Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4139 Angebot der Kali-Industrie A.-G. zum Aktienumtausch: Die Kali-Industrie A.-G., welche bereits den grössten Teil der Aktien der Deutschen Kaliwerke besitzt, machte im Mai 1926 den Aktionären der Deutschen Kaliwerke das Gebot, ihre Aktien gegen Aktien der Kali- Industrie A.-G. im Verh. 1: 0.4 umzutauschen. Ein Ausgleich der Spitzen soll in der Weise erfolgen, dass nach Wahl der Umtauschenden unter Zugrundeleg. eines Kurses von 140 % für die Aktien der Kali-Industrie A.-G. entweder eine Zuzahl. seitens des Umtauschenden erfolgt, oder aber die Differenz in bar von der Kali-Industrie A.-G. vergütet wird. Beteiligungen der Deutschen Kaliwerke: Dieselben sind beteiligt an der A.-G. Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke mit nom. M. 5 287 100 von M. 7 553 000 Aktien, an Deutsche Claus- Schwefel-Ges. ni. b. H. Bernburg, M. 50 000 von dem M. 100 000 betragenden St.-Kap. Die Vereinigte Norddeutsche Kaliwerke betreiben Handelsgeschäfte u. sind an Handelsunternehm. u. verschiedenen Bergbauunternehm. mit Kuxen- u. Aktienbesitz beteiligt. An dem elsässischen Kalibergbau war die Ges. beteiligt durch Besitz von 997 Kuxen der Gew. Amelie in Wittelsheim, je 1000 Kuxen der Gew. Else u. Josef in Wittels- heim, 477 Kuxen der Gew. Max in Wittelsheim, 501 Kuxen der Gewerkschaften Marie u. 501 Kuxen der Gew. Marie-Louise, beide in Staffelfelden. Vorstehende Gewerkschaften sind tausendteilig. Die den Gewerkschaften gehörigen Werke stehen unter französischer Zwangs- verwaltung. Die Liquidation war Ende 1922 noch nicht beendet. Eine vom Reich in. zwischen erhaltene Vorentschädigung entspricht, nach Mitteilung der Verwaltung, in keiner Weise der heutigen Geldentwertung. Kapital: RM. 14 400 000 in 72 000 Aktien zu RM. 200, davon noch ca. 384 auf Namen Die Übertragung der Nam.-Aktien ist an die Einwilligung der Ges. gebunden. Die Nam.- Aktien können in Inh.-Aktien umgestempelt werden. Die Einziehung von Aktien mittels Ankaufs ist satzungsgemäss gestattet. Urspr. A.-K. M. 4 500 000, erhöht 1905 um M. 1 500 000. 1906 um M. 6 000 000. 1909 um M. 3 000 000. 1911 um M. 9 000 000. 1912 um M. 2 445 000. 1913 um M. 3 555 000, It. G.-V. v. 26./2. 1918 um M. 10 850 000. Lt. G.-V. v. 29./6. 1920 um M. 21 150 000, hiervon dienten M. 5 700 000 zum Erwerb von 626 Kuxen der Gew. Carlsfund und von 500 Kuxen der Gew. Hermann II, während die übrigen M. 15 450 000 neuer Aktien von der Deutschen Bank zu 120 % übernommen und den alten Aktionären zum Kurse von 125 % im Verhältnis von 3: 1 angeboten werden. Auch erwarb die Ges. 1920 einen grösseren Posten der Gew. Wilhelmshall (Anderbek). Nochmalige Kap.-Erhöh. lt. G.-V. v. 24./6. 1921 um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000 begeben an die Finanzgesellschaft der Deutschen Kaliwerke, die Verein. Norddeutschen Kaliwerke, zu 100 %, unter Ausschluss des Bezugs- rechtes. Die Erhöh. diente zum Erwerb von je 251 Kuxe Heldrungen I, Heldrungen II, Irmgard u. Walter, von 501 Kuxe Grossherzog Wilhelm Ernst u. 1700 Kuxe Hedwigs- burg. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M 72 Mill. auf RM. 14 400 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 200. Abstempl.-Frist bis 15./1. 1926 bei den Zahlstellen, nachher nur noch bei der Deutschen Bank in Berlin. Anleihen der Deutschen Kaliwerke u. der von ihr übernommenen: 1) 5 % Anleihe von 1907 der Deutschen Kaliwerke: M. 3 000 000 in Stücken zu M. 500 u. 1000. Tilg.: Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./4. 1923 gekündigt; die zur Rückzahl. nicht eingereichten Stücke sind zur Rückzahl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Der Ablösungs- betrag war RM. 125.40 für M. 1000; die Genussrechte für Altbesitz wurden mit 70 % ihres Nennwertes in bar abgefunden. 2) 5 % Anleihe von 1921 der Deutschen Kaliwerke: M. 30 000 000 in Stücken zu M. 2000. Tilg.: Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 1./7, 1926 gekündigt. Der Ablösungsbetrag war RM. 13.53 für M. 2000. Kurs in Berlin Ende 1922–1925: 135, 500, 0.58, 0.43 %. 3) 5 % Anleihe der A.-G. Kaliwerk Neubleicherode von 1909: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 500 u. 1000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 1. 4) 5 % Anleihe der Nordhäuser Kaliwerke A.-G. von 1907: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 500 u. 1000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 1. 5) 5 % Anleihe der Kaliwerke Ludwigshall A.-G. von 1909: M. 2 000 000 in Stücken zu M. 500 u. 1000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 1. 6) 5 % Anleihe der Kaliwerke Grethem-Büchten G. m. b. H. von 1910: M. 1 100 000. Tilg.: Die Anleihe war zum 1./7. 1923 gekündigt; die zur Rückzahl. nicht eingereichten Stücke sind zur Rückzahl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Der Ablösungsbetrag war RM. 125.40 für M. 1000. Die Genussrechte für Altbesitz wurden mit 70 % ihres Nennwerts in bar abgefunden. 7) 5 % Anleihe der Kaliwerke Grethem-Büchten G. m. b. H. von 1913: M. 2 000 000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 6. 8) 5 % Anleihe der Bergbaugesellschaft Carlsglück m. b. H. von 1912: M. 2 500 000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 1. 9) 5 % Anleihe der Bergbaugesellschaft Wilhelmine m. b. H. von 1912: M. 2 500 000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 1. 10) 5 % Anleihe der Gewerkschaft Bernburger Kaliwerke von 1912: M. 2 500 000. Tilg. u. Ablösungsbetrag wie bei Anl. 6. 11) 5 % Anleihe der Gewerkschaft Coburg von 1912: M. 2 500 000. Tilg. u. Ablösungs- betrag wie bei Anl. 1.