― Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3599 Die G.-V. v. 15./6. 1925 genehmigte einen Vertrag mit dem Hamburg. Staate, wonach die Ges. dem Staate eine Abgabe von 3 Pfg. für den Einzelfahrschein u. 12½ % für die Zeit- karten zahlt. Der Staat übernimmt in voller Höhe der Beträge C-Aktien der Ges. (s. auch Kap.) Diese Aktien werden grösstenteils mit einer niedrigen Div. ausgestattet u. belasten daher die Jahresrechn. des Unternehm. in erträglichem Umfange. Um die Interessen der Privataktion. zu schützen, ist vereinbart, dass bei Übernahme des Unternehm. durch den Staat, frühestens 1957, vom Staate 150 % des A.-K. bezahlt werden müssen. Die Ges. besitzt u. betreibt zurzeit folgende Verkehrsunternehmungen: 1. Die Hoch- u. Untergrundbahn in Hamburg, bestehend aus einer Ringlinie mit Abzweigungen nach Eimsbüttel, Ohlsdorf u. Rothenburgsort, Bahnlänge 27,98 km; 2. das Strassenbahnnetz der früheren Strassen-Eisenbahn-Ges. in Hamburg sowie der früh. Hamburg-Altonaer Central- bahn-Ges. auf hamburg. u. preuss. Gebiet, Bahnlänge 226,2 km; 3. die Alsterdampfschiffahrt (laut einem mit der Firma Lütgens & Reimers, Hamburg, geschloss. Vertrage vom 13./7. 1923 übt die Ges. die ihr vom Hamburg. Staate verlieh. Berechtig. zum Betriebe der Alster- schiffahrt für die Zeit seit 1./9. 1923 bis 31./12. 1942 für Rechnung gen. Firma aus), 3 Linien mit 8,55 km Betriebslänge; 4. einen ständig sich erweiternden Autobusbetrieb; 5. lt. Vertrag v. 15./6. 1925 übernahm die Ges. den Betrieb der dem Staate gehörigen Langenhorner Bahn auf eigene Rechnung; 6. ferner hat die Ges. auf Grund mit dem Hamburg. Staate geschloss. Vertrages die Führung des elektr. Betriebes auf der staatl. Walddörferbahn übernommen. Der Betrieb der Bahn erfolgt für Rechn. des Staates, wobei die Kosten für das Fahrpersonal sowie für die Unterhaltung der Betriebsmittel nach wagenkilometrischen Sätzen der Ges. vom Staate vergütet werden. Betriebsstätten u. Grundbesitz: Die Ges. besitzt ein eigenes Kraftwerk an der Hell- brookstrasse, daselbst befindet sich auch der Betriebsbahnhof mit Werkstättengebäuden u. Wagenhallen. Das Gelände ist Eigentum des Hamburg. Staates. Ein elektr. Unterwerk liegt auf Staatsgrund an der Heilwigstrasse, ein anderes im Tunnel bei der Haltestelle Hauptbahnhof. Als Verwaltungsgebäude dient das 1919 erworbene, Steinstrasse 104/116 gelegene „Hoch- bahnhaus“. Die Ges. besitzt ferner Grundst. u. Geb. für Strassenbabnzwecke in Gesamtgrösse von 317 030,1 qm, davon 101 547 qm bebaut, ferner auf Staatsgrund 1961 qm bebaut, u. für die Alsterschiffahrt in Grösse von 7548 qm, davon 905 qm bebaut. Sämtl. Grundstücke sind ohne hypothekarische Belastung. Der Grund u. Boden, auf welchem der Bahnkörper der Hochbahn steht, gehört dem Hamburg. Staate u. ist der Ges. für die Dauer der Ver- leihung pacht- u. abgabenfrei überlassen. Die Ges. besitzt zurzeit folgende Betriebsmittel: 202 Hochbahnwagen, 844 Strassenbahnmotorwagen, 834 Strassenbahnanhängewagen, 20 Per- sonen- u. Schleppdampfer, 29 Autobusse. Befördert wurden im Geschäftsj. 1914–1925 gegen Einzelzahl. u. auf Wochenkarten 36 478 190, 35 802 754, 42 081 657, 55 659 941, 69 612 679, 255 542 179, 206 861 013, 215 924 030, 206 762 516, 168 278 780, 316 022 021, 342 396 464 Personen. Die Betriebseinnahmen betrugen zus. M. 5 003 811, 4 755 721, 5 532 872, 7 419 253, 11 165 399, 63 617 786, 126 685 395, 208 756 125, 1789 893 934, 2 565 170 Bill., RM. 36 060 472, 49 667 544. Kapital: RM. 96 125 000 in 115 000 Inh.-Akt. A, 68 630 auf den Hamburger Staat lautende Aktien B zu RM. 500, sowie 1 B-Vorz.-Aktie auf Namen des Hamburgischen Staates zu RM. 260 000 u. 8100 auf den Hamburg. Staat lautende Aktien C zu RM. 500. Urspr. M. 15 Mill. Die G.-V. v. 16./7. 1918 genehmigte einen neuen Vertrag mit der Hamburger Finanzdeputation u. beschloss, die bisher. M. 15 Mill. Akt. als A-Aktien zu bezeichnen und das A.-K. um M. 48 630 000 auf den Namen des Staates Hamburg lautende B-Aktien zu erhöhen. Ferner wurde weitere Erhöh. um M. 31 500 000 in A-Aktien beschlossen. Die G.-V. v. 25./3. 1919 beschloss weitere Erhöh. um M. 900 000 in A-Aktien. Sodann weiter erhöht lt. G.-V. v. 31./1. 1922 um M. 30 100 000 in 17600 Inh.-A-Akt. zu M. 1000 u. 12 500 auf den Hamburgischen Staat lautende B-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1/1. 1922 bzw. 1923. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 30./6. 1923 um M. 120 000 000. Aus- gegeben werden M. 100 000 000 A-Akt. auf den Inhaber u. M. 20 000 000 B-Vorz.-Akt. auf den Namen mit öfach. Stimmrecht. Von diesen werden 2500 Stück als voll eingezahlt geltende Stücke dem hamburg. Staat übergeben, wofür er die in Hamburg befindlichen Gleisanlagen der Hamburg-Altonaer Zentralbahn im Werte von M. 2 500 000 einbringt. Die restlichen 17 500 Stück B-Vorz.-Akt. übernimmt der Staat zu 140 %. Von den M. 100 000 000 A-Aktien werden 32 500 Stück von einer Bankengruppe zu 750 % übernommen. Die Be- sitzer der alten A-Aktien erhalten hierauf ein Bezugsrecht von 2: 1 zu 800 %. Die restl. 67500 Stück A-Aktien übernimmt die Bankengruppe zu 100 %, um sie im interesse der Ges. zu verwerten. Div.-Ber. aller Aktien vom 1./1. 1923 ab. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./12. 1924 von M. 253 630 000 unter Einzieh. von M. 50 Mill. A-Emiss 1923 auf RM. 92 075 000 (St.-Akt. im Verh. 2:1 in 115 000 Inh.-Akt. A u. 68 630 Nam.-Akt. B zu RM. 500). Die 20 000 B. Vorz.-Aktien im Nennwert zu bisher M. 1000 sind in 1 B. Vorz.-Aktie zu RM. 260 000 umgewandelt worden. Die G.-V. v. 15./6. 1925 beschloss Erhöh. um bis zu RM. 15 000 000 in bis zu 30 000 auf den Namen des Hamburgischen Staates lautenden Aktien C zu RM. 500. Die Erhöh. muss bis 31./5. 1927 durchgeführt sein. Am 1./3. 1926 war die Erhöh. in Höhe von RM. 4 050 000 in 8100 Nam.-Akt. C zu RM. 500 erfolgt. –