Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 3267 Beide Anl. wurden zum 1./7. 1926 fur Rückzahlung gekündigt. Gleichzeitig Barablösung QGer Altbesitzgenussrechte. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Spät. Mai. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 d. A.-K.), event. Sonderrückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 60 000, Geb. 332 000, Masch. 640 000, Wasserkraft 60 000, Wasserbauten 2, Werkz. 2, Bürogebrauchsgegenstände 2, Fuhrpark 1, Kraftwagen 2, Wertp. 1, Vorräte an Rohstoffe, Betriebsmaterial. u. fertigen Waren 329 114, Aussenstände 360 516, Postscheck 3001, Kassa 6009, Wechsel u. Schecks 12 578, Devis. 29 346, vorausgez. Vers. u. Zs. 10 668. (Avale 8000). – Passiva: A.-K. 1 080 000, R.-F. I 16 101, R.-F. II 50 000, 4½ % Oblig. 6600, 5 % do. 97 795, Grundbuchschulden 26 000, Warenschuld. u. Übergangspost. 395 024, Bankschuld. 35 050, Unterstützungskasse 3017, Delkredere 10 000, Gewinn 123 657, (Avale 8000). Sa. RM. 1 843 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern 411 420, Zs. 20 359, Abschr. 112 413. Gewinn 123 657, (davon: R.-F. 13 898, Unterstütz.-F. 6983, Delkredere 20 000, Vortrag 82 775). – Kredit: Vortrag aus 1924 19 754, Gesamterträgnis 648 096. Sa. RM. 667 850. Kurs Ende 1913–1925: 73.75, 37*, –, 23, 70.75, 75*, 112, 250, –, –, 1.8, 1.60, 33 %. Nodtiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1922/23: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 8, 40, 0 %; 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1925: 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: techn. Dir. Ing. Georg Endler; Kauſm. Dir. Ernst Wedell (stellv. Vorst.-Mitgl.). Prokurist: Carl Burckhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bankdir. Arthur Geissler, Löbau i. S.; Stellv. Justizrat Richard Bieber, Berlin; Fabrikbes. Dr. Ing. Willi Schacht, Weimar; Fabrikbes. Josef Schimek, Herbert Schimek, Berlin; Geh. Baurat Prof. Friedrich Müller, Darmstadt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Görlitz, Löbau u. Weimar: Commerz- u. Privat-Bank. Varziner Papier-Fabrik zu Hammermühle-Varzin. Gegründet: 21./2. 1890; eingetr. 8./4. 1890. Zweck: Fortbetrieb des vom Komm.-Rat Mor. Behrend in Varzin zu Hammermühle, Fuchsmühle und Campmühle betriebenen Fabrikgeschäftes für Papier und verwandte Waren. Ausserdem verfügt die Ges. über eine Papier- u. Zellulose-Fabrik in Raths- damnitz. Die Ges. hat mit Gültigkeit bis zum Jahre 1940 mit der Fideikommiss-Herrschaft Varzin einen Pachtvertrag geschlossen, wonach sie gegen Entricht einer jährl. Pacht- summe von M. 88 779 berechtigt ist, die drei Wassermühlen Hammermühle, Campmühle und Fuchsmühle zu benutzen und in diesen Anlagen die Holzschleiferei sowie die Papier- u Pappenfabrikation zu betreiben. Sollte im Taufe der Pachtjahre bis zum 31./12. 1940 die erwähnte Industrie für die Pächterin nicht mehr rentabel sein, so ist letztere berechtigt, die gepachtete Anlage auch zum Betriebe eines anderen Industriezweiges zu benutzen. Bei Ablauf der Pachtzeit sind die seitens des Pächters errichteten Gebäude nach Wahl des Verpächters diesem zum Taxwerte zu überlassen, oder der ursprüngliche Zustand ist auf Kosten des Pächters wiederherzustellen. Die Papierfabrik Hammermühle arbeitet mit zwei Papiermasch. neuesten Systems von je 2 60 m Arbeitsbreite nebst den zugehörigen Hilfsmasch. Ausserdem besitzt Hammermühle eine für ihre Papiererzeug. ausreichende Sulfitzellulose-Fabrik, die durch eine eigene Gleisanlage von rd. 1 km Länge an die Staatsbahn angeschlossen ist. Diese Fabrik ist für eine Tages- produktion von etwa 45 000 kg eingerichtet; sie besitzt drei stehende Kocher, ferner sechs mech. Schwefelkiesöfen mit zugehörigen Apparaten u. Absorptionsanlagen. Die zweite Fabrik Campmühle besitzt eine Papiermasch. von 1.60 m Arbeitsbreite mit zugehörigen Vorbereitungsmasch, Kalandern, Schleifmasch etc. sowie eine neuzeitl Holzschleiferei. Die dritte Fabrik Fuchsmühle ist eine Holzschleiferei mit zehn Schleifapparaten u zugehörigen Sortier- u Entwässerungsmasch. Der Grundbesitz in Rathsdamnitz umfasst rd. 970 000 qm, davon rd. 21 000 qm bebaut. Nach erfolgter vollständiger neuzeitlichen Anforder entsprechend. Umgestaltung des Betriebes arbeitet die Fabrik jetzt mit fünf Papiermasch. mit einer Breite von 1,50 m, 1, 60 m, 1,70 m, 1,90 mu 2.50 m. Die Leistungsfähigkeit dieser Masch. beträgt täglich etwa 43 000 kg Papier; der gesamte dazu nötige Rohstoff (Sulfitzellulose) wird in der eigenen Zellulosefabrik in Rathsdamnitz hergestellt. Die Ges. verfügt über insgesamt rund 1500 PS. Wasserkraft u. etwa 4000 PS. Dampfkraft. Sie besitzt 60 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. In den Betrieben sind rund 90 Angestellte u. 2000 Arbeiter beschäftigt. Kapital: RM. 5 Mill. in 60 000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1905 um M. 250 000, 1907 um M. 250 000, 1908 um M. 500 000, 1909 um M. 3 Mill. M. 2 500 000 neuer Akt. dienten zum Erwerb von $ 960 000 Shares der Hammer mill Paper Company in Erie (Pennsylvania, Amerika). Näheres siehe Jahrg. 1916/17. Weiter erhöht 1911 um M. 2 Mill., 1921 um M. 15 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 10 000 Vorz.-Akt. (in St.-Akt. umgewandelt), 1921 nochmals Erhöh. um M. 23 Mill. in 20 000 Vorz.-Akt. und 3000 St.-Akt., (die Vorz.-Akt. ebenf. in St.-Akt. umgewandelt). Lt. G.-V. v. 27./4. 1923 weitere Erhöh. um M. 55 Mill. in 35 000 St.-Akt. u. 20 000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 205*