4052 Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. „Union-, Baugesellschaft auf Actien in Berlin SW. 68, Markgrafenstr. 76. Gegründet: 28./10. 1872; eingetr. 5./11. 1872. Zweck: Grundst. zu erwerben u. zu veräussern oder den Verkauf derselben an dritte Personen zu vermitteln, Anlage resp. Erwerb. oder auch pachtweiser Betrieb von Fabriken, die sich mit Anfertig. von Bestandteilen oder Material. beschäftigen, die im Baufach Ver- wendung finden, Handel mit dergl. Artikeln, Übernahme von Bauausführ. für eigene oder fremde Rechn. sowie konsortiale Beteil. bei dergl. Geschäften. Die Ges. ist auch berechtigt Baugelder zu gewähren, sowie Erwerb, Veräusser. u. Vermittl. von Hyp. zu betreiben. Durch Beschl. der G.-V. v. 13./11. 1925 wurde das Vermögen der der Union-Bau- gesellschaft nahestehenden „Juhag' Industrie7 u. Handels-A.-G. zu Berlin als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation mit Wirkung vom 1./1. 1925 ab übernommen. Die im Umlauf befindlichen nom. RM. 397 500 Aktien der . Juhag“ wurden gegen Aktien der Union- Baugesellschaft derart eingetauscht, dass auf je RM. 20 bzw. RM. 120 Juhag-Akt. mit Divid.- Berechtig. ab 1./1. 1925 Unionbau-Aktien im gleichen Nennwerte u. mit gleicher Divid.- Berechtig. gegeben wurden. Hierfür standen der Unionbau nom. RM. 301 240 eigene Ver- wertungsaktien zur Verfügung, der fehlende Betrag an Unionbau-Aktien wurde teils aus dem Effektenbesitz der „Juhag“' entnommen, teils der Ges. von der ihr nahesteh. Banken- gruppe zur Verfügung gestellt. Eine Kapitalserhöhung der Unionbau war infolgedessen nicht erforderlich. Da sowohl bei der Unionbau als auch bei der „Juhag“ die Verwertungs- aktien unter pari zu Buch standen, was auch für die seitens des Bankenkonsortiums zur Verfügung gestellten Unionbau-Aktien gilt, so ergab sich ein Buchgewinn, der nach Abzug der mit der Fusion verbundenen Unkosten mit RM. 300 000 zur Bildung eines Hypoth. Aufwert.-K. verwandt wurde. Durch die Übernahme des R.-F. der „Juhag“ in Höhe von RM. 100 000 erhöhte sich der R.-F. der Unionbau auf RM. 220 000. Besitztum: Der unbebaute Grundbesitz setzte sich am 31./12. 1925 wie folgt zusammen: baureife Grundstücke in Neukölln an der Fontane, Mahlower, Lichtenrader u. Selchower Strasse 3051 qm, Terrain in Spandau an der Berliner Strasse, 25 202 qm, teilweise bau- reife Grundstücke in Charlottenburg am Siemens- u. Nonnendamm, 27541 qm, baureife Grundstücke in Charlottenburg an der Nordhausener Strasse, 1702 qm, Restparzellen in Hirschgarten u. Lübars, 2282 qm, in Heiligensee in der Nähe des Bahnhofes Schulzendorf und an der Haltestelle der Strassenbahnlinie 128 belegenes Gelände, 240 000 qm, baureife Landhausparzellen in Zehlendorf-West an der Lessing- u. Herderstr., 6500 qm, baureife Landhausparzellen in Schmargendorf an der Cuno-, Cranzer- u. Landecker Str., 3886 qm, baureife Parzellen in Reinickendorf an der Schillerpromenade, Schillerring, Baseler- u. Davoserstrasse, 20 494 qm, Bauland in Neukölln an der Richardstr., 3595 qm, zus. 334 253 qm; an bebautem Grundbesitz hat die Ges. ein Wohnhausgrundstück in Neukölln, Thüringer Strasse 30 u. ist ausserdem noch an einer Anzahl gutgelegener Berliner Hausgrundstücke beteiligt. Durch verschied. Tochterges. verfügt die Ges. ferner über ausgedehnten unbebauten Grundbesitz in Lichtenberg, Weissensee, Treptow u. Charlottenburg-Siemensdamm sowie ein Grundstück mit Eisenbahnanschluss am Lindenweg in Wittenau, 26 491 qm, das dem Betriebe des Werkhofes der Ges. dient; es ist mit Büro-, Werkstatt-, Wohngebäuden u. Lagerschuppen bebaut. Auf diesem Grundstück ist im Jahre 1923 eine umfangreiche Fabrikanlage errichtet, in welcher sich der Betrieb der Berliner Parkett- u. Stabfussboden- Fabrik G. m. b. H. befindet, deren sämtl. Anteile die Unionbau besitzt. Kapital: RM. 1 200 000 in 39 000 Aktien zu RM. 20 u. 3500 Aktien zu RM. 120. Urspr. A.-K. M. 450 000. Erhöht bis 1906 bis auf M. 6 000 000, s. hierüber Jahrg. 1921/22. Wegen Sanier. lt. G.-V. v. 13 /6. 1919 u. Gleichstell. der zus.gelegten St.-Akt. lt. G.-V. v. 24./6. 1920 s. Handbuch I 1923/24. A.-K. danach M. 5 207 800 in gleichber. Akt. Die G.-V. v. 17./12. 1920 beschloss Erhöh. um M. 5 400 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./1. 1922 um M. 5 400 000 in 5400 Akt. zu M. 1000, lt. G.-V. v. 2./12. 1922 um M. 13 992 200 in 13 991 Aktien zu M. 1000 u. 1 Stück zu M. 1200 u. lt. G.-V. v. 4./9. 1923 um M. 45 Mill. Von den neuen Akt. sind nom. M. 10 Mill. den alten Aktion. zum Bezuge angeboten. Auf je nom. M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue Aktie zu nom. M. 1000. Der Bezugspreis belief sich auf den Gegenwert von Doll. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. von M. 15 Mill. noch nicht verwerteter Aktien letzter Emiss. von M. 60 Mill. auf RM. 1 200 C00 derart, dass der bisher. Nennwert der Aktien von M. 1000 bzw. M. 6000 auf RM. 20 bzw. RM. 120 umgewertet wurde. Nach dem 31./3. 1925 findet die Abstempel. nur noch bei der Darmstädter u. Nationalbank, Berlin, Behrenstr., statt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 20 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, Stellv. RM. 1500), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundbesitz in Gross-Berlin 733 302, Niederlass. in Mückenberg 20 000, Besitz an Anteilen von Ges. m. b. H. 431 752, Forder. an Tochterges. 168 853, Gemeinsch.-Grundst.-Geschäfte 197 128. Hyp.-Forder. 106 125, Rüstzeug 18 000, Bau- Masch. u. Geräte 35 000, Fuhrpark 19 000, Inv. 1, Bestand an Baustoffen 152 511, Wertp. 77 669, Hinterleg. 600 (Industriebelast. RM. 146 500, Avale RM. 164 280), in Ausf. begriff.