3782 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Direktion: Gust. Pielenz, Karl Knorr; stellv. Dir.: Alexander Knorr, Gustav Roth Paul Cantor, Heilbronn. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Geh. Komm.-Rat Fr. Ackermann, Stuttgart; Stellv. Dr.-Ing. Kiesselbach, Düsseldorf; Bank-Dir. Georg Rümelin, Bankier Eugen Hörner, Chr. EPberhargt Heilbronn; Hugo Zapf, Schw.-Hall; Gen.-Dir. Erwin Dircks, Hamburg; Bank-Dir. Komm. Rat Lotz, Mannheim. Zahlstellen: Berlin, Frankf. a. M., Stuttgart u. Heilbronn: Deutsche Bank; Berlin, Frankf. a. M., Stuttgart: Diskonto-Ges.; Mannheim: Süddeutsche Diskonto-Ges. A.-G.; Frankf. a. M.: Bankhaus E. Ladenburg; Heilbronn: Handels- u. Gewerbebank A.-G. Zuckerfabrik Heilbronn in Heilbronn a. Neckar. (Börsenname: Heilbronner Zucker.) Die G.-V. v. 22./4. 1926 genehmigte den zwischen dem Vorstand der A.-G. Zuckerfabrik Frankenthal einerseits u. den Vorständen der Badischen Ges. für Zuckerfabrikation in Mannheim, Zuckerfabrik Stuttgart, Cannstatt a. N., Zuckerfabrik Heilbronn u. Zuckerfabrik Offstein, Neuoffstein andererseits vereinbarten Verschmelz.-Vertrag, wonach das Gesellschafts- vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. gegen Gewährung von Aktien der Zucker- fabrik Frankenthal an diese übertragen wird. Das Umtauschverhältnis ist 1: 1. Nach- stehend letzte ausführliche Aufnahme. Gegründet: 1853. Erzeugung 1924/25: 108 000 Ztr. Raffinaden. – Rübenverarbeitung 1920/21–1924/25: 428 000, 598 000, 725 000, 523 000, 773 600 Ztr. Zweck: Bereitung von Zucker u. seiner Nebenerzeugnisse, ferner Erzeugung der dazu erforderl. Betriebsstoffe; Betrieb der damit zus.hängenden Landwirtschaft u. Handel mit den aus der Zuckerfabrikation u. Landwirtschaft gewonnenen Erzeugnissen. Die Ges. be- schäftigt in Fabrik u. Landwirtschaft zus. durchnittlich etwa 1000 Arb. u. Beamte. Die im Südteil der Stadt Heilbronn gelegene Fabrik hat ein eigenes Areal von 14 ha, wovon etwa 1½ ha mit dem Verwalt.-Geb., einigen Wohnhäusern, dem Betriebsgeb. u. Lagerhäusern bebaut sind. Der Betrieb ist durch Geleise über die Bottwartalbahn mit dem Südbahnhof Heilbronn verbunden; am Neckar besteht eine eigene Verladeanlage. Die Ges. bewirtschaftet 13 Hofgüter mit einem Gesamtareal von 1900 ha. Die Pachtungen laufen durchweg noch eine längere Reihe von Jahren. Die Ges. ist Mitglied der „Gemeinschaft Süddeutscher Zucker- fabriken', der ausserdem die Zuckerfabrik Frankenthal, die Badische Ges. für Zuckerfabrikation in Waghäusel, die Zuckerfabrik Offstein in Neuoffstein, die Zuckerfabrik Rheingau in Worms, die Zuckerfabrik Stuttgart in Cannstatt angehören. Da sich das A.-K. der Zuckerfabrik Gross- Umstadt u. das der Aktien-Zuckerfabrik Gross-Gerau im Besitz von der „Gemeinschaft“ angehör. Ges. befindet, sind die sämtl. süddeutschen Zuckerfabriken in der, Gemeinschaft“ zus. geschlossen. Die Gemeinschaft, die auf 50 Jahre geschlossen ist, bezweckt die Aufstell. einheitl. Grund- sätze, nach denen die sämtl. Betriebe der Gesellschafter zu führen sind. Durch den Vertrag mit der Interessengemeinschaft wird die Selbständigkeit der Gesellschafter nicht berührt. Die sich ergebenden Gewinne u. Verluste sind unter den Gesellschaftern auszugleichen, jedoch sind die Ges. in der Aufstell. ihres endgültigen Abschlusses frei mit der Beschränk., dass kein Gesellschafter einen höheren Gewinn verteilen darf, als ihm zur Verf. gestellt ist. Jede Ausdehn. u. Vergrösserung ihrer Betriebe, der Erwerb neuer Betriebe, Jie Aufnahme neuen Kap. in irgend einer Form, der Abschluss von Gesellschaftsverträgen u. Beteil. sowie jede wesentl. Veränderung der vorhandenen Einricht. bedarf der Zustimm. des zur Leitung der Geschäfte berufenen Hauptvorstandes, in dem jede Ges. entsprechend vertreten ist. Die Quote der Ges. in der Gemeinschaft beträgt 10.908 %. Kapital: RM. 3 803 520 in 83 705 St.-Aht. zu RM. 40, 2000 St.-Akt. zu RM. 200, 750 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2688 Vorz.-Akt. zu RM. 15. Die a. o. G.-V. v. 15./1. 1920 beschloss Umwand.- lung der in Guldenwährung ausgestellten Aktien in Markwährung unter Zuzahlung des Unterschieds, wodurch das A.-K. auf M. 1 775 000 erhöht wurde. Dann nach u. nach, zuletzt im Mai 1922 auf M. 27 648 000 erhöht. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 27./11. 1922 um M. 69 120 000 in 57 200 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 1920 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1922, erstere übern. von einem Konsort., davon M. 53 760 000 angeb. den bisherigen Aktionären im Verh. 1000: 2000 zu 130 %. Die Vorz.-Aktien sind. den früher begeb. gleichberechtigt. Kap-Umstell. lt. G.-V. v. 27./2. 1925 von M. 96 768 000 auf RM. 3 803 520 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.-Akt. zu bisher M. 500, M. 1000 u. M. 5000 auf RM. 20 bzw. RM. 40 bzw. RM. 200 u. das der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 15. Anleihe: M. 5 280 000 in 4½ % Schuldverschreib. v. 1920 (Anteil der von der Gemein schaft Süddeutscher Zuckerfabriken ausgegebenen 4½ % Teilschuldverschreib im Gesamt. betrage von M. 39 600 000). Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 59 651. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 44fach. St.-Recht in best. Fällen, Gewinnverteilung: 5 % z. R.-F., 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt. ohne Nachzahl.-Anspruch- 4 % Div. an St.-Akt., an A.-R. angemessene Vergüt., Rest Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Aug. 1925: Aktiva: Anlagewerte 1 837 733, Vorräte an Zucker, Material., Steinkohlen usw. 503 621, Wertp. u. Beteilig. 443 808, Kassa, Postscheck u. Reichsbankguth. 24 053, Wechsel 218 479, Aussenstände u. Bankguth. 1 662 302, landwirtschaftl. Werte 1 176 697.