―― Banken und andere Geld-Institute. 3905 Veräusserung solcher Aktien (Prior.- u. St.-Aktien) in Deutschland oder Österreich-Ungarn belegener Eisenbahnen, welche für die beiden letzten Geschäftsj. vor dem Erwerb eine Div. von mind. je 4 % schon bezogen haben; 3) die Ausgabe von Oblig. (Schuldverschreib.), welche auf Ordre lauten. Die Ges. übernahm von der Münchener Localbahn-A.-G. u. der Dresdner Bank für den Pauschalpreis von M. 31 000 000 das damalige gesamte Prior.-A.-K. obengenannter Ungar. Eisenbahnen. Die Ges. besass K 22 152 600 Westungar. Lokalbahn- Ges., K 1 593 800 Steinamanger-Pinkafelder Eokalbahn, K 20 721 400 Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn, K 1 098 000 Keszthelyvideéker Lokalbahn-Prior.-Akt. Die G.-V. v. 10./4. 1923 genehmigte den zustande gekommenen Vergleich mit dem Reich über die seinerzeit abgelieferten rund K. 45 Mill. Prior.-Akt. der ung. Lokalbahnen (M. 38 Mill. Vorkriegswert). Die Ges. erhielt M. 275 Mill., u. zwar davon M. 1 Mill. in bar u. den Rest in Schatzanweis. mit Lauffrist bis zu 8 Jahren (s. a. oben). Nach dem Entwurf des Liquidationsschäden- gesetzes sei eine Grundentschädigung des siebenfachen Friedenswertes u. infolge der Ent- wurzelung der Ges. als Zuschlag das zwölffache geboten worden, wobei jedoch zu berück- sichtigen sei, dass der so bemessene Entschädigungsbetrag nicht höher sein dürfe als der Friedenswert der Prior.-Aktien in ungar. Währung, umgerechnet zum dürchschnittl. Tages- kurs in Reichswährung. 3 „ Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urepr. M. 6 000 000, erhöht It. G.-V. v. 29./8. 1905 um M. 1 500 000, begeben zu pari plus Stempel, übernommen von dem gleichen Konsortium, das die alten Aktien besitzt. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb von K 1 611 000 junger Prior.-Aktien der Westungar. Lokalbahn-A.-G. u. von K 1 125 000 der Prior.-Aktien der Budapest-Gran-Füzitöer Lokal-Eisenbahn. obligationen: M. 25 Mill. in 4 % Schuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Stücke Lit. B à M. 2000. Zahlst. wie bei Div. Im Umlauf Ende Juni 1925: M. 21 879 000. Die Ges. beantragte bei der Spruchstelle, als Aufwertungsbetrag für je nom. M. 1000 für Neubesitz RM. 3 u. für Altbesitz RM. 3.30 festzusetzen. Der Antrag auf Unterscheidung zwischen Alt- u. Neubesitz wurde inzwischen nach Rücksprache mit der Aufwertungsstelle zurückgezogen u. M, 3.30 als generelle Ablösung vorgeschlagen. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Liquidations-Eröffnungs-Bilanz am 21. Okt. 1924: Aktiva: Eff. 41, unverzinsl. Reichs- schatzanweis. 1, Debit. 4137, Aufwert. 88 072, Mobil. 250. – Passiva: 4 % Obl. v. 1899 72 200, Kredit. 42, Umtausch-K. für unverzinsl. Reichsschatzanweis.: v. Aktionärbesitz 1524, Liqu.- Konto 18 735. Sa. RM. 92 503. Liquidations-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 3040, Bilanz-K. 18 735. – Kredit: Spesen- dispositions-F. 17 336, Beihilfe 4440. Sa. RM. 21 776. Liquidations-Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Eff. 41, unverzinsl. Reichsschatzanweis. v. 1923 K. 1, Bankguth. 3010, Aktionäre 1233, Aufwert. 88 072. —– Passiva: 4 % Obl. von 1899 72 200, Umtausch-K. für unverzinsl. Reichsschatzanweis. v. 1923 K.: a. Aktionärbesitz 1233, Liqu.-K. 18 925. Sa. RM. 92 358. Liquidations-Konto: Debet: Provis. 9, Handl.-Unk. 83, Bilanz-K. 18 925. – Kredit: Vortrag 18 735, Zs. 106, Mobil. 175. Sa. RM. 19 017. Kurs Ende 1914–1924: In Berlin: 141.75*, –, 110, 102, 85*, 70, –, –, – –, – /. — In München: 142.50*, –, 110, –, 85*, 70, 58, 90, 1800, 2.5, 0.55 %. 1925 amtl. Notier. eingest. Dividenden 1912/13–1923/24: 8, 8½, 8½, 6, 5, 4¼, 0, 0, 0, 0 %, M. 1500 u. nom. M. 28 320 Schatzanweis., fällig per 1./3. 1924–1931: 0 %. Liquidatoren: Rechtsanw. Dr. Meinhard Selig, Kaufm. Hans Rosenthal. Aufsichtsrat: Georg Kareski, Dr. Walter Schilt, Alexander Elfer, Dr. Kurt Wittkowski, Heinrich Zittau. Comptoir Foncier Akt.-Ges. für Grundkredit, Berlin W 8, Behrenstr. 70. Gegründet: 8./7. 1912; eingetr. 7./8. 1912. Gründer s. dieses Handb. 1916/17. Die Ges. ist ein Tochterinstitut der L'Industrielle Foncière in Paris. Zweck: Betrieb von Kreditgeschäften, insbes. Gewährung u. Inanspruchnahme von Krediten gegen hypoth. oder sonst. Sicherheiten, Erwerb u. Veräusserung von Grundstücken sowie Betrieb aller hiermit direkt oder indirekt zusammenhängenden Geschäfte u. Unter- nehmungen. Kapital: RM. 5000 in 50 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 1 Mill. in Akt. à M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 8./6. 1925 beschloss Umstell. auf RM. 5000 (200: 1) in 50 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester, von der G.-V. festges. Jahresvergütung), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kontokorrent. 4980, Mobil. 1, Verlust 18. Sa. RM. 5000. – Passiva: A.-K. RM. 5000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 688. – Kredit: Zs. 4, Eff. 534, Verlust 150 (davon RM. 131 aus Gewinn-Vortrag gedeckt). Sa. RM. 688. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 245