= 7 * Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 3747 Zweck: Fabrikmässige Herstellung u. Vertrieb alkoholfreier Getränke, namentl. der bis- her von der Firma Franz Hartmann in Detmold hergestellten Fabrikate dieser Branche, welche unter dem Namen „Sinalco-Seele“, „Sinalco-Sirup' u. „Sinalco-Brause“ in den Handel gebracht worden sind, sowie die Herstellung u. der Vertrieb sonst. hier einschläg. Artikel. Die Ges. ist ausserdem berechtigt, Fabrikations- u. Handelsgeschäfte jeder Art zu betreiben, sich an anderen Unternehmungen zu beteiligen sowie im In- u. Auslande Zweignieder- lassungen zu errichten. Die Ges. besitzt in Detmold Grundstücke mit 4500 qm Flächeninhalt auf denen sich die umfangreichen Fabrikationsräume u. Kellereien sowie zwei moderne Wohn- häuser befinden (1887 qm bebaute Fläche). Fabrik u. Kellereien enthalten ausser 27 grossen Holz-Lagerfässern von 88 000 Litern Rauminhalt sieben nach den neuesten Erfahrungen her- gestellte Zementglas-Fässer mit 235 000 Litern Rauminhalt sowie drei ebenfalls aus Zement u. Glas hergestellte grosse Maischbottiche von 22 400 Litern Fassungsvermögen, die zur Auf. nahme u. Weiterverarbeit. der Früchte dienen. In der Detmolder Fabrik wird ausschliessl. der Extrakt zur Herstell. des alkoholfreien Getränks „Sinalco“, die sogenannte „Sinalco-Seele“ erzeugt, während die Fabrikat. des fertigen Getränkes in den Betrieben der Generalvertreter u. Untervertreter im In. u. Ausland erfolgt. Mit diesen Vertretern bestehen langfristige Ver- träge auf Abnahme fester Quantitäten der von der Ges. hergestellten „Sinalco-Seele'. Die Ges. pflegt ein besonders ausgedehntes Exportgeschäft nach den überseeischen Ländern, hauptsächlich Südamerika. Die Marke „Sinalco* u. verschiedene andere Warenzeichen u. Defensivzeichen sind durch über 300 Eintragungen bei den Patentämtern des In- u. Aus- landes geschützt. Die konsumfertigen alkoholfreien Getränke „Sinalco“, „Sinalco-Saft“ u. „Sinalco-Heisstrank' werden von den Generalvertretern der Ges. u. deren Untervertretern im In- u. Ausland auf Grund einer vertraglich festgelegten Organisation vertrieben. Die Beschränkung der Eigenfabrikation auf die „Sinalco-Seele“ unter Anwend. der modernsten Fabrikationsmethoden ermöglicht der Ges., mit einer niedrigen Anzahl von Arbeitern u. Angestellten auszukommen, während die Generalvertreter u. Untervertreter eine Anzahl von mehreren 100 Arbeitern u. Angestellten unterhalten. Die Ges. ist bei der Lands- huter Keks- u. Nahrungsmittelfabrik beteiligt, die in enger Personalunion mit der Kaiser-Otto A.-G. Vereinigte Deutsche Nahrungsmittelfabriken in Heilbronn steht, ausserdem mit je fast ¾ des A.-K. beteiligt an der „Konservenfabrik Wilh. Laaf A.-G., Mainz u. an der Westdeutschen Zuckerwaren-Industrie A.-G. in Duisburg, letztere wurde am 1./4. 1925 stillgelegt u. trat in Liqu. Kapital: RM. 896 000 in 6400 St.-Akt. zu RM. 40, 4000 St.-A. zu RM. 80 u. 800 St.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 1 000 000. erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1918 um M. 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1921 um M. 1 250 000. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 15./12. 1921 um M. 2 400 000 in 1500 St.-Aktien u. 900 Namen-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./12. 1921. Nochm. erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1923 um M. 16 000 000 in St.-Akt., div.-ber. ab 1./12. 1922, davon ein Teil- betrag M. 1000: 2000 zu 100 % –£ Steuer pp. angeb. Lt. G.-V. vom 18./10. 1923 sind die bisher M. 2 400 000 Vorz.- in St.-Akt. umgewandelt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./5. 1925 von M. 22 400 000 auf RM. 896 000 (25: 1) in 6400 St.-Akt. zu RM. 40, 4000 St.-Akt. zu RM. 80 u. 800 St.-Akt. zu RM. 400. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. Gen.-Vers.: Dez.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige a. o. Rücklagen, Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von mindestens RM. 300 je Mitglied, der Vors. RM. 600), Rest an St.-Aktien. – Dem Vor- besitzer, Komm.-Rat Franz Hartmann in Charlottenburg, bzw. nach dessen Tod seiner Frau u. seinen ehelichen Kindern – unter Ausschluss anderer Erben — steht statuten- gemäss jedoch längstens bis 30./11. 1957 eine jährliche Umsatzprovision von 5 % zu. Bilanz am 30. Nov. 1925: Aktiva: Immobil. 227 657, Masch. u. Geräte 23 518, Mobil. 4500, Fuhrpark 1092, Fastagen u. Flaschen 8302, Waren 121 165, Aussenstände u. Bankguth. 349 758, Eff. 188 847, Kassa 1776, Vorrats-Akt. 24 440, Verlust 882. – Passiva: A.-K. 896 000. Kredit. 55 939. Sa. RM. 951 939. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunk. 277 637, Eff. 93 651, Abschr. 13 118. – Kredit: Brutto-Ertrag 343 924, R.-F. 39 600, Verlust 882. Sa. RM. 384 407. Kurs Ende 1921–1925: In Frankf, a. M.: 741, 10 100, 9, – (3.05), 34 %. Eingef. im Juni 1921. — In München: 847, 9800, 9.50, 3.30, 32 %. Eingeführt im Juli 1921. M. 18 400 000 Akt., u. zwar Nr. 2501–4900 zu M. 1000, Nr. 6401–14 400 zu M. 2000 u. Nr. 14 401–22 400 zu M. 10 000 im Juli 1924 an der Münchener Börse zugelassen. Freiverkehr Stuttgart: – %. Dividenden 1912/13–1924/25: 20, 10, 10, 10, 15, 15, 15, 15 £ (Bonus) 15, 15 £ (Bonus) 30, 50 – (Bonus) 150 %, 2 GM. je Aktie, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Carl Vogel. Prokuristen: Paul Schmidt, Albrecht Viemeister. Aufsichtsrat: (5–7) Vors.: Rechtsanw. Dr. Elias Straus II, München; Stellv. Konsu Komm.-Rat Albert Schwarz, Stuttgart; Bankier Dr. N. E. Weill, Bankier Hugo May, Frank- furt a. M.; Bankier Robert Schweisheimer, München. (7 Mitgl. des A.-R. müssen deutsche Reichsangehörige sein u. im Deutschen Reich wohnen.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Detmold: Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Frankf. Kreditanstalt A.-G., Kahn & Co.; Stuttgart: Alb. Schwarz; München: E. u. J. Schweisheimer. 235*