Film-Industrie, Theater, Hotels, Restaurants, Zoologische Gärten, Vereine. 3405 am Stadtbahnhof Zoologischer Garten, u. zwar an der Ecke der Joachimsthaler u. Hardenberg- strasse, gelegenes Gelände von ungefähr 15 000 qm ist seit 1906 an die Ausstellungshalle G. m. b. H. auf 40 J. verpachcet. Nach Ablauf der Pachtperiode geht die von der G. m. b. H. erbaute Halle mit allen Anbauten kostenfrei in den Besitz des Actien-Vereins des zoologischen Gartens zu Berlin über. Der Restaurationsbetrieb des zoologischen Gartens ist bis 1./4. 1939 an Hessler & Schüler, Berlin, verpachtet. 1911 wurde mit dem Bau eines Aquariums begonnen, das Mitte 1913 voliendet u. am 18./8. 1913 eröffnet wurde. Die Stadt Berlin leistet für den freien Besuch der Gemeindeschulen einen jährl. Beitrag. Zur Wiederauf- richtung des Unternehmens wurden 1919 5 Versamml. der Inhaber der Teilschuldverschr. mit folg. Tagesordnung einberufen: Beschlussfassung über folgende Verzichte: 1) auf 1½ % Jahreszinsen v. 1./7. 1919 bis 31./12. 1924. 2) auf bedingungsm. Tilgung der Anleihe v. 1./7. 1919 bis 31./12. 1924, 80 dass die erste Tilgung im Jahre 1925 gemäss den Bedingungen erfolgt und die Rückzahlungsfrist um 5 Jahre hinausgeschoben wird. Alle Versammlungen waren nicht beschlussfähig. Von Berlin und den Gross-Berliner Gemeinden wurden mehrfach einmalige Extra-Beihilfen geleistet. Kapital: RM. 3 300 000 in 1000 Aktien zu RM. 300 u. 3000 Akt. zu RM. 1000. Der Besitz je einer Aktie berechtigt den Inhaber nebst 6 Angehörigen zu freiem Eintritt in den Garten. Bis 1924 ist für jede entnommene Aktien-Nebenkarte eine Gebühr zu entrichten (s. auch unten). Urspr. M. 300 000. Über Wandlung des A.-K. bis 1909 s. Jahrg. 1921/22, dann bis 1909 M. 2 800 000. 1910 zur Erricht. eines Aquariums Erhöh. um M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000, begeben zu 115 % an die alten Aktionäre, ausserdem zahlten die alten Aktionäre zur Erwerbung des freien Eintritts in das Aquarium auf jede Aktie M. 100 zu, was bis 1910 seitens 1775 Aktionäre geschehen, die Zuzahlungsfrist wurde bis ult. 1911 verlängert, ZJite Zuzahl. auf M. 110 erhöht, auf 196 Aktien geleistet, 1913 nochmals Zuzahlungsfrist gewährt bis 1./4. 1914 bei Erhöhung der Zuzahlung auf M. 130 pro Aktie, gleichviel ob sie auf M 300 oder 1000 lautet. Die G.-V. v. 9./5. 1922 beschloss Erhöh. um M, 1 Mill. zwecks Beschaff. von Betriebs.-Kap. zur Verwirklichung schweb. Projekte, die nicht durchgeführt wurde. Umstell. lt. G.-V. v. 16./4. 1924 in voller Höhe auf RM. 3 300 000. nhnleihen: I. M. 1 866 600 in 4 % Oblig. von 1880, zum 1./10. 1923 gekündigt. Zahlstelle: Berlin: S. Bleichröder. Ende 1925 noch in Umlauf (aufgewertet) RM. 42 345. Notierte bis 1922 in Berlin. II. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. v. 1909, zum 2./1. 1924 gekündigt. Noch in Umlauf Ende 1925 (aufgew.) RM. 217 200. Notierte bis 1922 in Berlin. 2 % Zs. für 1925. Zahlbar mit RM. —–. 90 bezw. RM. 3 für je nom. M. 300 bezw. M. 1000 gegen Coup. Nr. 20 der Anl. v. 1880 u. Coup. Nr. 13 der Anl. v. 1909. Staatsdarlehen: RM. 63 750. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Maximum 30 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. weitere Rückl., Tant. an Beamte, weiterer Rest nach G. V.-B. entweder zu besond. Ausgaben oder zum Vortrag auf neue Rechnung. Eine Div. wird nicht verteilt. Aktionäre haben zur Förderung der Zwecke der Ges. ausdrücklich dem Rechte entsagt, die etwaigen Verwaltungsüber- schüsse vollständig unter sich zu verteilen; sie begnügen sich vielmehr mit den nach- stehenden, ihnen zugesicherten Berechtigungen: a) Jeder Aktionär hat, solange er im Besitz eeiner Aktie ist, für seine Person u. für 6 seiner Angehörigen freien Eintritt in den Zoolog. Garten statt der Div. b) Wer mehr als eine Aktie besitzt, kann auch für jede weitere Aktie freien Eintritt für 7 Angehörige beanspruchen. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa 33 912, Tiere 185 899, Geb. u. Anl. 2 927 000, Licht, Wasser, Anlage u. Masch. 109 250, Mobil., Utensil., Geräte 17 500, Bauten 591 387, Bestände an Pllanzen u. Material. 79 776, Debit. 323 162, Eff. 399 993. – Passiva: A.-K. 3 300 000, 4 %% Obl. 42 345, 4½ % do. 217 200, 4½ % Obl.-Zs. 4344, 4 % do. 846, 4 % Obl.- Aufwert. 20 940, 4½ % do. 113 800, versch. R.-F. 732 642, Darlehen 63 750, Jahreskarten 27 585, Kredit. 136 567, Gewinn 7860. Sa. RM. 4 667 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 104 238, div. Betriebskosten 914 363, bauliche Reparat. 332 887, Fütter. 218 708, Abschr. 718 265, Gewinn 7860. – Kredit: Vortrag 48 730, Eintrittsgelder 1 737 932, Pacht u. Miete 296 185, Jahreskarten 74 425, Beitrag der Stadt Berlin 34 000, gem. Einn. 37 827, Zs. u. Agio 67 221. Sa. RM. 2 296 323. Dividenden: Ab 1./1. 1911 werden Div. statutarisch nicht mehr verteilt. Vorstand: Geheimrat Prof. Dr. L. Heck, Dr. Cl. C. Freyer, Stellv. Otto Heitmann Aufsichtsrat: Vors. Geh. Justizrat Dr. Maximilian Kempner; Stellv. Wirkl. Geh. Rat Exc. Fritsch, Werner von Bleichröder, Komm.-Rat Herm. Bamberg, Handelsrichter Emil Sternberg, Berlin; Reichsminister Dr. Ernst Scholz, Charlottenburg; Bürgerm. Arthur Scholtz, Justizrat Dr. Georg Siegmann, Baurat Otto Hetzel, Bezirksbürgermeister Doflein. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; S. Bleichröder, Disconto-Ges. Berliner Logenhaus, A.-G., Berlin W. 62, Kleiststr. 10. Zweck: Erwerb eines eigenen Gesellschaftshauses. Das Grundstück Wilhelmstr. 118 wWurde 1910 verkauft u. dafür die Grundstücke Kleiststr 10, 11 u. 12 erworben. –