3590 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. Kurs Ende 1924–1925. 66, 35 % für das Goldkapital. In Halle notiert. Dividenden 1922–1925. 50, 0, 6, 6 %. Vorz.-Akt. 1924–1925: 10, 10 %. Direktion. Julius Husemeyer, Halle a. S. Aufsichtsrat. Vors. Bankherr Rud. Steckner, Stellv.: Konsul Dr. Hans Lehmann, Halle, Otto Vester, Dessau; Gutsbes. Hennig Bardenwerper, Harzburg; Major Franz Rud. Liebau, Halle. Zahlstellen. Halle a. d. S.: Reinhold Steckner, H. F. Lehmann. Bürgschaftsvereinigung für Spediteure Akt.Ges. in Hamburg. Lt. handelsger. Eintrag. v. Nov. 1925 ist die Ges. aufgelöst u. die Fa. erloschen. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Bugsier-, Reederei- und Bergungs-Akt.-Ges. in Hamburg, Steinhöft 11, Slomanhaus. Gegründet: 28./2. 1898. Die Ges. ist entstanden aus der Fusion der früheren „Leichter- Gesellschaft' zu Hamburg (gegr. 13./4. 1889) u. der früheren ,Vereinigte Bugsir-Dampf. schiff-Gesellschaft“ in Hamburg (gegr. 1866). Firma bis 1./5. 1919: Vereinigte Bugsier. u. Frachtschiffahrt-Ges. in Hamburg. Zweck: Erwerb von Schiffen u. der Betrieb der Reederei, insbesondere auch die Aus- führung von Bergungen. Regelmässige Frachtdampferlinien werden unterhalten: Deutsche Irland-Linie (Hamburg-Cork, Belfast, Dublin), Deutsche Bristol-Linie (Hamburg-Bristoh, Cardiff, Swansea u. andere Häfen des Bristol-Kanals), Deutsche Mersey-Linie (nach Liver. pool u. Manchester), Hamburg-Dänemark (Kopenhagen, Esbjerg, Aarhus, Aalborg, Odense) u. Hamburg-Amsterdam. Ferner findet ein regelmässiger Verkehr mit Schleppschiffen nach den Weser- und Ems-Häfen statt. Im Jahre 1925 wurde in der Linienfahrt nach der Mersey, in der Bristol- u. Irlandfahrt mit den englischen Linien eine Verständigung über einen gemeinschaftlichen Dienst auf Basis langjähriger Verträge erzielt. Auf Grund des Friedensvertrages wurden 4 Frachtdampfer von 4400, 3800, 1600 und 1500 t Tragfähigkeit, sowie ein Seeschlepper von 400 PS. enteignet und an die Entente ab- geliefert. Ein Frachtdampfer von 1400 t Tragfähigkeit ging während der nach dem Waffen. stillstand verlängerten Blockade durch Kaperung verloren, während ein nach Holland ge- flüchteter kleiner Seeschlepper auf Grund der Waffenstillstandsbedingungen an Belgien ab- geliefert werden musste. Zwei Frachtschiffe von zus. ca. 2000 t Tragfähigkeit wurden in Holland sequestriert, sie wurden jedoch im J. 1921 wieder freigegeben u. in Fahrt gesetzt. Der Bestand der Flotte betrug am 31./12. 1925 insgesamt: 17 Frachtdampfer mit 21 555 t Tragf., 45 Schleppschifte mit 37 920 t Tragf., 29 Hochseeschlepper u. Bergungsdampfer mit 23 545 ind. PS, 6 Bergungsfahrzeuge mit 5000 t Tragf., 3 Hafenschlepper mit 295 ind. P8, 13 Hafenfahrzeuge mit 1675 t Tragf.: zus. 113 Fahrzeuge mit 66 150 t Tragf. u. 23 841 ind. PS., unter diesen befinden sich 24 Schlepper u. Leichter der Hamburg-Amerika-Linie, welche seit einigen Jahren durch die Ges. bewirtschaftet wurden u. im Jahre 1925 auf Brsis eines Kaufvertrags, der eine Zahlung in Jahresraten bis 1935 vorsieht, übernommen sind. Das Eigentum dieser Schiffe geht fortschreitend mit der Zahlung des Kaufpreises auf die Ges. über. Die Ges. erwarb im Sommer 1920/21 die Majorität der Vereinigten Elbe- u. Norderwerft A.-G. Die genannte Werft besteht aus einer Werft in Boizenburg a. E. und der früheren Norder- werft am Reiherstieg. Nach Verkauf der Anlagen in Boizenburg a. E. wurde die Firma abgeändert in Norderwerft A.-G. Die Werft befasst sich sowohl mit dem Bau von Fluss- wie Seeschiffen u. Schiffsreparaturen wie mit dem Bau von Maschinen. Beteiligt ist die Ges. ferner durch Aktien- bzw. Anteilen-Besitz an dem Deutschen Reederei-Verein, an der Emder Schiffs. ausrüstungs-G. m. b. H., u. an dem Scheepvaartkontoor Baltica, Amsterdam, u. verfügt über das gesamte Kap. der ,Velox“ Stauerei- u. Hafenbetriebs G. m. b. H., der , Roland'.Ver- sicherungs-G. m. b. H., sowie des Nordischen Bergungs-Vereins, mit welchem nunmehr eine vollkommene Betriebsgemeinschaft besteht. Der Nordische Bergungs-Verein besitzt 4 Schlepp- dampfer u. Bergungsdampfer u. 3 Bergungs- u. Hebefahrzeuge. Kapital: RM. 5 500 000 in 22 000 Akt. zu RM. 250. Von dem A.-K. befinden sich RM. 3.500 000 Aktien im Besitz der Reederei W. Schuchmann in Wesermünde-Geestemünde. Urspr. M. 500 000, erhöht 1890 um M. 500 000 u. 1898 um M. 1 000 000. Nochmals erhöht 1918 um M. 4 000 000. Die G.-V. v. 26./1 1. 1920 beschloss, das A.-K. um M. 15 000 000 in 15 000 Akt. zu M. 1000 zu erhöhen. Die Aktien sind von einem Konsort. unter Führ. der Deutschen Bank Fil. Hamburg zu 165 % übern. u. den alten Aktionären im Verh. 215 angeboten zu 165 %. Die G.-V. v. 16./10. 1923 beschloss Erhöh. um M. 1 Mill. Die Kap- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 22 Mill. auf RM. 5 500 000 durch Herabsetz des Akt.-Nennwerts von bisher M. 1000 auf RM. 250. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), dann bis 10 % Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Der A.-R. kann beschliessen dass die Ges. einen Teil des Schiffs-Versich.-Risikos selbst trägt, doch darf sich dieser für ―――