anlagen 331 743, Zs. 576 802, Reingewinn 3 – Kredit: Gewinn-Vortrag aus 1924 25 045. Bruttogew. auf Waren usw. 5 736 946. a. RM. 5 761 992. Kurs Ende 1913–1925: In Berlin: 142.25, 122*, –, 170, 300, 180*, 263.50, 469.50, 1175, 6000, % 2.3, 40.75 %. – In Hamburg: 140, –*, –, 170, 298, 180*, 260, 469, 1160, 6380, 3, 2.5, 38 %. Dividenden: 1912/13–1921/22: 6, 6, 8, 12, 18, 20 – 15, 10, 14 –£ 10, 10 – 10, 30 £ 30 % Bonus; 1922–1925: 50, 0, 6, ? %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Gen.-Dir. Dr. Friedr. Kuhlemann, Dir. Carl Maret, Dipl.-Ing. Dir. Emil Teischinger. Prokuristen: R. Winter, C. Schoenfeld, A. Prange, W. Unbehagen, C. Küllmer, G. Hinze, F. Fischer, G. Gossmann, K. Becker, F. Pauli, Dipl.-Ing. Stübiger. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. W. Weber, Harburg; Stellv. Komm.-Rat F. Thörl, Hamburg; Gen.-Konsul Alex. von Schreiber, Wien; Bank-Dir. Kurt von Sydow, Hamburg; vom Betriebsrat: Ludwig Peter. Zahlstellen: Berlin u. Hamburg: Deutsche Bank; Hannover u. Harburg: Hannov. Bank Fil. d. Deutschen Bank); Hamburg: E. Calmann. F. Thörl's Vereinigte Harburger Olfabriken A.-G. in Harburg a. d. Elbe, Schlossstr. 6. Gegründet: 7./7. 1906 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetragen 11./7. 1906. Gründer s. Jahrg. 1912/13. Zweigniederlass. in Quickborn-Elsensee (Holst.), mit Firmenzusatz: Abteil. Fetthärtung. Zweck: Verarbeitung u. Handel von bezw. mit Ölfrüchten u. Fettstoffen, Nähr- u. Nahrungs- mitteln aller Art, Herstell. von Benzin sowie der Betrieb von Webereien u. von allen sonstigen einschläg. Geschäften. Gesamtanlagen der Ges.: Die Fabriken in der Schlossstr. 5–16, haupt- sächlich der Erzeug. von Leinöl u. Palmkernöl dienend, die Fabrik am Dampfschiffsweg Nr. 25, in welcher hauptsächlich Kokosöl fabriziert wird, die auf der Zitadelle Schlossbezirk 6 be- legene Fabrik, in welcher in der Hauptsache die Fabrikation von Palmkernöl mittels Extraktion betrieben wird. Auf dem gleichen Grundst. befindet sich auch die der Ges. gehörige Benzin- fabrik, sowie einige kleinere Nebenbetrieben dienende Fabriken (Fettsäure-Fabrik). Zu den Werken gehören Fetthärt.-, Fettspalt.- u. Fettsäure-Destillationsanlagen sowie umfangreiche Raffinationsanlagen für die Erzeug. von Speiseölen u. Speisefetten. Für die den Olfabriken angegliederte Weberei. wurden in der Nachkriegszeit in der Schloss- u. Brookstrasse voll- ständig neue Fabrikat.-Geb. errichtet. Die der Ges. gehörigen Grundst., auf welchen sich die vorbezeichneten Fabrikanlagen befinden, umfassen ein Gesamtareal von 263 790 qm. – Die Fabrikgrundstücke haben sämtl. Wasserfront, so dass sowohl die Kohlen, als auch die zur Verarbeitung gelangenden Rohstoffe auf dem Wasserwege herangeschafft werden können. Ebenso finden auch die meisten Versendungen per Wasser statt. Die Fabriken sind unter- einander auf dem Land- u. Wasserwege bequem verbunden. An Rohmaterial. werden Leinsaat der verschied. Provenienz, Palmkerne, Copra, Erdnüsse, Raps u. Rübsen, Soyabohnen, Sesam- saat verarbeitet. Die zum Betriebe erforderliche Kraft wird von 13 Maschinen von zus. 5200 PS. geliefert, welche 163 Pressen u. 17 Extrakteure mit dazugehörigen Nebenapparaten antreiben. In der Weberei befinden sich zur Herstell. von Presstüchern u. Treibriemen 140 Webstühle. Gegenwärtig durchschnittl. 300 Beamte u. 2000 Arb.; die Leistungsfähigkeit der ganzen Anlage beträgt ca. 1400 t Rohware (Olfrüchte) pro Tag zu 24 Stunden gerechnet. Seit 1909 Beteilig. an der Baumwollsaatölfabrik F. Thörl G. m. b. H. Anfangs 1917 erwarb die Ges. den Fabrikbetrieb der Firma Agumawerke. Dieser wurde 1925 wieder abgestossen. 1916/17 Erwerb der Fabrikanlage der Harburger Stärkefabrik F. Thörl. Das Hauptabsatz- gebiet für die hergestellten Oele u. Fette ist Deutschland u. die angrenzenden Länder. Die Nebenprodukte (Oelkuchen) werden ausser in Deutschland nach Schweden, Norwegen, Dänemark u. Holland abgesetzt.