Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 3259 Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Josef Lehnert, Dresden, betriebenen Handelsgewerbes, bestehend aus einer Luxus-Kartonnagenfabrik, verbunden mit einer Präge- und lithograph. Anstalt, einer Stein- u. Buchdruckerei, sowie der Handel mit den in diesen Geschäftszweig fallenden Waren; Erwerb oder Errichtung anderer damit verwandter Fabrikationen u. Geschäfte sowie die Beteiligung an anderen gleichen Zwecken dienenden Unternehm. Kapital: RM. 1 206 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 700 000, erhöht 1917 um M. 300 000, 1920 Erhöh. um M. 1 Mill., 1921 um M 1 Mill. Tt. G.-V. v. 1./4. 1922 erhöht um M. 3 Mill. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 18./1 1. 1922 um M. 6 Mill., von einem Konsort. übern. (Commerz- u. Privatbank [Dresden]), zu 170 %, angeb. 1: 1 zu 200 %. Lt. G.-V. v. Okt. 1924 Umstell. d. A.-K.- von M. 12 600 000 auf RM. 1 206 000, (St.-Akt. 10: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 12 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: April/Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteil.: 5 % z. R.-F. (Gr. d. A.-K.) vertragsm. Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch, 7 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A. R. (ausser einer festen Vergüt.), 3 % weitere Div. an St.- u. Vorz.-Akt., Rest an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Fabrikgrundst. 106 700, Fabrikgeb. 383 600, Wohnh.- Grundst. 2000, Wohngeb. 15 300, Baracke u. Schuppen 17 000, Heizungs-, Strom- u. Gasanl. 47 000, Masch. 603 400, Geräte 24 600, Schriften, Platten u. Steine 30 000, Fuhrwerk 12 000, DPewbit. 315 114, Kassa u. Postscheckguth. 6007, Wechsel 1325, Vorräte an fertig. u. halbfertig. Waren, Rohwaren u. Betriebsstoffen 557 953, Wertp. 1, (Avale 4000, Industriebelast. 269 500). – Passiva: A.-K. 1 206 000, R.-F. 70 000, Hyp. 155 000, Hyp.-Aufwert. 8105, Gläubiger 587 145, Akzepte 59 472, unerhob. Div. 5733, Übergangsrechn. 22 148, (Avale 4000, Industrie- belastung 269 500), Reingewinn 8397. Sa. RM. 2 122 002. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 137 299, Reingewinn 8397. – Kredit: Gewinn aus 1924 9258, Gewinn aus Waren 136 438. Sa. RM. 145 697. Dividenden 1916–1925: 12, 15, 8½, 25, 30, 25, 100 £ 400 % Bonus, GM. 5. 12½, 0 %. – Vorz.-Akt. 1924–1925: 10, 0 %. Direktion: Jos. Lehnert, Hugo Müller, Max Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Carl König, Niederlössnitz; Frau Frieda Richter, Radebeul; Bank- direktor Max Gentner, Geh. Hofrat Komm.-Rat Louis Ernst, Dresden; Franz Richter, Nieder- lössnitz; Rechtsanw. Hofr. Walther Jul. Behrens, Privatier Max Schönherr, Dresden; vom Betriebsrat: Richard Müller, Karl Junge. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Commerz- u. Privat-Bank. Mimosa Akt.-Ges. in Dresden, Bärensteiner Str. 31. Gegründet: In Cöln 25./6. 1901 bezw. 20./2. 1902 mit Wirkung ab 1./1. 1902; eingetr. 27./3. 1902. Firma bis 17./4. 1913: Rheinische Emulsions-Papier-Fabrik, Act.-Ges. Gründung s. Jahrg. 1909/1910. Der Sitz der Ges. wurde nach G.-V.-B. v. 26./3. 1904 nach Dresden verlegt. Zweck: Herstellung u. Vertrieb photogr. Papiere, Trockenplatten u. verwandter Produkte. Während die Ges. in Dresden vorher in gemieteten Räumen fabrizierte, hat sie im J. 1910 eine eigene Fabrik auf dem ihr gehörigen 13 000 qm grossen Grundstück, Bärensteinerstr. 31, in Dresden errichtet. Das Grundstück hat eine Grösse von 13 401 amn, wovon ca. 3550 qm bebaute Fläche ist. Die Fabrik selbst hat eine benutzbare Fläche von ca. 11 500 qm u. arbeitet mit 12 Giessmaschinen. Ausserdem sind seit 1914 vier Wohngrundstücke im Gesamtausmasse von ca. 18 500 qm hinzugekommen, wovon ca. 1000 dam bebaut sind. Mit einem Erweiter.bau wurde im Mai 1926 begonnen. Die a. o. G.-V. v. 30./12. 1919 genehmigte den Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der auf dem Gebiete der Fabrikation Pphotogr. Papiere bekannten Firma Trapp & Münch in Friedberg (Hessen), die seit 1861 besteht u. zum Zwecke der Interessengemeinschaft in eine A.-G. umgewandelt worden ist. Die Mimosa besitzt von dieser Ges. die Mehrheit der Akt. 1920 Anglieder. der Neuen PhotographischenGes. A.-G., Berlin-Steglitz; die Fabrikation photograph. Papiere dieser Ges. wurde nach Dresden ver- legt, die Kunstdruck-Abt. an die der Mimosa nahestehende Firma E. A. Schwerdtfeger & Co. A.-G., Berlin, überführt. Mimosa besitzt 50 % des A.-K. von Schwerdtfeger. 1921 Ver- kauf des Berliner Grundst. u. Kündig. der daraufruhenden Obl.-Anl. Im März 1926 machte die Verwalt. der Mimosa A.-G. den Aktionären der Unger & Hoffmann A.-G. in Dresden das Angebot, für 10 Aktien der Unger & Hoffmann A.-G. zu je RM. 40 eine Aktie der Mimosa A.-G. in Höhe von RM. 50 u. ausserdem eine Barzahl. von RM. 10 zu gewähren. Etwa 460 Arb. u. Angestellte. Kapital: RM. 1 572 500 in 30 350 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 50 u. 5000 Schutz- St.-Akt. zu RM. 1. Die Vorz.-Aktien sind ausser mit 7 % Vorz.-Div. u. einem weiteren Div.- Anspruch (s. u. Gew.-Verteil.) mit 20fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. M. 150 000 in 150 St.-Akt. (Ueber Wandl. des A.-K. bis 1912 siehe Jahrg. 1920/21 dieses Handbuches). A.-K. dann bis 1914 M. 500 000. 1915 Erhöh. um M. 150 000. Nochmals erhöht 1916 um Mi. 350 000, 1918 um M. 300 000, 1919 um M. 1 200 000 auf M. 2 500 000. Dann 1920 Erhöh. um M. 2 500 000 St.-Akt. u. M. 1 Mill. Vorz.-Akt., 1921 um M. 1 500 000. 1922 Umwandl. von M. 500 000 der besteh. Vorz.-Akt. in St.-Akt. (dienten zum Erwerb eines gleich Betrages von Akt. der Trapp & Münch A.-G. in Friedberg i. Hess.). Die gleiche G.-V. der Mimosa-Ges. beschloss die