4120 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht. 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925. Aktiva: Kassa 174, Torfwerk Schülp 280 999, Tonys Trost 152 228, Debit. 2737, Verlust 44 860. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 30 000, Kredit. 50 999. Sa. RM. 480 999. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Unk. Schülp 3671, Restgehalt Wehe Schülp 1045, Unk. Berlin 6656, Steuern 15 118, Gerichts- u. Notariatskosten w. G.-V. 1374, Darlehnszinsen 2389. Abschreib. 14 996. Sa. RM. 45 251. – Kredit: Verlust RM. 45 251. Dividenden 1923–1925. 0, 0, 0 %. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Erwin Blauert, B.-Zehlendorf; Bankier Leon Levinson-Levin, Paris; Rechtsanwalt Dr. Leo Koplowitz, Berlin; Dr. h. c. Louis Grötzinger, Berlin; Dr. M. Melamid, B.-Zehlendorf. Zahlstelle. Ges.-Kasse. Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft Sitz in Berlin-Schöneberg, Martin-Luther-Str. 61/66. Gegründet: Eingetr. 10./1. 1899. Firma urspr. Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft, seit 1911 Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft. Sitz: Bis 1900 Berlin, dann bis 1907 Nordhausen, seit 24./8. 1907 wieder Berlin. Zweigniederlass. in Rositz, Altenburg, Borna u. Gelsenkirchen. Zweck: Erwerb, Betrieb u. Verwertung von Erdöl- u. sonst. Bergwerksgerechtsamen sowie von verwandten Unternehmungen, Handel in Mineralölen u. Mineralölprodukten aller Art, Betrieb von Unternehmungen, welche auf die Beförderung, die Lagerung von derartigen Produkten gerichtet sind; Ausführung von Bohrungen für fremde oder eigene oder gemein- schaftliche Rechnung; gewerbsmässige Herstell. von Bohrgeräten u. Masch.; Beteilig. bei Unternehm. der vorstehend bezeichneten Art. A.-G./Rütgerswerke-A.-G.-Konzern ein Abkommen getroffen, das die Vereinigung der Ol- interessen der beiden Konzerne zum Gegenstand hat. Unter Aufhebung des Interessen- gemeinschaftsvertrages Rütgerswerke-Deutsche Petroleum A.-G. wurden die nicht mit dem Betriebe des Ölgeschäfts zusammenhängenden Vermögensteile der Deutsch Petroleum A.-G. aus dieser herausgenommen u. auf die Rütgerswerke übertragen. Die Deutsche Erdöl A.-G. hat andererseits die Wietzer Produktionsunternehmungen, die Erdölraffinerien und die ge- samte Olex-Organisation in die Deutsche Petroleum A.-G. gegen Übernahme einer diesen Werten entsprechenden Beteilig. eingebracht. In Durchführ. dieser Transaktion hat die Deutsche Petroleum A.-G. ihr Kapital von RM. 24 Mill. auf RM. 35 Mill. erhöht. Die Akt.- Beteil. der Deutschen Erdöl A.-G. an der umgestellten Deutschen Petroleum A.-G. beläuft sich auf nom. RM. 18,8 Mill. Der Zusammenschluss der Konzerne auf dem Ölgebiete be- zweckte einen einheitlichen Ausbau des Ölhandelsgeschäfts zu ermöglichen u. die frühere Zersplitter. der Kräfte insbesond. im Aufbau des Betriebsstoffgeschäfts zu beseitigen. Die verschmolzenen Ölunternehmungen bilden nunmehr auch die Basis für die Herstell. eines Dauerverhältnisses zu ausländ. Lieferanten von Ölprodukten, insbesond. auf dem Betriebs- stoffgebiet. Besitztum: 1. Öl- und Kohlenbetriebe. Nachdem die DEA. von den Rositzer Braun- kohlenwerken A.-G. im Jahre 1916 und von der Vereinigten Kohlen-A.-G. 1920 die Majorität erworben u. die übrigen von ihr aufgekauften Braunkohlenwerke (Ramsdorfer Braunkohlen- werke, die Gewerksch. Regis u. Breunsdorf) mit den beiden Hauptbeteiligungen wirtschaftl. verschmolzen hatte, wurden sämtliche Betriebe mit allem Zubehör ab 1./1. 1921 bzw. ab 1./7. 1921 durch Pachtverträge mit der Muttergesellschaft vereinigt, indem in Altenburg die Oberbergdirektion A Itenburg (zu welcher die Werke der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. gehören) und in Bor na die Oberbergdirektion Borna, die Bergwerke der Vereinigten Kohlen A.-G. umfassend, gebildet wurden. a) Oberbergdirektion Altenburg. Die DEA. hat von Rositz gepachtet: Das Stammwerk Rositz (mit 725 ha grossem Feld), das Werk Gorma (mit rund 225 ha), die Altenburger Kohlenwerke (mit rund 250 ha), das Werk Marien- grube (mit rund 330 ha), das Werk Herzogin Adelheid (mit rund 380 ha), das Werk Neu- glück (mit rund 450 ha), ferner das Kohlenfeld Saxonia (mit rund 300 ha). Hierzu treten die Werke, deren Majorität sich im Portefeuille der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. befindet und deren Pachtung von Rositz auf die DEA. überging: 1. die Ramsdorfer Braun- kohlenwerke A.-G. (mit einem Grubenfeld von 640 ha), 2. die Regiser Kohlenwerke (mit rund 225 ha). Mitgepachtet sind die in Rositz, Fichtenhainichen u. Regis befindl. Schwel- generatoranlagen sowie die Mineralölraffinerie in Fichtenhainichen u. die Montanwachsfabrik in Ramsdorf. Sämtliche Anlagen wurden im Jahre 1920 in die Rositz A.-G. eingebracht. b) Oberbergdirektion Borna. Hierzu gehören folgende Werke: die Beunaer Kohlenwerke (mit einem Grubenfeld von 438 ha). Dora & Helene (mit rund 900 ha), die Witznitzer Kohlen- werke (mit rund 523 ha), das Werk Belohnung (mit rund 130 ha), ein noch nicht aufge- schlossener Tagebau in Kayna (von rund 213 ha). Der zwischen der Vereinigten Kohlen A.-G. und der Gewerkschaft Breunsdorf (mit Grubenfeld von rund 288 ha) abgeschlossene Pachtvertrag ging ebenfalls auf die DEA. über. Im Jahre 1924 erwarb die Ges. die über- wiegende Mehrheit der Kuxe der Gew. Graf Bismarck. Im Juni 1925 wurde dann zwischen der Ges. u. der Gew. ein Pachtvertrag geschlossen derart, dass die Deag dafür einsteht, dass die Gew. währ. der Pachtzeit keine Unterbilanz hat u. den aussensteh. Gewerken gegenüber sich zur Zahl. eines Betrages verpflichtet, welcher der Div.-Zahlung auf nom. RM. 28 000 Mit Wirkung vom 1./7. 1925 wurde zwischen der Ges. u dem Deutschen Petroleum-