Papier-, Pappen- und Zellulose-Fabriken. 3285 Papierfabrik Sebnitz, Akt-Ges. in Sebnitz i. S. Gegründet: 13./6. 1904; eingetr. 20./6. 1904. Gründer s. Jahrg. 1907/08. Zweck: Herstellung, Anschaffung, Bearbeitung und Verwertung aller in die Papier- u. Papierbearbeitungsindustrie einschlagenden Stoffe und Erzeugnisse. Die Ges. hat das gesamte Fabrikanwesen der Papierfabrik zu Sebnitz aus der Konkursmasse derselben für 890 900 M. erworben, nachdem eine dahingehende Vereinbarung von den Obligationären der in Kon- kurs geratenen alten Sebnitzer Papierfabrik A.-G. bereits einstimmig beschlossen war. Der Betrieb wurde am 1./7. 1904 aufgenommen. Hergestellt werden hauptsächlich feine Druck- u. Schreibpapiere. Vorhanden sind 6 Papiermasch. mit zus. 120 000 kg Tagesproduktionsfähig- keit; eigene Schleiferei. Zum Antriebe dienen neben der Wasserkraft Dampfmasch. u. Dampf- turbinen von zus. 10000 PS. Gesamtumfang der Grundstücke 103 310 qm, wovon 7663.5 qm bebaut. Ca. 500 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 300 000 in 4600 Akt. zu RM. 500. Urspr. M. 375 000, erhöht 1904 um M. 225 000, 1910 um M. 400 000, 1911 um M. 1 Mill., 1919 um M. 300 000, 1920 um M. 2 300 000. Lt. a. o. G.-V. v. 8./12. 1924 Umstell. von M. 4 600 000 auf RM. 2 300 000 (2: 1) in 4600 Akt. zu RM. 500. Anleihe: M. 900 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1905, rückzahlbar zu pari. Stücke à M. 300. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs in Dresden Ende 1914–1923: 89.50*, –, 80, –, 90*, 91, 95.75, 91.50, 100, 250 %. Notiz 1924 eingestellt. Gekündigt zum 1./7. 1926. Rückzahlung erfolgt ab 1./7. 1926 mit RM. 51.85 für je M. 300 für Altbesitz u. mit RM. 36.85 für je M. 300 für Neubesitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 200 000, Geb. 900 000, Masch. u. Einricht. 1 140 000, Kassa 2486, Wertp. u. Beteil. 1100, Aussenstände 1 114 106, Vorräte 470 000. – Passiva: A-K. 2 300 000, Anleihe 38 824, Rückl. 350 000, Verbindlichk, 801 493, Reingewinn 337 375. Sa. RM. 3 827 692. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebsunk. 1 174 494, Abschr. 310 000, Rein- gewinn 337 375. – Kredit: Vortrag aus 1924 6884, Betriebsergebnis 1 814 985. Sa. RM. 1 821 869. Dividenden 1913–1925: 8, 0, 3, 10, 15, 13, 15, 20, 25, 0 %, RM. 4 je Aktie, 12, 14 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Herm. Jost. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. Jul. Bondi, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Bernh. Mey, Sebnitz; Bank-Dir. Max Reimer, Geh. Justizrat Dr. Felix Bondi, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Berlin: Dresdner Bank u. deren Fil. E. Holtzmann & Cie., Akt.-Ges. in Weisenbach (Baden),. Gegründet. 31./7. 1922; eingetr. 25./9. 1922. Gründer s. Jahrg. 1923/24. Zweck. Fortführung der bisher unter der Firma E. Holtzmann & Cie. in Weisenbach betriebenen Holzstoff- u. Papierfabriken in Weisenbach, Au, Langenbrand, Bermersbach, Forbach u. Gausbach. Kapital. RM. 4 200 000. Urspr. M. 40 Mill. in 40 000 Aktien zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu 100 %, umgestellt It. G.-V. v. 1924 auf RM. 4 200 000. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. RM. 100 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925. Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 994 731, Anlagen u. Ein- richt. 3 591 278, Kassa, Wechsel, Wertpap. 51 946, Debit., Waren, Materialvorräte 3 274 128. - Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. 1 200 000, Abschreib. 514 876, Kredit. u. Obligat Aufwert. 1 465 675, Gewinn 531 532. Sa. RM. 7 912 084. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Steuern u. soziale Lasten 578 265, Abschr. 334 503, Reingewinn 531 532. – Kredit: Vortrag 1967. Überschuss 1 442 334. Sa. RM. 1 444 301. Dividenden 1922–1925. Nicht angegeben. Direktion. Fabrikbes. Dr. Arwed Fischer. Aufsichtsrat. Wolfgang von Oechelhäuser, Braunschweig; OÖber-Reg.-Rat Max Fischer, Breslau; Frau Susanne Fischer, geb. Holtzmann, Au (Murgthal), Justizrat Dr. jur. Rich. Gaitzsch, Chemnitz. Zahlstelle. Ges.-Kasse. ‚― ‚‚ Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn b. Freiberg i. Sa. (Börsenname: Weissenborner Papier). Gegründet: 1./6. 1871; eingetr. 20./6. 1871. Zweck: Fabrikation von Papier, Cellulose u. Strohstoff in Weissenborn, sowie Herstell. von Holzstoff in Lichtenberg. Grundbesitz der Ges. etwa 23 ha, wovon etwa 14, 30 ha bebaut. Das Unternehmen besteht aus einer Papierfabrik mit drei Langsiebpapiermasch., eig. Lumpen- halbstoffwerk, mit den neuesten Anforderungen entspr. Kläranlagen für das Fabrikationswasser und mit den für die Herstell. von Feinpapier erforderl. Hilfsmasch., einer Sulfit-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei Zellstoffkochern, einer Stroh-Zellstoff-Fabrik für eig. Bedarf mit drei =―