Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3557 es Norddeutschen Lloyd u. RM. 60 bar. Da bereits ein grosser Teil des A.-K. dieser Ges. um Besitz des Norddeutschen Lloyd war, so waren zum Umtausch nur RM. 10 287 200 Aktien des Norddeutschen Lloyd erforderlich. Beteiligt ist der Lloyd an der Deutschen Ostafrika-Linie, an der Hanseatischen Dampf- schiffahrts-Ges. A.-G. in Lübeck (sämtl. Akt.), an der Woermann-Linie, an der „Seefahrt“ Dampfschiffs-Reederei A.-G., an der Mindener Schleppschiffahrts-Ges., an den Atlas-Werken, an der Lloydheim G. m. b. H., an der Deutscher Kohlen-Depot G. m. b. H., an der Techn. Betrieb der Norddeutschen Lloyd G. m. b. H., an der Weserlinie G. m. b. H. in Bremen, an der Bremer Reederei-Vereinigung A.-G., Nordsee-Kurbetrieb, G. m. b. H., Stauerei des Norddeutschen Lloyd G. m. b. H. Betriebsgemeinschaften: a) in der deutschen Westküsten- fahrt zwischen den Roland-Linien, der Hamburg-Amerika-Linie, den Deutsch-Austral- und Kosmos-Linien; b) im Afrikadienst zwischen der Hamburg-Bremer-Afrika-Linie, der Woer- mann- und der Deutschen Ostafrika-Linie und der Hamburg-Amerika-Linie. Beide Betriebs- gemeinschaften werden weitergeführt, indem der Norddeutsche Lloyd an die Stelle der von ihm aufgenommenen Gesellschaften getreten ist; ferner bestehen Abkommen mit United States Lines; J. H. W. Steele Company in Galvestone; Alfred Holt & Co. in Liverpool; Ellermann & Bucknall Steamship Co. Ltd. in London u. Nippon Yusen Kaisha in Tokio. Die Flotte des Norddeutschen Lloyd bestand Anfang 1914 einschl. der Neubauten aus 135 Seedampfern, 358 Schleppern, Flussdampfern, Barkassen, Leichtern etc. u. 1 Schulschiff mit zusammen 722 095 indiz. PS u. 982 951 Reg.-Tons Brutto-Raumgehalt. Durch die Bestimmung, dass Deutschland alle seinen Staatsangehörigen gehörenden Handelsschiffe von 1600 Br.-Reg.-Tons und darüber, ferner die Hälfte der Schiffe zwischen 1000 Tons u. 1600 Tons u. ¼ der Fischerei-Fahrzeuge einschl. aller im Bau befindlichen Schiffe, deren Kiel bis zum Tage des Friedenssghlusses gestreckt wurde, abzuliefern habe, vurde der Norddeutsche Lloyd seiner sämtlichen Überseedampfer beraubt. Der Gesamtverlust des Lloyd betrug rund 925 280 Br.-R.-Tons, während ihm an Schleppern, Tendern, Leichtern u. sonst. kleineren Fahrzeugen ein Schiffsraum von rund 57 000 to verblieb. Als Enschäd. für diese Verluste erhielt der Lloyd auf Grund des Abfindungsvertrages eine Entschäd. von I. 2 033 862 820. Dieser Betrag bedeutete ursprünglich unter Zugrundelegung eines Dollar- kurses von M. 60.70 einen Goldwert von RM. 140 800 000. Infolge der ratenweisen Zahlung der Entschädigung, die dem bauenden Reeder das gesamte Inflationsrisiko aufbürdete, hat der Lloyd trotz der im Schiedswege erstrittenen Ergänzungsabfindung insgesamt nur RM. 64 190 000 erhalten gegenüber dem von der zuständigen Instanz festgelegten Goldwert seiner verlorenen. Tonnage von RM. 365 500 000. Er ist somit nur mit: 17.56 % seines schwimmenden Vermögens entschädigt worden, ganz abgesehen von der gänzlich entwerteten Entschädig. für die erhebl. Schäden, die ihm durch die Liquidier. seines im Auslande befindl. Vermögens entstanden sind; daraus erhellt, dass erst die Schaffung einer neuen Hotte nur durch Bereitstell. gewaltiger Summen aus eigenen Mitteln erreicht werden konnte. Am 1./1. 1926 Bestand der Flotte des Norddeutschen Lloyds: 117 Seedampfer mit 553 166 Br.-Reg.-T. 5 Seebäderdampfer 3 2 844 „ 11 Seeschlepper 2 381 „ 19 Flussschlepper 2710 „ 261 Div. Fahrzeuge 468 „ Seedampfer der Hanseatischen D. G. „ 4 927 „ zus. 418 613 056 Br.-Reg.-T. Ausser einer direkten Linie Bremen-New York unterhält der Norddeutsche Lloyd z. Zt. eine zweite Linie von Bremen über Southampton nach New York, die rückkehrend über Flymouth u. Cherbourg führt sowie eine Linie von Bremen nach Philadelphia-Baltimore u. Norfolk. Auch nach Südamerika führen zwei Linien der Ges., von denen die von Bremen-Hamburg nach Brasilien in erster Linie im Interesse der Frachtbeförderung ein- gerichtet ist, während die Hauptlinie von Bremen-Hamburg über Spanien u. Portugal nach brasilien u. Argentinien hauptsächlich auf die Bedürfnisse des Personenverkehrs Rücksicht nimmt. Dieser Betrieb ist zur Zeit derart ausgebaut, dass neben den der Beförderung von 1. u. 3. Klasse-Passagieren dienenden Dampfern eine Reihe von Schiffen eingestellt sind, die ausschliesslich für die Beförderung von Mittelklasse- u. 3. Klasse-Passagieren in Betracht kommen, so dass der Lloyd imstande ist, allen aus den Kreisen der Reisenden an ihn herantretenden Anforderungen ohne weiteres zu entsprechen. Der Dienst nach Ostasien beruht ebenso wie der im August 1922 wieder aufgenommene Dienst nach Australien auf Vereinbarungen mit anderen Reedereien, die ihre Schiffe nach gemeinsam aufgestellten Fahrplänen von Bremen-Hamburg ausgehend nach dem fernen Osten laufen lassen. rwähnenswert ist weiter die Frachtdampfer-Linie von Bremen nach Havana u. weiteren ubahäfen nach Bedarf, ausserdem ist für diesen Betrieb eine zweckmässige Neureglung dadurch getroffen worden, dass in Gemeinschaft mit der Hapag eine Nebenlinie eingerichtet vurde, so dass nunmehr auf der Hauptlinie ein regelmässiger Fahrplan eingehalten Verden kann, während das Anlaufen anderer Häfen nach Bedarf durch die Dampfer der Veenlinie ausreichend sichergestellt ist. Ferner hat der Norddeutsche Lloyd mit Beginn des Jahres 1924 in Verbind. mit seiner Linie nach Nordamerika auch den Verkehr nach aada in der Weise wieder aufgenommen, dass er einzelne Dampfer via Halifax verkehren