4136 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 1. Gewerkschaft Carlsfand. Die Gerechtsame liegt in den Gemarkungen Gross- rhüden, Ober- u. Unterpanshausen, Wohlenhausen, Mechtshausen, Neuhof u. Ammenhausen, Kr. Marienburg, Hannover, markscheidend mit Hermann II. Die Gewerkschaft besitzt 2 Schächte, die 1020 m voneinander entfernt liegen; Teufen 683 bzw. 427 m. Die Salze be- stehen aus Kainit u. Carnallit in Lagern bis zu 30m Mächtigkeit. Schacht I ist mit der Gewerkschaft Hermann II durchschlägig. Schacht II hat dasselbe Vorkommen wie Schacht I. Zur Anlage gehört eine Fabrik zur Herstell. von Chlorkalium, Kaliumsulfat, Chlor- magnesium usw. Endlaugenkonzession für 3000 dz tägliche Verarbeitung. Strom wird in eigener elektrischer Zentrale erzeugt, deren Vergrösserung im Bau begriffen ist. Die Anlage ist mit der Station Grossrhüden durch ein 2,9 km langes Anschlussgleis verbunden. Zur Anlage gehören 36 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser. Grundbesitz: 20 ha. Sämtl. Anlagen sind stillgelegt. 2. Gew. Hermann II. Die Gerechtsamen liegen in der Gemarkung Königsdahlum bei Bockenem, Kreis Marienburg, Prov. Hannover, u. in der Gemarkung Kleinrhüden, Kreis Gandersheim, Braunschweig, und markscheiden mit der Gew. Carlsfund. Der Schacht ist 970 i tief u. durchschlägig mit Carlsfund I. Es ist ein Carnallitlager mit Mächtigkeit von 6– 50 i bei gutem Gehalt vorhanden. Eigene Dampf- u. Stromzentrale; ausserdem besteht Anschluss an das Stromnetz Carlsfund. Chlorkaliumfabrik, eine Sulfatfabrik, Chlormagnesium- station, eine Endlaugenkonzession für 2500 dz Rohsalz tägliche Verarbeitung, Bahnanschluss nach Station Grossrhüden. 4 Beamtenwohnhäuser. Die Stillegungserklärung ist abgegeben. 3. Gew. Wilhelmshalt. Die Gerechtsame liegt in den Gemeinden Anderbeck, Huy-Neinstedt, Dingelstedt, Dedeleben, Sargstedt u. Huyforst im Kreis Oschersleben (Prov. Sachsen u. Halberstadt (Bezirk Magdeburg). Die Gew. besitzt 3 Schächte: Schacht I, Schacht II u. Dingelstedt. Die 3 Schächte sind miteinander durchschlägig. Schacht II ist mit Aufschlussarbeiten zur Erlangung der endgültigen Beteiligungsziffer beschäftigt. Die Teufen betragen 337 bzw. 600 bzw. 470 m. Die Mächtigkeit der Lager beträgt bis zu 40 m. Gefördert werden Carnallit, Kainit u. Sylvinit. Die Gew. besitzt eine eigene Strom- u. Dampfzentrale, eine umfangreiche chemische Fabrik zur Herstellung von Düngesalzen, Chlorkalium, Sulfaten, Chlormagnesium, Brom- u. Badesalzen, Endlaugenkonzession für die Verarbeitung von 5000 dz Carnallit u. 5000 dz Hartsalz täglich, ein 4 km langes Anschluss- gleis nach Station Anderbeck. Ausserdem besteht Anschluss an die Überlandzentrale. Grundbesitz 42.5 ha 9 a. Zahl der Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 30. Für Schachtanlage Wilhelmshall I ist die Stillegungserklärung abgegeben. Der Schacht Wilhelmshall II beendete 1925 seine Aufschlussarbeiten mit günstigem Erfolge u. erhielt eine endgültige Beteiligungsziffer von 113 %. Auf der Anlage Dingelstedt war weiterhin die Förderung von Hartsalz u. Langbeinit sowie die Verarbeitung des letzteren zu Kalimagnesia in Betrieb. 4. Gew. Hedwigseburg, Neindorf bei Hedwigsburg (Braunschweig). Die Gerechtsamen d. Werke Hedwigsburg u. Neindorf liegen in den Gemark. Neindorf, Linden Wendessen, Gr. Denkte, Sottmar, Kl. Denkte und Kissenbrück (Freist. Braunschweig), die von Neuhof-Fulda in den Gemark. Ellers, Opperz, Rommerz u. Tiefengruben (Prov. Hessen- Nassau). Es sind ausgedehnte Kainit-, Hartsalz-, Carhallit- und Steinsalzlager erschlossen. Schacht Hedwigsburg (Sascha) – 290 m Teufe – ist mit dem Schacht Neindorf (Emil) — 600 m Teufe –, der Schacht Neuhof (Wilhelm von Recklinghausen) – 560 m Teufe –— mit dem Schacht der Gew. Ellers durchschlägig. Zu den Anlagen Hedwigsburg-Neindorf u. Neuhof gehören je eine Mühle für Kali u. Steinsalz, je eine chem. Fabrik zur Herstell. von Chlorkalium, Kaliumsulfat, Kalimagnesia, Kalidüngesalzen und Brom sowie je eine Elektrizitätszentrale; ferner ist auf dem Werke Hedwigsburg eine Saline zur Herstell. von Siedesalz vorhanden. Das Werk Hedwigsburg hat eine Endlaugenkonzess. für eine tägliche Verarbeitung von 7250 dz, das Werk Neuhof von 8000 dz, Carnallit. Die Schächte Hedwigs- burg u. Neindorf sind infolge eines Laugendurchbruchs im Oktober 1921 ersoffen. Die Werke haben insges. einen Grundbesitz von 52 ha, 18 a, 79 qm. Es sind 8 Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser errichtet. Die Schachtanlage Neuhof war, zusammen mit der benachbarten Gew. Ellers, in 1925 zur Förderung von Kainit in Betrieb. Die Quote wurde von 100 % auf 110 % erhöht. C. Anhaltische Gruppe. Preuss. Max.-Felder rund Eigene Werke bei Bernburg: Schacht Bernburg. .. „ 2½ 3 %% B.. 2½ 7 Erbpfißnß 2¼ 3 ; 2¾ Die Salzlager der anhaltischen Werke der Ges. sind vollkommen regelmässig ausgebildet u. störungsfrei. Sie bestehen aus Hartsalzen u. Carnalliten in einer Mächtigkeit von 4 bis 30 m. Die Gerechtsame der Schächte Bernburg u. Gröna, die eine Doppelanlage bilden, umfasst 10 000 000 qm u. liegt in den Gemarkungen Bernburg, Gröna, Roschwitz u. Zepzig im Kreise