7* 1 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Tutterbandlungen, Mühlen. 3829 Kant- Chocoladenfabrik Aktiengesellschaft in Wittenberg (Bez. Halle), Dessauerstr. 25–26. Gegründet: 19./8. 1886; eingetr. 30./8. 1886. Sitz der Ges. bis 24./4. 1902 in Hamburg, seitdem in Berlin. Fa. bis 15./11. 1922: Akt.-Ges. für automatischen Verkauf in Berlin. Dann Sitz nach Wittenberg lt. G.-V. v. 25./4. 1923 verlegt. 12 Zweigniederlass. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Waren, Erwerb u. Verwert. von Patenten, Erfind., Konzess. usw. Der Grundbesitz umfasst 18 000 qm. Kapital: RM. 2 800 000 in 16 000 Akt. zu RM. 40, 6000 Akt. zu RM. 120, 6000 Akt. zu RM. 240. Urspr. A.-K. M. 110 000, erhöht 1887 a. M. 400 000, reduz. 1893 auf M. 200 000, wieder erhöht 1898 um M. 200 000, 1900 um weitere M. 200 000, 1901 um M. 400 000, 1909 weitere Erhöh. um M. 250 000, 1912 um M. 250 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./5. 1920 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 30./3. 1921 um M. 1 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 28./12. 1921 um M. 3 500 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 5./4. 1922 um M. 5 Mill. Lt. G.-V. v. 15./11. 1922 erhöht um M. 18 Mill. in 6000 Inh.-Akt. zu M. 3000, div.-ber. ab 1./7. 1922. Lt. G.-V. v. 25./4. 1923 erhöht um M. 40 Mill. in 6000 Inh.-Akt. zu M. 6000 u. 4000 Inh.-Akt. zu M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1923, davon übern. von obigem Konsort. M. 30 Mill. u. den Aktionären angeboten im Verh. 6:6 bis 30. 6. 1923 zu 2250 % Steuern. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 70 Mill. auf RM. 2 800 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. zu M. 1000, M. 3000 u. M. 6000 auf RM. 40 bzw. RM. 120 bzw. RM. 240. Vio0orrechts- Anleihe I: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 20./5. 1920, rück- zahlbar zu 102 %; Stücke zu M. 1000 = RM. 13.25 Aufwert.betrag (Gläubiger, die ihre Teil. Sschuldverschr. der Anleihe vom Juli 1920 im Tausch gegen Teilschuldverschr, der Anleihe von 1912 erworben haben, haben Anspruch auf einen Aufwert. betrag von RM. 1.50). Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1925 durch jährl. Auslos.; ab 1925 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Hyp. zur I. Stelle auf die Fabrikanlagen nebst Geb. in Wittenberg. Coup.- Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlstelle: Hamburg: Vereinsbank. Vorrechts-Anleihe II: M. 8 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. lt. G.-V. v. 5./4. 1922, rückzahlbar zu 102 %, zur ersten Stelle hinter der Anleihe I hyp. sichergestellt. Ueber- nommen zu 96 % von der Hildesheimer Bank. Aufwert. betrag RM. 1.89 für nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 40 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. / des A.-K.), 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 12 000, Rest nach G.-V.-B). Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 233 875, Geb. 801 437, Masch. u. Einricht. 801 198, Formen 33 664, Inv. 1, Eff. 867, Kassa, Bank- u. Postscheck 148 499, Debit. 430 480, Waren 995 585. – Passiva: A.-K. 2 800 000, R.-F. 155 000, Oblig. 55 270, nicht erhobene Div. 637, Kredit. 429 982, Reingewinn 4717. Sa. RM. 3 445 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 523 240, Abschr. 134 258, Rein- gewinn 4717. – Kredit: Gewinn-Vortrag 17 076, Betriebs- Gewinn 1 641 041, Zs. 4098. Sa. RM. 1 662 216. Kurs Ende 1913–1925: 160, 152*, –, 190, 215, 1800, 185, 185, 800, 2600, 3.65, 2.70, 40 %. Not. in Hamburg. 10, Dividenden 1913–1925: 10, 20, 30, 15, 15, 15, 15 £ 10, 15 £ (Bonus) 10, 0, 6, 0 %. Direktion: Rich. Wolft. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Thomas H. Morgan, Hamburg; Stellv. G. Ed. Weber, Hamburg; Dr. O. Rabbethge, Komm.-Rat Dr. h. c. Erich Rabbethge, Klein-Wanzleben; Willem Schadd, Amsterdam; Geh. Komm.-R. Max Leeser, Hildesheim; Dr. Fritz Warburg, Hamburg; vom Betriebsrat: B. Schmidt. Zahlstellen: Hamburg: Vereinsbank in M. M. Warburg & Cie.; Hildesheim: Hildesheimer Bank. Zuckerfabrik Rheingau Akt.-Ges. in Worms. Mainzer Landstr. 116. (Börsenname: Rheingau Zucker.) Gegründet: 16./10. 1913; eingetr. 31./10. 1913. Gründer s. Handb. 1916/17. Zweck: Gewinnung von Zucker, vorzüglich aus Rüben, die Raffinerie von Zucker, Gewinnung der bei der Zuckerfabrikation u. Raffinerie entfall. Nebenprodukte u. der Handel mit Zucker u. Nebenprodukten; Betrieb der Landwirtschaft, insbes. in Rüben-Anbau, mit allen landwirtschaftl. Gewerben u. Industrien 2. B. Spiritusbrennerei; Ankauf von Rüben u. Zuckerprodukten für Herstell.- u. Raffineriezwecke; Beteilig. an anderen gleichartigen Ges. Mit den Süddeutschen Zuckerfabriken Frankenthal, der Badischen Ges. für Zuckerfabrikat. in Waghäusel, Stuttgart, Heilbronn, Offstein-Neu- Offstein stand die Ges. durch einen im Februar bzw. Oktober 1920 in Kraft getretenen Vertrag in Interessengemeinschaft. Da in- wischen das Stammkapital der Zuckerfabrik Gross-Umstadt von der Zuckerfabrik Stuttgart, asjenige der Aktien-Zuckerfabrik Gross-Gerau von der Zuckerfabrik Offstein erworben wurde, aren sämtliche süddeutsche Zuckerfabriken in dieser „Gemeinschaft süddeutscher Zucker-