3904 Banken und andere Geld-Institute. langenau nach Berlin verlegt. Lt. Beschl. der G.-V. v. 22./1. 1923 wurde dann die Firma geändert in Centralbank A.-G. Zweck: Betrieb von Bank-, Kommissions- u. Hypoth.-Geschäften. Kapital: RM. 100 000 in 106 Vorz.-Akt. u. 394 St.-Akt. zu RM. 200. Urspr. M. 50 000 in 22 Aktien à M. 500 u. 39 Aktien à M. 1000, auf Namen lautend. Erhöht lt. G.-V. v. 22./1. 1923 um M. 49 950 000 in 49 950 Inh.-Akt., div.-ber. ab 1./1. 1923. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 23./6. 1923 um M. 450 Mill. in 426 Inh.-St.-Akt. à M. 1 Mill., 24 Nam.-Vorz.-Akt. à M. 1 Mill. mit Div.-Ber. ab 1./7. 1923. Die Vorz.-Akt. sind mit 20fach. Stimmrecht in besond. Fällen ausgestattet u. können nur mit Genehmigung des Zentrallandesfinanzamtes Gross-Berlin übertragen werden. Die G.-V. v. 19./1. 1925 beschloss Umstell. von M. 500 Mill. auf RM. 100 000 in 106 Vorz.-Akt. u. 394 St.-Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: RM. 100 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa 24 586, Sorten 1852, disk. Wechsel 282 019, eig. Eff. 284 347, Guth. b. Verr.-Banken u. Postscheck 137 332, Debit. 2 505 869, (Avale 8400), transit. Posten 36 229, Inv. I. – Passiva: A.-K. 100 000, R.-F. 37 224, Kredit. 3 116 855, Tratten 1142, (Avale 8400), Reingewinn 17 016. Sa. RM. 3 272 238. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Steuern, Gen.-Unk. usw. 152 981, Rein- gewinn 17 016. Sa. RM. 169 997. – Kredit: Zs.) Provis. usw. RM. 169 997. Dividenden 1915–1925: ? %. Direktion: W. Glassmacher, R. Landre, Max Zech. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Ed. Lampe, Stellv. Reg.-Baumstr. Rich. C. Fluck, Th. Schott, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Centralbank für Eisenbahnwerthe in Liqu., Berlin W., Dorotheenstr. 80. Über die Gründe die zur Liquid. der Ges. führten, führte der Vorst. in der G.-V. v. 23./9. 1924 folg. aus: „Durch die verurteilenswerte Politik der Regierung sind die Aktion. u. Obligation. der Bank um ihr Geld gebracht worden; anstatt den Verlust, der durch die Beschlagnahme des Vermögens entstanden ist, der Allgemeinheit aufzubürden, nimmt man den unzähligen kleinen Aktion. u. Obligation. fast entschädigungslos ihre Vermögenswerte. Der am 10./3. 1923 mit der Regier, abgeschloss. Vertrag über die Entschädig. für das ab- gelieferte Vermögen von ca. 38 Mill. Friedensmark, wonach die Ges. M. 275 000 000, davon M. 1 Mill. in bar u. den Rest in bis zu 8 Jahren lauf. Papiermarkschatzanweis. erhielt, wurde damals vom /A.-R. u. Vorst. für relativ günstig gehalten u. von der G.-V. am 10./4. 1923 genehmigt. Die Verwert. der derzeit erhalt. langsicht. Schatzanweis. war weder durch Diskontier. noch durch Verkauf möglich. Die Konservier. auf absehbare Zeit war, ab- gesehen von allg. Unkosten, durch steuerl. Gründe auch nicht möglich, so dass nur übrig blieb, die inzwischen weiter entwert. Wechsel an die Aktion. zur Verteil. zu bringen. Die Oblig. wurden, da die Unterlage durch Abliefer. den Bestand an Eisenbahn-Prioritäts-Akt. verschwunden war, statutarisch per 1./7. 1923 zur Rückzahl. aufgerufen. Die Mittel hierzu wurden flüssig gemacht durch Diskontier. kurzfristiger Wechsel. Selbst wenn man derzeit den Obligation. den ungefähren Goldwert ihrer Oblig. hätte reservieren wollen u. dazu wirkl. in der Lage gewesen wäre, die erhalt. langsichtigen Papiermarkschatzanweis. zu diesem Zwecke zu verwerten, so wären doch für jede Oblig. nur wenige Pfennige vorhanden gewesen. Seit dem Nov. 1923 sind wir nicht mehr in der Lage gewesen, unsere Miete zu zahlen. Gehälter an Vorst. u: Beamte, Honorare für jurist. Vertret., Steuern usw. sind bereits seit Okt. 1923 nicht mehr bezahlt worden. Von der im Febr. 1924 in Kraft ge- tretenen III. Steuernotverordn. uns auferlegten Verpflicht. zur Aufwert. der Oblig. von zirka M. 3 300 000 u. zur Zahl. der Oblig.-Steuer von ca. M. 450 000 hoffen wir zur Vermeid. des Konkurses befreit zu werden. Lt. Bericht der Liquidatoren in der G.-V. v. 30./6. 1926 sind die vielfachen Bemühungen, von der Reichsregierung eine Nachentschädig. oder weitere Beihilfen zugebilligt zu erhalten, erfolglos geblieben. Eine Quote konnte an die Obligationäre überhaupt nicht verteilt werden, wenn ein nach dem Versailler Vertrag abgeliefertes Paket Prioritätsaktien der Steinamanger- Pinkafelder Lokalbahn nicht von der Reparationskommission an die Reichsregierung zurück- gegeben u. von dieser der Ges. übereignet worden wäre. Diese seien einer ausländischen Firma zu $ 21 000 verkauft worden. Dementsprechend habe die Verwalt. bei der zuständ. Aufwertungsstelle beantragt, RM. 3 für den Neubesitz u. RM. 3.30 für den Altbesitz für je PM. 1000 der 4 % Obl. festzusetzen. Der Antrag auf Unterscheidung zwischen Alt- u. Neu- besitz wurde inzwischen nach Rücksprache mit der Aufwertungsstelle zurückgezogen u. M. 3.30 als generelle Ablösung vorgeschlagen. Gegründet: 5./12. 1898 mit Nachtrag v. 15./16./12. 1898. Eingetr. 21./12. 1898. Sitz bis 1./10. 1910 in Berlin. Gründer s. Jahrg. 1901/02. Die Ges. trat lt. G.-V. v. 21./10. 1924 in Liquid. Zweck: 1) Erwerb u. Veräusserung von Prior.-Aktien der nachstehend aufgeführten ungar. Eisenbahnen: Westungar. Lokalbahn-A.-G., Steinamanger-Pinkafelder Lokaleisenb.- A.-G., Zalathalbahn, Budapest-Gran-Füzitöer Lokaleisenb.-A.-G.; 2) Erwerb, Beleihung u. ――――――――――――――――――――――― ―――