3554 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Vorz.-Akt. (nicht eingezahlt 75 %) 375 000, Dampfer Motorschiffe u. Leichter 6 100 000, Immobil. 535 000, Mobil. 1, Vorräte 230 850, Eff. u. Beteil, 81 124, Bankguth. 308 637, Div., Debit. 907 799, Kassa 133 135. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 750 000, Assekuranz-F. 320 000, langfristige Kredite 2 500 000, diverse Kredit. 1 552 400 Vortrag auf 1926 49 143. Sa. RM. 8 671 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für soziale Zwecke 105 641, allgem. Unk. u. Steuern 495 234, Abschreib. 576 910, Vortrag auf 1926 49 143. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1924 42 697, Betriebsgewinn 1925 1 184 232. Sa. RM. 1 226 929. Kurs: Ende 1922–1925 in Berlin: 11 200, 27, 9.50, 51 / %. – Ende 1913–1925 in Bremen: 156, 142.75*, –, 158, –, 185*, 535, 780, 800, 12 500, 29.25, 9.75, 51½ %. Dividenden 1913–1925: St.-Akt. 16, 0, 0, 0, 10, 20, 25, 25 – (Bonus) 15, 40, 100, 0, 0, 0 % – Vorz.-Aktien 1922–1925: 6, 0, 0, 0 %. C.-V.: 3 J. (K.). Direktion: Franz Stickan. Prokuristen: W. Gerking, stellv. Dir.; S. Siemens, JIch. Millahn, Ad. Beins, W. Richter, K. Lührs. Aufsichtsrat: Vors. Everhard Gruner, Stellv. Herm. Helms, Fritz Ad. Seguitz, Sigm. Gildemeister, P. F. Lentz, Joh. Friedr. Schröder, Gen.-Konsul Fr. Hincke. Zahlstellen: Bremen: J. F. Schröder Bank, Darmstädter u. Nationalbk.; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Deutsche Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Hansa“ in Bremen, Schlachte 6. (Börsenname in Berlin: Hansa Dampfschiff). Gegründet: 3./12. 1881, eingetr. 27./12. 1881. Seit 1904 Agentur in Hamburg. Zweck: Betrieb der Schiffahrt u. aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Linien von Bremen u. Hamburg über Rotterdam, Antwerpen nach Bombay u. Karachi, nach Colombo, Madras, Calcutta u. nach Rangoon; Linie Hamburg-Portugal; Linie Bremen-Middlesbrougb Tees-Genua nach Madras u. Calcutta sowie nach dem La Plata (Argent.); auch sind Linien New York-Süd- u. Ost-Afrika, New York-Indien, Norwegen-Indien eingerichtet. Die I Plata-Linien werden gemeinschaftl. mit dem Nordd. Lloyd betrieben, so dass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Bombay, Karachi, Colombo, Madras und Calcutta sind 14 tägig, die Linie nach Rangoon dreiwöchentlich. Die Flotte bestand Ende 1925 aus 28 Seedampfern, 4 Motorschiffen, 4 Schleppdampfern, 7 Barkassen, 1 Motorleichter, 31 eisernen Leichtern mit zusammen ca. 189 620 t Brutto-Reg.-Tons. Für 1926 wurden 2 weitere Motorschiffe von je 11 000 t in Auftrag gegeben. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Reedereien an der Erricht. von Kohlendepots in Algier, Malta, Port Said etc., sowie dem Harris Deepwater Wharf in Middlesbrough beteiligt. Seit 1909 Beteilig. bei der Rhederei-Vereinig. G. m. b. H. in Hamburg mit 12½ % des St.-Kap. Zwischen der Ges. u. Hamburg-Amerika Linie wurde im Okt. 1910 eine Interessengemeinschaft geschlossen, wonach die Hansa ab 1./1. 1911 sich an den Frachtdampferlinien der Hamburg-Amerika Linie zwischen Europa u. Ostasien beteiligt, während die Hamburg-Amerika Linie die Beteilig. an den Fracht. dampferlinien der Hansa zwischen Europa u. Indien erhält. Die Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Ostasien untersteht der Hamburg-Amerika Linie, während dié Leitung der gemeinsamen Geschäfte für den Verkehr mit Indien der Hansa untersteht. Durch den Kriegsausbruch wurde die Schiffahrt der Gesellschaft lahmgelegt Für die gekaperten Dampfer, die gegen Kriegsgefahr versichert waren, ist noch keine Zahlung erfolgt. Die Forderung wurde eingeklagt und für den ersten in Betracht kommenden Dampfer ein obsiegendes Urteil auch beim Reichsgericht erreicht. – Miß Unterzeichnung der Waffenstillstands- u. später des Friedensvertrages war die ganze Flotte einschl. der abgelieferten Neubauten den Alliierten verfallen, bis auf den Dampfer „Soneck“, u. selbst von den im Bau befindlichen Dampfern musste der im Juni 1920 fertig gestellte „Geierfels“ noch abgeliefert werden. Der Dienst der regelmässigen Linien nach Indien u. La Plata ist 1921 aufgenommen worden. Der frühere Portugaldienst ist mit de Damfer „Soneck“ u. der angekauften „Trostburg“ sowie mit den gecharterten Dampferl u. dem neuen Dampfer „Stahleck“ bereits wieder aufgenommen, u. zwar wie früher in Gemein schaft mit der Oldenburg-Portugiesischen Dampfschiffs-Reederei. Seit einiger Zeit ist diese gemeinschaftliche Dienst auch auf Nord- u. Südspanien ausgedehnt. 1923 wurden 3 neu; erbaute Dampfer für eine Linie nach Persien eingestellt. Von den beschlagnahmten wurden 3 zurückgekauft. 1 Dampfer strandete bei Gibraltar. Kapital: RM. 16 Mill. in 6000 St.-Aktien zu RM. 50, 117 000 St.-Aktien zu RM. 100 u 4000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 1000, letztere mit 25 % Einzahl. A.-K. 1882 von M. 3 Mill. auf M. 5 Mill. erhöht, 1885 wieder auf M. 3 Mill. herabgesetzt u. 1888 wieder erhöht auf M. 5 Mill, 1890 auf M. 7 Mill. u. 1895 auf M. 10 Mill. 1900 weitere Erhöh. um M. 5 Mill, 1903 um 5 Mill., 1906 um M. M. 5 Mill., 1920 um M. 35 Mill., 1921 um M. 110 Mlil., in 60 000 St.-Akt u. 50 000 Vorzä-Akt. à M. 1000, letztere mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 2 fachem Stimmrecht, Div.-Ber. der Vorz.-Akt. erst nach deren Vollzahl. Die Kap. Umstell erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter unentgeltlicher Einzieh. der M. 50 Mill. Vonz-Ang von M. 120 Mill. auf RM. 12 Mill. derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 0 u. M. 500 auf RM. 100 bzw. RM. 50 ermässigt wurde. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 4 Mil.