= Chemische Industrie, Linoleum, Gummi, Asbest etc. 3215 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunk.-K. 4542, Gründ.-Kosten 1500, R.-F. 250, Vortrag 79. – Kredit: Vortrag 249, Gewinn auf Waren 6122. Sa. RM. 6371. Dividenden 1924–1925: 0, 0 %. Direktion: August Cammeratt. Aufsichtsrat: Otto Haug, Carl G. Albrecht. Hermann Haase, Cäsar Kox, Stettin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Union-, Fabrik chemischer Produkte in Stettin, Königstor 11. Gegründet: 28./11. 1872; eingetr. 23./10. 1874. – Zweigniederlassung in Königsberg i. Pr. – Fabriken in Stolzenhagen-Kratzwieck b. Stettin, Stettin, Heiligensee b. Berlin, Memel. Zweck: 1. Fabrikation chem. Produkte aller Art. 2. Errichtung, Erwerb, Pachtung u. Verpachtung, Veräusserung u. d. Betrieb von Unternehmungen der chem. Industrie u. der Bergwerks- u. Hüttenindustrie des In- u. Auslandes sowie von Fabriken u. Anlagen, welche zur Erreichung dieser Ziele dienen oder zu diesen in Beziehung stehen. Auch die Beteil. an allen derartigen Unternehm. ist zulässig. 3. Ein- u. Verkauf aller bei derartigen Unternehm. gewonnenen Erzeugnisse. 4. Erwerb. u. Verwert. von gewerbl. Schutzrechten auf dem Gebiete von Unternehm., die nach Ziffer 1–3 in Betracht kommen. Die Ges. stellt in der Hauptsache Schwefelsäure, Superphosphat u. Mischdünger her, Sie besitzt hierfür Fabrikanlagen in Stolzenhagen-Krat: wieck, Stettin-Grabow, Heiligensee bei Berlin u. Memel. Das Grundstück in Stolzenhagen-Kratzwieck ist 164 111 qm gross, wovon 56 000 qm überbaut sind, dasjenige in Stettin- Grabow ist 34 295 am gross, wovon 20 000 am überbaut sind, das Grundstück in Heiligensee bei Berlin ist 80 091 am gross, wovon 16 000 qm überbaut sind u. das Besitztum in Memel 200 028 am gross, wovon 25 000 am überbaut sind. Auf diesen Grundstücken befinden sich insges. 14 Schwefelsäure- Systeme u. 8 Superphosphatfabriken mit entsprechenden Lagerräumen, Lösch- u. Lade- vorricht., Elektrohängebahnen u. Seilbahnen. Der Kraftbedarf wird grösstenteils durch eigene Erzeugung gedeckt. Es sind vorhanden: 18 Dampfkessel mit einer Heizfläche von 1080 qm, 11 Dampfmasch. mit einer Leistung von 1376 Pferdestärken, 153 Dynamomasch. u. Elektromotoren, 21 Griffin-, Kent- u. Kugelmühlen. Die Ges. besitzt ferner 22 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Beschäftigt werden ca. 290 Arbeiter, Arbeiterinnen u. Meister, sowie 65 kaufm. Beamte, Chemiker u. Ingenieure. Das K. Wertp. u. Beteil. enthält ausser einigen kleinen Posten nom. RM. 765 000 Aktien der Superphosphatfabrik Nordenham A.-G. Kapital: RM. 6 150 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 150, 19 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1874 Rückkauf von M. 600 000; 1881 Erhöh. um M. 300 000, 1889 um M. 1 050 000. 1890 Erhöh. um M. 750 000, 1894 um M. 1 200 000, 1898 um M. 840 000. 1902 weitere Erhöh. um M. 1 260 000. Weiter erhöht 1913 um M. 2 100 000. Sodann erhöht 1920 um M. 6 600 000 in 5500 Akt. zu M. 1200. Nochmals erhöht 1921 um M. 9 Mill. in 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1200, übergeben an eine neutrale Bank, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. Nachzahl.-Anspruch. Bei event. Liquid. der Ges. erhalten die Vorz.-Akt. bis zu 112 % des Nennwertes der Aktien vor den St.-Akt. Weitere Erhöh. lt. G.-V. v. 13./6. 1922 um M. 9 Mill. in 7500 St.-Akt. zu M. 1200. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 8./7. 1925 von M. 33 Mill. auf RM. 6 150 000 derart, dass der Nennbetrag der St.-Akt. zu M. 600 bzw. M. 1200 auf RM. 150 bzw. RM. 300 festgesetzt worden ist, während die bisher 7500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 1500 dgl. zu RM. 100 umgewertet wurden. Anleihe: M. 12 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920, Stücke à M. 1000; gesetzl- Aufwert.-Betrag RM. 9.59. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank. Kurs Ende 1921–1925: 91, 96, 200, 0.67, 0.31 %. Eingeführt in Berlin im Juni 1921. Zwecks Barablösung gekündigt zum 1./10. 1926. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: Je RM. 150 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 10 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 20 % des A.-K. u. nach dessen Erfüllung zum Delkr.-K. u. Ern.-F.; hierauf vertr. Tant. an Dir. u. Beamte, 6 % an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von Zus. RM. 20 000), Überrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Aus dem Delkr.- bzw. Ern.-F. kann die Div. bis auf 9* verstärkt werden. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Anlagen 4 470 000, Wertp. u. Beteil. 198 538, Waren 1 351 949, Kassa 21 163, Wechsel 598 380, Debit. 1 624 627. – Passiva: A.-K. 6 150 000, Teilschuldverschr. 120 000, R.-F. 615 000, Delkr. 250 000, Beamten u. Arb.-Unterst. 100 000, Akzepte 271 357, Kredit. 645 567, Gewinn 112 733. Sa. RM. 8 264 658. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 734 359, Abschr. 330 000, Reingewinn 112 733 (davon Div. an Vorz.-Akt. 9000, Vortrag 103 733). Sa. RM. 1 177 093. – Kredit: Bruttoüberschuss RM. 1 177 093. Kurs: In Berlin Ende 1913–1925: 234.70, 170*, –, 173, 195.50, 140*, 195.50, 410, 1590, 17500, 19, 22.50, 6.75 PM %%. In Stettin Ende 1921–1925: –, –, –, –, – %. Dividenden 1914/15–1924/25: 10, 10, 10, 7, 7, 7, 12, 75, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1920/21 bis 1924/25: 6, 2, 0, 0, 6 %. C.-V.; 4 J. (K.). Direktion: Ernst Bensch, Herm. Hahn, Dr. Leo Sambraus, Stellv. Dr. Hans Siefart.