4124 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1921: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 50 = 1 St., 1 Aktie zu RM. 300 = 6 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des Grundkap., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, hierauf 4 Biv., vom verbleib. Üöperschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. Oranienburg u. Lünen 325 000, Fabrikgeb. do. 801 700, Wohnhäuser do. 106 300, Geschäftsgrundst. u. Gebäude Berlin 120 000, Masch. u. Öfen Oranienburg u. Lünen 1 628 500, Bahnanl. do. 2, Inv. 3, Fuhrpark 17 700, Lizenzen 100 001, Kassa, Giro-Guth. u. Schecks 23 489, Wechsel 27 390, Eff. 47 224, Kaut. 1, Debit. 673 155, Waren 3 310 143, Betriebsmaterial. 188 957, Verlust 365 315. Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 210 000, Oblig. 23 260, Hyp. 57 120, Akzepte 729 383, Kredit. 4 613 865, alte Div. 1253. Sa. RM. 7 734 880. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 342 488, Steuern 166 677, Zs. 475 475, Abschr. 151 860, Aufwert. der Hyp. u. Oblig. 22 667. – Kredit: Vortrag 52 983, Betriebs- gewinn 740 868, Verlust 365 315, welcher vorgetragen wurde. Sa. RM. 1 159 167. Kurs Ende 1914–1925: 145.50*, –—, 204, 219, 137*% 184.75, 430, 473, –, 54, 39, 80 %. Notiert in Berlin. 95 „ 1914/15–1920/21: 15, 15, 15, 10, 10, 10, 0 %. 1./10.–31. 1 1921: 0 %; 1922–1925: 200, 0, 6, 0 % Direktion: David Stellv. Ernst Friedländer, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Frenkel, Berlin; Stellv. Bankier Jacob Gooldschmidt, Berlin; Dr. Arnold Barth, Berlin; Bergrat Iuf Krisch, Goslar (HI arz); Dr. Emil Hirsch, Siegfried Hirsch, Gustav Levi, Halberstadt; Dir. René Schwartz, Dr. Georg Noah, Dir. Siegfried Simmonds, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Jacduier & Securius, Reichs-Kredit-Gesellschaft A.-G. Kali-Industrie Akt.-Ges. in Berlin, Taubenstr. 46. Sitz der Verwalt.: Cassel, Hohenzollernstr. 139. Gegründet: 1./12. 1921: eingetr. 18./1. 1922. Gründer s. Jahrg. 1922/23. Zweck: Beteil. der Ges. an der Kali-Ind. u. der Abschluss aller damit sowie mit der Finanzier. u. dem Betrieb von Kaliunternehm. zus.hängenden Geschäfte aller Art. Die Ges. ist berechtigt, Kali- u. andere Bergwerke zu erwerben. zu verwalten u. in jeder Form zu verwerten, sich an anderen Unternehm., die gleiche oder ähnl. Zwecke verfolgen, in jeder zulässigen Form zu beteil., sowie Zweigniederlass. im In- u. Auslande zu errichten. Die Ges. ist vorzugsweise Finanzierungs-Ges. des Wintershall-Konzerns. Die Beteil. setzen sich zus. aus den Majoritäten dieses Konzerns wie Wilhelmshall, Alexandershall, Beberstedt, Felsenfest, Ferna, Gebra, Glückauf-Sondershausen, Heiligenroda, Herfa, Heringen, Hüpstedt, Johannashall, Kaiseroda, Lohra, Neurode, Reichskrone, Rheinland, Richard, Rothenfelde, Sachsen- Weimar, Westfalen, Westohm, Wils, Wintershall, Alkaliwerke Ronnenberg, Bismarckshall, Deutsche Kaliwerke. Ausserdem verfügt die Ges. über sämtliche Aktien der Kali-Bank Akt.-Ges., in deren Portefeuille sich 50 % der Aktien der Kali-Industrie Akt.-Ges. befinden. Die Kali-Industrie Akt.-Ges. ist ferner an verschiedenen anderen Industrie- u. Handelsunternehm. beteiligt. Die Kali-Industrie-A.-G. hat im Juli 1925 mit folgenden Ge- werkschaften Interessengemeinschaftsverträge abgeschlossen: Alexandershall, Alicenhall, Carlsfund, Ellers, Eelsenfest, Gebra, Glückauf-Sondershausen, Glücksborn, Grossherzog Wilhelm Ernst, Heiligenroda. Heldrungen, Herta, Heringen, Hermann II, Hüpstedt, Immen- rode, Johannashall, Irmgard, Kaiseroda, Neurode, Reichskrone, Richard, Rothenfelde, Sachsen-Weimar, Walter, Wilhelmshall. Nach diesen bis 31./12. 1953 geltenden Verträgen werden die meisten dieser Gew. stillgelegt.; ihre Substanz geht auf die Kali-Industrie-A.-G. über, die nunmehr auf den ihr gehör. Grosswerken die Quote der stillzulegenden oder schon stillgelegten' Gew. herausarbeiten lässt u. den Quotenträgern hierfür Entschädigungen gewährt, die entsprechend der Ausbeute pro Kux der einzelnen Gew. auf die Div. der Kali-Industrie-A.-G. abgestellt werden. Die Kalie-Industrie-A.-G. übernimmt sämtliche Einnahmen u. Ausgaben der Gew. mit Einschluss der Abdeckung der Oblig.-Schulden u. der Abschreib. Den Gew. von Alexandershall u. Glückauf- Sondershausen wurde das Recht eingeräumt, für je einen Kux 11 oder 10 Kali-Industrie-Aktien auch in natura bis zum 31/12 1926 zu tauschen. Die Dividende der Deutschen Kaliwerke, die ebenfalls in die Interessengemeinschaft eintraten, ist dermassen eingestellt, dass auf je RM. 1000 dieser Akt. die Div. von RM. 800 Kali-Industrie-Aktien entfällt. Mai 1926 Angebot der Ges. an sämt- liche Aktionäre bezw. Gewerken der Unternehmungen des Wintershall-Konzerns zum Aus- tausch ihrer Aktien bezw. Kuxe in Aktien der Ges. Umtausch im gleichen Verhältnis, in dem die Umstell. der Erträgnisse auf die Dividende der Kali-Industrie-A.-G. erfolgt ist. Kapital: RM. 120 Mill. in 300 000 St.-Akt. zu RM. 400. Urspr. M. 150 Mill. in 100 000 St.-Akt. u. 50 000 6 % Vorz.-Akt., übern. von den Gründern zu 100 %. Sodann erhöht lt. G.-V. v. 29./12. 1922 um M. 900 Mill. in St.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924