48 ―§―― ― r ― Vorwort zur einunddreissigsten Auflage (Band IIJ. Eine unendliche Fülle wertvollen Materials bringt der nunmehr abgeschlossene Band III des Jahrganges 1926. Er behandelt nicht allein ausführlich die im III. Quartal erschienenen Geschäftsabschlüsse, sondern auch die in der jüngsten Zeit ganz besonders im Aktienwesen markanten Vorgänge bei den einzelnen Unternehmungen in bezug auf Fusionen, Kapital- erhöhungen, Firmenänderungen, Neugründungen, Interessengemeinschaften usw. Sind auch bei Abschluss des III. Bandes die Konzentrationsbestrebungen noch lange nicht als abgeschlossen zu betrachten, denn wir erwähnen nur die noch offenen Transaktionen in der Linoleum-, Uhren-, Dachziegel- und Rohpappen-Industrie, der Vereinigten Stahlwerke, die Gründung eines deutschen Waggon-Trusts, die Reorganisation von Linke-Hofmann, die Zusammenschlussbestrebungen der Rhein-Elbe-Union, welch letztere wieder die Interessen- sphäre des Siemens-Konzern berühren, so wird es Aufgabe des IV. Bandes sein, über die noch im Fluss befindlichen Transaktionen zu berichten. Unter den im vorliegenden III. Band behandelten 3371 Aktiengesellschaften befinden sich 84 im III. Quartal 1926 publizierte Neugründungen mit einem Gründungskapital von 137 980 400 Reichsmark gegen 105 Gesellschaften mit 53 153 050 Reichsmark im I. u. II. Quartal 1926 zusammen. Die erhebliche Zunahme im III. Quartal ist speziell zurückzuführen auf folgende Gründungen: Vereinigte oberschles. Hüttenwerke, Gleiwitz, mit RM. 30 Mill., Norma A.-G. Maschinen, Berlin, mit RM. 7 250 000, Duisburg-Ruhrorter Häfen-A.-G. mit RM. 18 000 000, Demag A.-G. Maschinen, Duisburg, mit RM. 25 000 000, Thüring. Werke, Weimar, mit RM. 8 000 000. – Ausser den 3371 ausführlich behandelten Unternehmungen wurden noch 536 Firmen mit einem kurzen Löschungsvermerk registriert, ferner fanden Aufnahme ca. 700 neuere Bilanzen von Akt.-Ges., deren Abschnitte schon im I. u. II. Bande 1926 ausführlich behandelt wurden. – UÜber die Verteilung der im vorliegenden Bande aufgenommenen 84 Neu-Eintragungen auf die einzelnen Branchen gibt die nachstehende Tabelle Aufschluss: Ges. in Reichsmark Ges. in Reichmark Noten-, Kredit- u. Hypoth.- Übertrag 45 88 043 400 Banken, Treuhand-Ges. 5 4 810 000 Ges. f. Gas, Petroleum usw.. „ Bau-, Terrain- u. Imm.-Ges. 7 625 000 Wasser. u. Eiswerke, Baàder, Bergwerke, Hütten, Salinen 4 31 660 000 Heilanstalten.... 2 270 000 Metall, Maschinen, Schiffsb., Hotels, Restaurants, Theater, Feinmechanik, Musikwerke 12 35 772 000 zoolog. Gärten, Vereine 1 60 000 Elektrizitätswerke, elektro- Versicher.-Gesellschaften. — — techn. Fabriken... 1 8 000 000 Verkehrs-, Transport- u. Industrie d. Steine u. Erden 2 1 050 000 Lagerhausgesellschaften. 5 18 260 000 Textil- u. Bekleid.-Industrie 6 2 216 400 Plantagen- u. Kolonialges. 1 50 000 Chem. Industrie, Dünger, Brauereien, Getränke-Ind., Linoleum, Gummi, Asbest 4 2 860 000 Mälzereien, Presshefefabr. 2 1 660 000 Leder-Fabriken „ 1 50 000 Nahrungs- u. Genussmittel, Papier-Industrie, Cellulose, Getreide- u. Futterhandlg., Strohstoff, Kartonnagen. — — Mühlen, Zuckerfabriken. 2 560 000 Polygraph. Gewerbe, Telegra- Handelsges., Warenhäuser, phen- u. Annoncen-Büros 1 50 000 Konsumvereine.. 5 1 700 000 Holzindustrie u. Möbelfabrik. 2 950 000 Verschiedene Gesellschaften 21 27 377 000 45 88 043 400 0 84 137 980 400 Die gesamten Neugründungen der letzten dreizehn Jahre gestalteten sich wie folgt: Gründungen Gesellschaften Aktienkapital Gründungen Gesellschaften Aktienkapital 1914 127 Mark 375 803 200 Übertrag 1423 1915 60 70 260 500 1921 1688 Mark 7 778 716 500 1916 101 3 126 626 600 1922 2856 3 19 827 618 000 1917 126 3 312 256 000 1923 7999 „ 262 020 656 Bill. 1918 160 3 359 420 000 1924 354 R.-M. 15 343 023 710 1919 268 3 632 924 000 1925 386 491 248 584 1920 581 1 861 623 000 1926 (bis 30./9.) 189 „ 191 133 450 1423 zus. 14 895 Die mit* bezeichneten Kurse 1914 beziehen sich auf den 25. Juli 1914 bezw. früher, da infolge des Kriegsausbruches die sämtlichen deutschen Börsen Ende Juli 1914 geschlossen wurden. Offizielle Kurse für 1915 u. 1916 sind somit nicht vorhanden. Der für ult. 1916 angegebene Kurs ist der durch das Gesetz vom 9. November 1916 vom Bundesrat festgesetzte Steuerkurs. Am 1. Dezember 1917 erfolgte mit Be- schränkungen die Wiedereröffnung des amtlichen Berliner u. Frankfurter Börsenverkehrs. Später folgten dann verschiedene Provinzbörsen mit der Aufnahme des beschränkten amtlichen Börsenverkehrs. Der für Ende 1918 angegebene und mit einem“ versehene Kurs ist derjenige des offiziellen Steuer-Kurszettels vom 31. Dez. 1918, der auch die Kurse der festverzinslichen Werte (Anleihen, Pfandbriefe etc.) brachte. In fest- verzinslichen Werten wurde die öffentliche Kursnotierung ab 1. Sept. 1919 wieder erlaubt. Die amtlichen Kurse werden ab ult. 1913 aufgeführt. Bei allen Gesellschaften, bei denen sich ein Handel im Freiverkehr feststellen liess, wurde die betreffende Notiz mit Angabe der Börse und des Kurses von Ende 1925 angefügt. Den geehrten Direktionen, welche uns bei Herausgabe des Jahrbuches in liebens- würdiger Weise unterstützten, danken wir an dieser Stelle nochmals ganz verbindlichst. Angaben über eintretende Veränderungen werden stets gern entgegengenommen. Berlin, 15. Oktober 1926. Der Verlag.