3 Versicherungs-Gesellschaften. 3513. Stuttgart-Berliner Versicherungs-Akt.-Ges. in Stuttgart, Uhlandstr. 4/8. Gegründet: 15./3. 1922, mit Wirkung ab 1./1. 1922; eingetr. 27./5. 1922. Gründer siehe jahrg. 1925 III. Zweigniederl. in Berlin u. Danzig. Zweck: Unmittelbarer u. mittelbarer Betrieb aller Zweige der Sachversicherung, mit Ausnahme der Hagel- u. Viehversich.; ausserdem Unfall- u. Haftpflichtversich. sowie Trans- portversich. Der Ursprung der Ges. geht zurück auf die im Jahre 1891 als Tochterunter- nehmen des Allg. Deutschen Versicher.-Vereins a. G. gegründete Stuttgarter Mit- u. Rück- versich.-A.-G., welche 1914 ihre Firma in Stuttgart-Berliner Versich.-A.-G. abgeändert hat. Die Gründung der neuen Stuttgart-Berliner Versicher.-A.-G. erfolgte zu dem Zweck der Übernahme des direkten Sachversicherungsgeschäfts der alten Stuttgart-Berliner Versich.- A.-G., welche ihre frühere Firma Stuttgarter Mit- u. Rückversicher.-A.-G. mit dem Zusatz vormals Stuttgart-Berliner Versicherungs-Aktiengesellschaft' wieder aufgenommen hat. Die Ges. nahm 1923 die Gebäudeschadenversich. auf. Diese deckt durch einen Vertrag das Gebäude gegen alle die Gefahren, für die heute überhaupt Versicherungsschutz gewährt wird. Der Vertrag umfasst: Feuer-, Wasserleitungs-, Sturm-, Glasbruch-, Einbruchdiebstahl- u. Aufruhrschäden. Das Transportversich.-Geschäft war der „Deutschen Union“ in Stuttgart, deren A.-K. sich fast ganz im Besitz der Ges. befand, übertragen worden. Anfang 1926 ging das Vermögen der Deutschen Union im Wege der Fusion unter Ausschluss der Liqu. als Ganzes auf die Stuttgart-Berliner Versicher. über. Im Juli 1925 fand die Übernahme der in Liqu. befindlichen Stuttgarter Mit- u. Rückversicher.-A.-G. zum festen Preise von RM. 500 000 statt, d. h. für je M. 2000 Aktie dieser Ges. wurden RM. 66 bezahlt. Die Ges. ist durch Tradition, gemeinsame Geschäftspolitik, gegenseitige Kap.-Beteil. u. teilweise Personalunion in der obersten Verwalt. eng mit dem Stuttgarter Verein Versich.-A.-G. in Stuttgart u. der Stuttgart-Lübeck Lebensversicher.-A.-G. in Stuttgart verbunden u. bildet mit diesen den Konzern des Stuttgarter Vereins. Von den der Ges. gehörigen 12 Grundst. liegen 5 in Stuttgart, die übrigen in Liegnitz, Ludwigshafen a. Rh., Hamburg, Schneidemühl. München, Nürnberg u. Leipzig. Die Ges. besitzt eine sich über das ganze Deutsche Reich erstreckende Aussenorganisation u. ist in allen grösseren deutschen Städten durch Agenturen vertreten. Sie beschäftigt 239 Angestellte. Die Ges. gehört folg. Verbänden an: Reichsverband der Privatversich., Berlin; Arbeit- geberverband deutscher Versich.-Unternehm. e. V., Berlin; Stuttgarter Privatversich.-Verband, Stuttgart; Haftpflicht-Vereinig., Berlin; Unfall-Vereinig., Berlin; Unfall- u. Haftpflichtyersich.- Verband, Berlin; Verband deutscher Kraftfahrzeugversicherer (Autokasko-Verband); Einbruch- diebstahl-Versicher.-Verband; Deutscher Glasversicher.-Verband, Berlin; Arbeitsgemeinschaft privater Feuerversicher.-Ges. in Deutschland, Berlin; Münchener Wettbewerbsabkommen; Hansa-Industrie-Tarifvereinigung; Hansa-Speicher-Tarifvereinigung. Kapital: RM. 3 605 000 in 25 000 Nam.-St.-Akt. zu RM. 80 u. 4000 St.-Akt. zu RM. 400 mit 50 % Einzahl., sowie 1000 vollgez. Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 5. Urspr. M. 40 Mill., dazu lt. G.-V. v. 30./6. 1923 M. 60 Mill. (Bezugsrecht: 2: 1 zu 550 %). Die Aktien wurden durch Entnahme aus dem Reingewinn auf 50 % Einzahl. gebracht. Lt. G.-V. v. 6./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 100 Mill. auf RM. 3 605 000 derart, dass der Nennbetrag der 25 000 St.-Akt. zu M. 2000 bzw. 4000 St.-Akt. zu M. 10 000 auf RM. 80 bzw. RM. 400 bei 50 % Einzahl. u. der der 1000 Vorz.-Akt. zu bisher M. 10 000 auf RM. 5 umgewertet wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 80 St.-A.-K. 1 St., Vorz.-Akt. 30 St. in best. Fällen, sonst 1 St. Gewinn-Verteilung: Rückl. (Prämienüberträge, Schadenres., Schadenrückl.), 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K), 25 % zum Sicherh.-F. (bis 50 % des A.-K.), evtl. weitere Rückl., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 20 000), Gewinnanteil an Vorst. Zur Deckung eines etwaigen Verlustes werden zunächst die a. o. Schadenres., hierauf der Sicherh.-F. u. alsdann der ges. R.-F. herangezogen. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Forder. an die Aktion. für nicht eingez. Grundkap. 1 800 000, Grundbes. 1 523 411, Hyp. 200 184, Anleihen deutscher Staaten u. kommunaler Korpersch. 356 423, Wertp. 51 514, Guth. bei Bankhäusern 213 719, do. bei anderen Versich.- Unternehm. 298 161, später fäll. Zs. (Stück-Zs.) u. Mieten 4336, gestund. Prämien 758, Aus- stände bei Generalagenten u. Agenten 1 444 180, Kassa 4698, Inv. u. Drucksachen 100 000, sonst. Vermögenswerte 865 486. – Passiva: A.-K. 3 605 000, R.-F. 200 000, Prämienres. (präm.-Rückgewähr-Res.): Unfall 4864; Prämienüberträge 1 307 849, Rückl. für schwebende Versicherungsfälle 675 846, sonst. Rückl. 463 000, Guth. anderer Versich.-Unternehm. 368 007, sonst. Verbindlichk. 86 185, Gewinn 152 120. Sa. RM. 6 862 874. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Sachversicher.: Überträge aus dem Vorjahre 1 837 432, Prämieneinnahme nach Abzug der Rückbuchungen 6 419 052, Ausfertigungs- gebühren 25 483, Kapitalerträge 194 038, Gewinn aus Kapitalanlagen 112 853; Unfall- u. Haftpflichtversicher.: Überträge aus dem Vorjahre 82 583, Prämien 686 839, Ausfertigungs- gebühren 7994, Kapitalerträge 8754, Gewinn aus Kapitalanlagen 5091, Vergüt. der Rück- versicherer 216 421; Gemeinsames: Überträge aus dem Vorjahre 298 159, sonst. Einnahmen 617 601. – Ausgaben: Sachversicher.: Rückversicher.-Prämien 2 478 134, Schäden aus den Vorjahren: gezahlt 472 441, zurückgestellt 46 822, Schäden im Geschäftsjahr: gezahlt 1 670 866, zurückgestellt 530 650, Überträge (Rückl.) auf das nächste Geschäftsjahr: Prämienüberträge ――