3604 Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. mit 6473 Netto-Reg.-Tons. Von diesen Schiffen wurden nach Kriegsausbruch 13 Segler und 2 Dampfer von feindl. Staaten in deren Häfen beschlagnahmt bzw. auf See gekapert. Sämtl. grossen Schiffe sind nach dem Friedensvertrage ausgeliefert. Neuerbaut 2 Dampfer à 2000 Tons, welche 1921 in Fahrt gestellt sind. Fünf weitere Dampfer (4 zu ca. 2000 u. 1 zu 3000 Tons) wurden 1922 u. 1 Dampfer zu 2000 Tons 1926 in die Flotte eingereiht. Die Flotte der Ges. besteht April 1926 aus 10 Dampfern mit zus. 16 275 Brutto-Reg.-Tons u. 25 445 Tons Schwergut. Die Schiffe der Ges. sind, u. zwar in der Regel zur vollen Höhe des Buchwertes zu ver- sichern. Der A.-R. kann jedoch beschliessen, dass die Ges. einen Teil der Gefahr selbst läuft und/oder das Risiko ganz oder teilweise auch bei solchen Ges. deckt, bei denen sie selbst beteiligt ist. Die hierzu gehörige „Ora“ Versich.-A.-G. läuft z. Zt. von den Kasko- taxen der einzelnen Schiffe 5–10 % Risiko selbst, das übrige Versicherungrisiko ist ander- weitig gedeckt. Beteiligt ist die Ges. am Deutschen Segelschiff-Kontor G. m. b. H. Um die Selbstversich. auf eine breitere Basis zu stellen wurde die „Ora“ Versich.-G. m. b. H. gegr. Die G.-V. v. 16./10. 1923 beschloss im Wege der Fusion die Anglieder. der Continentalen Rhederei A.-G. gegen Aktien-Umtausch im Verh. 2 Continentale Aktien = 3 Rhederei von 1896 Aktien, wärend die Ges. die Continentale Schiffahrts-Linie A.-G. zur Umstell. ihrer „Ora“ Versich.-Ges. m. b. H. in eine A.-G. benutzte, deren Aktien sich fast ausschliessl. in Händen der 1896 Rhederei befinden. Lt. G.-V. v. 19./7. 1924 ist die beabsichtigte Fusion mit der Roland-Linie A.-G. zurückgezogen. Kapital: RM. 1 208 000 in 60 000 St.-Akt. zu RM. 20 (davon die Nr. 25 001–50 000 zu je 5 in einer Urkunde zusammengefasst) und 80 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Ursprünglich M. 200 000, erhöht 1897 um M. 800 000, ferner erhöht 1899 um M. 1 500 000. 1917 Erhöh. um M. 2 500 000. 1918 weitere Erhöh. um M. 5 Mill. Lt. G.-V. v. 21./4. 1922 Erhöh. um M. 12 Mill. in 10 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. Die bisher. M. 2 Mill. Vorz.-Akt. sind lt. G.-V. v. 24./5. 1923 in St.-Akt. umgewandelt, gleichzeitig beschloss die G.-V. Erhöh. um M. 33 Mill. in 28 000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., davon M. 20 Mill. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 5000 %. Sodann erhöht unter Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. lt. G.-V. v. 16./10. 1923 um M. 10 Mill. in 5000 St.-Akt. u. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 14./11. 1924 von M. 65 Mill. auf RM. 1 208 000 derart, dass der Nennwert der 60 000 St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 20 ermässigt u. die bisher. 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 in 80 Vorz. Akt. zu RM. 100 umgewertet wurden. Geschäftsjahr: Kalenderj). Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 650 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), sodann 10 % Div. f. Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch u. 4 % Div. f. St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1200 je Mitgl.), Ueberrest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Buchwerte 2 138 500, Anzahl. auf Neubau 560 199, Eff. u. Beteil. 88 074, Bank-, Kassa- u. Postscheckguth. 84 755, unerledigte Reisen 10 168, Kontoreinricht. 11 026, Debit. u. Vorträge 323 465, (Havarie-Bürgschaften 260 533), laufende Havarien 5080, Verlust 61 197. – Passiva: A.-K. 1 208 000, R.-F. 120 000, Hyp. 1 245 111, Reichsdarlehn 280 271, Kredit. u. Vorträge 398 026, (Havarie-Bürgsch. 260 533), Assecuranz- prämien 31 057. Sa. RM. 3 282 466. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 88 145, soziale Fürsorge 40 128, Steuern 32 252, Zs. 98 172, Abschr. 9734, Verlustvortrag v. 1924 2475. – Kredit: Betriebs- ergebnis 209 709, Verlust 61 197. Sa. RM. 270 907. Kurs der Aktien Ende 1913–1925: In Berlin: 94, 70.50*, –, 69, 140.25, 83.50*, 150, 214, 400, 4300, 8.9, 1.20, 55.50 %. – In Hamburg: 93, –, –, 69, 140.40, 83*, 157.60, 200, 350, 4975, 8.5, 1.20, 55 %. RM. 400 000 St.-Akt. Nr. 1–20 000 über je RM. 20 u. RM. 800 000 neue St.-Akt. Nr. 20 001–60 000 über je RM. 20 im Juni 1925 an der Berliner Börse zugel. Dividenden 1913–1925: 12, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 13, 15, 15 – (Bonus) 65, 0, 0, 0 %. Direktion: C. Puck, A. Nihlen. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Edgar Nölting; Stellv. Bankdir. F. Lincke, N. H. P. Schuldt, Dr. jur. O. Schroeder, F. W. A. Dahlström, Hamburg; Dir. Ernst Glässel, Dir. Richard Adler, Emil Wätjen, Bremen. Zahlstellen: Hamburg, Berlin, Bremen, Hannover: Commerz- u. Privat-Bank. Rickmers Rhederei A.-G. in Hamburg, Mönckebergstr. 10. Gegründet: 1./3. 1889 als A.-G. Bereits 1834 als Privatunternehmen errichtet. (Firma bis 28./5. 1914: Rickmers Reismühlen, Rhederei u. Schiffbau A.-G., dann vom 28./5. 1914 bis 7./2. 1918: Rickmers Rhederei u. Schiffbau A.-G.) Durch G.-V.-B. v. 17./8. 1922 ist der Sitz der Ges. von Bremen nach Hamburg verlegt. Zweck: Betrieb von Reederei und Schiffbau. Die Ges. hat im Nov. 1912 in Hamburg eine Zweigniederlass. errichtet u. die daselbst bisher durch Rickmers & Co. geführte Rickmers Sibirien-Linie übernommen. Seit Anfang des J. 1913 betreibt die Ges. ausserdem zwei regel. mässige Linien nach dem Orient (Mittelmeer u. Schwarzes Meer), ferner seit dem 301. 1914% eine solche nach den Straits, China u. Japan. Die Flotte der Rickmers-Ges. besteht z. Z. 32 6 Dampfern. ―― Ü–