Verkehrs-, Transport- und Lagerhaus-Gesellschaften. 3631 Elblagerhaus-Aktiengesellschaft in Magdeburg, Am Elbbahnhof. Gegründet: 1893. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Lagerhaus-, Speditions- u. Frachtgeschäften unter Erweiter. der erworb. Kai- u. Speicheranlagen der Firma Rückert u. Schökel, ferner Berechtigung, Schiffahrt für eigene Rechn. zu betreiben u. Schiffe zu diesem Zwecke zu erwerben; ferner Berechtigung zur Beteil. an anderen Unternehm. Die Ges. besitzt mehrere Eilfrachtdampfer, die zwischen Magdeburg u. Hamburg verkehren. Sämtl. Anteile der Hamburg-Magdeburger Eilschiff-Ges. m. b. H. sind im Besitz der Ges. Kapital: RM. 600 000 in 178 Aktien zu RM. 500 u. 5110 Aktien zu RM. 100. Bis 1922 setzte sich das A.-K. aus 114 Vorz.-Aktien Lit. B à M. 1000, 108 Vorz.-Aktien Lit. C à M. 1000 u. 178 St.-Aktien à M. 5000, mithin M. 1 112 000 zusammen. Dann erhöht lt. G.-V. v. 20./4. 1922 um M. 2 888 000 in 2888 St.-Aktien à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Deichmann & Co., Köln), angeb. bisher. Aktion. zu 100 %. Lt. gleicher G.-V. sind die Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 4 Mill. auf RM. 400 000 (10: 1) durch Umwert. des Nennbetrags der Aktien zu M. 5000 bzw. M. 1000 auf RM. 500 bzw. RM. 100, wozu die Akt.-Mäntel bis 10./4. 1925 bei Deich- mann & Co., Köln, abzustempeln waren. Dann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 200 000 in 2000 Aktien zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, übernommen von einem Konsort. (Deichmann & Co., Köln), angeb. den Aktion. im Verh. 2:1 v. 10./3.–10./4. 1925 zu 110 % franko Steuern. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1923: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Juli-Dez. Stimmrecht: Je RM. 100 Akt.-Kap. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. besond. Abschr. u. Rückl., Jant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Gebäude 367 774, Gleise 42 089, Masch. 43 147, Geräte 76 050, Mobil. u. Utensil. 14 893, Pferde u. Wagen 16 312, Kraftwagen 10 787, Dampfer 91 645, Vorräte 14 377, Eff. 1, Debit. 37 497, Reichsbank 162, Postscheck 1954, Kassa 5652, Beteil. 1, Kaution 10 000, Saldo 17 560. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 34 125, Kredit. 105 778, Avale 10 000. Sa. RM. 739 904. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Betriebs-Unk. 328 925, Abschr. 18 485. Kredit: Überschüsse 1925 329 850, Saldo 17 560. Sa. RM. 347 411. Dividenden: Vorz.-Aktien Lit. B u. C 1913/14–1920/21: 6 %; St.-Aktien: 0 %. Gleich- berecht. Aktien 1921/22–1922/23: 8, 0 %; 1923 (6 Mon.): 0 %. 1924–1925: 0, 0 %. Direktion: Karl Fuchs. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Paul Strumberg, Hamburg. Magdeburger Strassen-Eisenbahn-Gesellsch. in Magdeburg, Alte Ulrichstr. 10. Gegründet: 15./12. 1876, eingetr. 13./2. 1877. Eräffnet 1877 bezw. 1886. Konz.-Dauer anfängl. bis 16./10. 1907, dann bis 31./12. 1949 verlängert. Zweck: Einricht., Erwerb. u. Betrieb von Strassenbahnen für Personen- u. Güterbeför- derung, sowie Erlangung von Konz. für Strassenbahnen u. Herstell. u. Verwert. des hierzu erforderlichen Materials, insbes. auch der Elektrizität. Die G.-V. v. 28./4. 1898 beschloss den Erwerb der Magdeburger Trambahn; dieselbe G.-V. beschloss die Einführung des elektr. Betriebes mit oberirdischer Stromleitung auf allen Linien; Geleislänge 86.812 km bei einer Strassenlänge von 40.88 km. Die Ges. besitzt 6 Grundstücke mit einer Fläche von 4.6 ha. 1925 wurde das Grundstück Alte Ulrichstr. 10 erworben. Der Wagenpark bestand am 31./12. 1925 aus 169 Motorwagen u. 120 Beiwagen. Die Zahl der Angest. betrug 1107 Pers. Am 15./9. 1925 wurde mit der Magdeburger Vorortbahnen-Aktiengesellschaft mit Wirk. ab 1./1. 1924 ein Betriebsvertrag abgeschlossen dergestalt, dass die Magdeburger Strassen- Eisenbahn-Ges. für die Betriebsführ. 7½ % der Bruttoeinnahme vorweg u. ausserdem von dem Reinertrage erhält. Vertrag mit der Stadt: Die Ges. war verpflichtet, an die Stadt Magdeburg für die Unter- haltung und Erneuerung, sowie für Reinigung des Pflasters oder der Chaussierung einen jährlichen Beitrag von 30 Pfg. für das Quadratmeter Bahnkörper zu zahlen. Ausge- schlossen von dieser Beitragspflicht waren diejenigen Strecken der Strassenbahn, auf denen eine Unterhaltung und Reinigung weder durch die Stadt noch durch einen Dritten stattfindet. Die Stadt war berechtigt, statt dieser jährlichen Abgabe eine ein- malige Abfindung von M. 1 200 000 zu verlangen, welcher Betrag durch Schreiben vom 5. Juli 1898 eingefordert wurde. Übersteigt der Bahnkörper der neu ausgeb. Strecken die Grösse von 100 000 qm, so tritt für das Mehr die obengenannte jährliche Abgabe von 30 Pfg. für das Quadratmeter wieder ein. Zusatz aus IV Abs. 2 des Vertrages vom 25./7. 1918: Die Ges. verpflichtet sich, der Stadt ausser der bereits durch Zahlung der in §9 7 Abs. 3 des Vertrages von 1897 festgesetzten Pauschalsumme abgegoltenen Leistung von 30 Pfg. für das qm vom 1./8. 1918 ab einen Aufpreis von 20 Pfg. pro qm Bahnkörper