= Holz. Industrie und Möbelfabriken. 3329 9 2f Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Immobil. 3726, Masch. u. Geräte 2911, Bestände 2955, 0% Schuldner 6309, Kassa 140, Verlust 676. – Passiva: A.-K. 10 000, Akzepte 6071, Gläubiger 645. 0 Sa. RM. 16 716. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Abschr. RM. 24 715. – Kredit: Roh- gewinn 24 039, Verlust 676. Sa. RM. 24 715. Dividenden 1922–1925: 0 %. Direktion: Dir. Th. Muhr, Dr. S. Binswanger. Aufsichtsrat: Rittergutsbes. Arthur Gilka, Fabrikant William Sandmann, Kaufm. Kurt Vogt, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Mologa Holzindustrie-Akt.-Ges, Berlin, W. 62, Keithstr. 11. Gegründet: 5./10. 1923; eingetr. 6./12. 1923. Gründer: Dr. Joseph Vögele, Mannheim; Gebr. Himmelsbach Akt.-Ges., Freiburg i. Bad.; Grün & Bilfinger Akt.-Ges., off. Handelsges. Bopp & Reuther, Mannheim; Ges. für die wirtschaftlichen Beziehungen mit dem Osten m. b. H., Siemens Bauunion Ges. m. b. H., Schuchardt & Schütte Akt.-Ges., Berlin. Zweck: Holzwirtschaftl. Betätig. in Russland auf Grund eines im Sinne des Rapallo- Vertrages mit der russ. Regierung abgeschlossenen Konzessionsvertrages, Herstell. der für die Durchführ. der Konzession erforderl. Anlagen in Russland sowie Ausbau, einstweiliger Betrieb u. Instandhalt. der Zwischenstrecke Budogoschtsch-Krasny-Cholm auf der Linie Mga-Rybinsk. Die Ges. ist ferner berechtigt, innerhalb des Gebietes der S. S. S. R., aber ausserhalb ihres Konzessionsgebietes, Waldbestände zu erwerben, zu fällen, chemisch u. mechanisch zu verarbeiten, ferner bereits aufgearbeitete Holzbestände zu erwerben u. sowohl in Russland wie im Ausland zu verkaufen. Das Konzessionswaldgebiet, das die Ges. in Russland von der Räteregierung zur Bewirtschaftung eingeräumt erhalten hat, hat eine Ausdehnung von rd. 1 Mill. Hektar. Für den Ausbau der Bahnstrecke Budogoschtsch— Krasny=holm hat die Mologa-Gesellschaft einen Betrag von 4.15 Mill. Goldrubel im Laufe einer Reihe von Jahren aufzuwenden. Die weiteren Kosten bis zur Höhe von 11 150 000 Goldrubel werden auf dem Wege einer Anleihe aufgebracht, welche von der russ. Regierung garantiert ist u. von dieser verzinst u. im Laufe einer bestimmten Frist amortisiert wird. An dem Ausbau dieser vom Leningrader Hafen ostsüdostwärts verlaufenden, die Verbindungs- linie zwischen Leningrad –Wolga u. Leningrad–Moskau herstell. Strecke haben beide Ver- tragsparteien ein Interesse. Der Gesellschaft sind auf 15 Jahre feste Frachtsätze vertraglich zugesichert. Der Holzeinschlag 1923/24–1924/25: ca. 700 000, 800 000 Festmeter. Ein Teil, insbes. Papier- u. Grubenholz, geht nach dem Ausland; der Rest wird vom innerrussischen Markt aufgenommen. Für das Jahr 1925/26 ist die Erhöh. des Einschlages auf 1 Mill. Fest- meter geplant. Nach Fertigstell. der Sägewerke im Frühjahr 1925 ist auch der Export von Schnittware nach dem Auslande aufgenommen worden. Drei moderne Sägewerke in Solzy, Pesj u. Pestowo mit insges. 13 der Ges. gehörigen u. weiteren 7 gepachteten Gattern ver- arbeiten die gesamten Holzrohstoffe für Fertigwaren. Zu den Sägewerken gehören moderne Transportanlagen. Auf den Werken u. im Waldgebiet werden Wohnbauten für Arbeiter u. Angestellte ausgeführt. Umfangreiche Holzbearbeit.-Werkstätten sind im Aufbau. Das Werk I in Solzig besitzt eine Kistenfabrik. Die Investitionen haben bisher rd. RM. 4 Mill. erfordert. Die Finanzier. der Bauten, die Kosten der geteilten Verwalt. u. der umfangreiche Waldbetrieb, der z. Zt. der Fällung. u. Flöss. im Frühjahr 1926 bis zu 25 000 Arbeitskräfte be- schäftigte, konnten natürlich aus dem gering. Einzahlungsw. des A.-K. u. aus dem bisherig. Holzerlös allein nicht bestritten werden; vielmehr wurden darüber hinaus von den deutsch. „. Darlehen in Höhe von rund £ 150 000 gewährt u. auch sonstige Kredite eschafft. Kapital: RM. 300 000 in 15 000 Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 30 Md. in 30 000 Akt. zu M. 1 Mill., übern. von den Gründern zu pari. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./7. 1925 von M. 30 Md. auf RM. 300 000 durch Herabsetz. der Akt. von M. 1 Mill. auf RM. 20 u. weiter Zus. leg. 2: 1. Die gleiche G.-V. beschloss Erhöh. um bis zu RM. 3 Mill. Durch die Neuemission sollen die Darlehen, mit denen die Ges. bisher ihr Geschäft finanziert hat, in eine Aktienbeteiligung umgewandelt werden. Geschäftsjahr: 1./5.–30./4.; bis 1926: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Kassa 798 515, Wertpap. 107 300, Debit. 8 666 996, Einricht. 1 077 170, Werksanl. 2 875 350, Holzmaterial. u. Produkte 14 945 177, Konzession 1 575 000, Verlust 127 226. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 43 930, Kredit. 29 828 806. Sa. RM. 30 172 736. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 5 909 950, Abschr. 438 082. – Kredit: Holzertrag 6 220 805, Saldo 127 226. Sa. RM. 6 348 032. Dividenden 1923/24–1924/25: 0, 0 %. Direktion: Fürst W. Obolensky, Jos. Himmelsbach, Heinz Wolrad Frhr. von Baumbach, Berlin; Jacob Gottlieb, Wilh. Sudau, Leningrad. Aufsichtsrat: Vors. Reichskanzler a. D. Dr. Josef Wirth, Berlin; Stellv. Staatsrat Rechts- anwalt Dr. Ludwig Haas, Karlsruhe; Dr. h. c. Hermann Himmelsbach, Freiburg; Justizrat Dr. Josef Abs, Bonn; Syndikus Fritz Bemb, Berlin; Prof. Dr.-Ing. Otto Ammann, Karls- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 209