3810 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: spät. Febr. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. in besond. Fällen. Gewinnverteilung: 5 % zum R.-F., evtl. besondere Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorstand u. Beamte, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, 6 % Div. an Vorz.-Akt., vom ver- bleib. Übersch. 5 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1925: Aktiva: Grundst. u. Geb. 171 500, Masch. u. Geräte 48 521, Fastagen 16 875, Fuhrpark 9634, Aussenst. 77 535, Kassa 2293, Wechsel 3935, Waren 221 361, Verlust 96 686. – Passiva: A.-K. 400 000, Darl. 28 941, Banken 110 201, Kredit. 30 855, Akzepte 78 344. Sa. RM. 648 342 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 152 572, Abschr. 11 837. – Kredit: Einnahmen 67.723, Verlust 96 686. Sa. RM. 164 410. Kurs Ende 1925: 5 %. Freiverkehr Stuttgart. Dividenden 1921/22–1924/25: 20. 0, 0, 0 %. Direktion: Dir. Rob. Keck, Neuenstadt; Schultheiss Friedrich Schneider, Bürg. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dürr, Stuttgart; Stellv. Leonhard Messerschmidt, Otto Willig, Friedrich Schock, Neuenstadt (Kochet); Bank-Dir. Rich. Endress, Oehringen; Rechtsrat Dr. Frank, C. A. Herrmann, Stuttgart; Privatier Joh. Speiser, Kochersteinsfeld; Landwirt Josef Weinmann, Kochertürn. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Stuttgart: Hans Stamer & Co., Bernheim & Co.; Oehringen: Hohenlohebank A.-G.; Neuenstadt (Kocher): Hohenlohebank A.-G. Zuckerfabrik Offstein in Neuoffstein (Pfalz). (Börsenname in Berlin: Offstein Zucker.) W Die G.-V. v. 3./5. 1926 genehmigte den zwischen dem Vorstande der Zuckerfabrik Frankenthal A.-G. einerseits u. den Vorständen der Badischen Ges. für Zuckerfabrikation A.-G., Zuckerfabrik Stuttgart A.-G., Zuckerfabrik Heilbronn A.-G. u. Zuckerfabrik Offstein A.-G. andererseits vereinbarten Verschmelzungsvertrag, wonach das Gesellschaftsvermögen als Ganzes gegen Gewährung von Aktien der Zuckerfabrik Frankenthal A.-G. in Franken- thal an diese übertragen wird. Umtauschverhältnis 10: 13. Nachstehend s. letzte ausführ- liche Aufnahme. Gegründet: 5./6. 1883; eingetr. 21./6. 1883. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Zucker in allen für den Handel geeigneten Formen u. Beschaffung der hierzu erforderl. Rohstoffe, von Rüben auch im eig. landwirtschaftl. Betriebe. Die Ges. ist berechtigt zur Übernahme u. Ausnützung von Patenten im Gebiete der Zuckerindustrie sowie zur Herstell. von u. zum Handel mit allen Gegenständen, welche in irgendeiner Beziehung zu dem Hauptgegenstand des Unternehmens stehen. Zur Er- reichung dieser Zwecke darf die Ges. sich bei and. Unternehm. in jeder Form beteiligen u. auch an anderen Orten Zweigniederlass. errichten. Der Gesellschaftsbesitz besteht aus den Fabrikanlagen in Neuoffstein u. Gross-Gerau nebst Direktionsgebäuden, Beamten. u. Arb.-Wohnhäusern, Arb.-Kasernen, Landwirtschaftsgebäuden, sowie aus ca. 42.5 ha eig. be- wirtschafteten Ackerland; insges. beträgt die Grösse der Grundstücke etwa 560 000 qm, wovon 30 000 qm bebaut sind. Die Fabriken sind für eine tägliche Rübenverarbeit. von ca. 20 000 Doppelzentnern eingerichtet, wovon etwa 12 000 Doppelzentner auf die Fabrik Offstein und 8000 Doppelzentner auf die Fabrik Gross-Gerau entfallen. Beide Fabriken erzeugen neben Rohzucker auch Weisszucker. Die Ges. erwirbt die Zuckerrüben zu jährl. mit den Landwirten zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben. Die auf eigenem Felde geernteten Rüben bedeuten zu dem Gesamtbedarf der Fabriken der Ges. nur einen ganz geringen Bruchteil. Die Zuckerfabrik Offstein gehört seit 1920 der Interessengemeinschaft Süddeutscher Zuckerfabriken an, die auf die Dauer von 50 Jahren abgeschlossen wurde. Weitere Mitglieder der Interessengemeinschaft sind die Zuckerfabrik Frankenthal A.-G. in Frankenthal, die Badische Ges. für Zuckerfabrikation A.-G. in Wag- häusel, die Zuckerfabrik Stuttgart A.-G. in Stuttgart, die Zuckerfabrik Heilbronn A.-G. in Heilbronn u. die Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms. Zweck der Gemeinschaft ist, ein- heitliche Grundsätze festzusetzen, nach denen die sämtl. Betriebe der Gesellschaften zu führen sind, und die sich ergebenden Gewinne u. Verluste gegenseitig auszugleichen. Durch den Vertrag wird die Selbständigkeit der Ges. nicht berührt. Jede Ges. ist berechtigt, übber den ihr zufallenden Gewinn nach freiem Ermessen zu verfügen, jedoch darf keine Ges. mehr verteilen als ihr zur Verfügung gestellt ist. Jede Ausdehnung u. Vergrösserung ihrer Betriebe, der Erwerb neuer Betriebe, die Aufnahme neuen Kap. in irgendeiner Form, der Abschluss von Gesellschaftsverträgen u. Beteilig. sowie jede wesentl. Veränder. der vorhand. Einricht. bedarf der Zustimmung des zur Leitung der Geschäfte berufenen Hauptvorstandes, in dem jede Ges. entsprechend vertreten ist. Kapital: RM. 3 180 800 in 22 480 St.-Aktien zu RM. 40, 28 100 St.-Aktien zu RM. 80 u. 1680 Inh.-Vorz.-Aktien zu RM. 20. Urspr. A.-K. M.,426 400, wurde es nach und nach. zuletzt 1918, auf M. 1 800 000 erhöht. Die G.-V. v. 26./2. 1920 peschloss Erhöh. um M. 1 700 000 in 1400 St.-Aktien u. um M. 300 7 % Vorz.-Aktien. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1920 um M. 900 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v 20./10. 1920 um M. 4 900 000. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 25./4. 1921 um M. 5 050 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./5. 1922 um M. 8 610 000