=== 4148 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 7 Mauerung. Die Kalilager sind vom Schacht aus auf 3 Fördersohlen erschlossen. Im J. 1908 wurde der Schacht bis 653 m vertieft und in dieser Tiefe eine neue Sohle angelegt. Die Verbindungsstrecke nach Schacht Deutschland als zweiter fahrbarer Ausgang ist im Sept. 1911 zum Durchschlag gekommen. Der Ges. Ronnenberg ist die Konzession zur Erricht. u. Betrieb einer Chlorkaliumfabrik mit tägl. Verarbeitung von 300 dz Hartsalzen u. syvil- nitischen Salzen u. 1250 dz Carnallit erteilt worden. Der Bau einer grossen Sulfatfabrik fand 1911 statt. Im Jahre 1917 erfolgte die Übernahme der Bergwerksges. Aller-Nordstern G. m. b. H., deren Schachtanlage als Ronnenberg II weitergeführt u. zwar lediglich mit der Herstellung von Chlorkalium u. Düngesalzen beschäftigt wird. 1923 erfolgte die Inbetrieb- n ahme der errichteten Glaubersalzfabrik, die Erricht. einer Bittersalzfabrik ist in Vorbereitung. Zwischen der Ges. u. der chemischen Fabrik Concordia ist eine Interessengemeinschaft vereinbart worden durch Übernahme der im Besitz von Concordia befindlichen Kuxe der Gewerkschaften Iberstedt und Anhalt gegen Hergabe von Ronnenberg-Aktien. Die Ges. erwarb 1920 die Majorität der Aktien der Kaliwerke Benthe, mit deren Feldern Ronnenberg I markscheidet. * Die Alkaliwerke Ronnenberg sind am 3./3. 1906 in das Kalisyndikat aufgenommen worden. Beteilig. nach dem Reichskaligesetz Ende 1925: 573 240 dz. K O0. Absatz d. gesamt. Ronnen- berg-Konzerns im J. 1917– 1925: 322 271, ?, 345 931, 387 483, 485 096, 636 453, 434 475, 2, 515 958 dz. K2 0. „ Die für die Abbauberechtigungen vertraglich zu leistenden Förderzinsen von Ronnen- berg, Hildesia, Mathildenhall, Schierenberg u. Kniestedt bewegen sich zwischen 1 u. 4 Pfg. pro 50 kg. Die bezüglich Ronnenberg u. Hildesia bereits geleisteten, für Mathildenhall, Schierenberg und Kniestedt noch zu leistenden Wartegelder übersteigen nicht die in der Provinz Hannover übliche Höhe. Die Gew. Hildesia hat der Stadt Hildesheim sowie den beteiligten Forstgenossenschaften einen Gewinnanteil in Höhe von 10 % des den Betrag von M. 500 000 übersteigenden Teiles der verteilten Ausbeute eingeräumt. Die im Besitze von Ronnenberg bezw. Hildesia befindl. bislang stilliegenden Felder der früheren Kalibergbau-Ges. Mathildenhall, welche ein noch unverritztes Abbaufeld darstellen, sind 1911 zu einer selb- ständigen Gew. vereinigt worden, deren 1000 Kuxe Ronnenberg besitzt. Der in dem Felde dieser Gew. bereits im J. 1912 in Angriff genommene Schacht wird mit den Grubenbauen der markscheidenden Gew. Hildesia durchschlägig gemacht werden. Ronnenberg gewährt der Gew. Mathildenhall den zum Ausbau ihrer Anlagen nötigen Kredit. Gewerkschaft Hildesia. Die Ges. Ronnenberg besitzt ferner von den 1000 Kuxen der Gew. Hildesia zu Diekholzen bei Hildesheim 980 Stück. Die Gerechtsamen dieser Gew. erstrecken sich über eine Fläche von ca. 2225 ha = 11 Maximalfelder. Der Beginn des Querschlagbetriebes auf der 720 m-Schachtsohle fand im Sept. 1907 statt. 1907 waren die Kaliläger erreicht und konnte die Förderung aufgenommen werden. 1908 erfolgte die definitive Aufnahme in das Kalisyndikat. Eine Chlorkaliumfabrik besitzt die Gew. Hildesia noch nicht, doch ist seit 1915 eine Fabrik zur Herstellung von flüssigem Sauerstoff in Betrieb. Als grösste Gewerke von Hildesia haben die Alkali- werke Ronnenberg für eine im April 1908 von Hildesia aufgenommene 5 % Hyp.-Anleihe im Betrage von M. 3 000 000 die selbstschuldnerische Bürgschaft übern. Ausbeute 1914–1923: M. 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10 000, 0. Die Gew. besitzt die Majorität der Anteile der Escher- berg G. m. b. H. Escherberg hat bereits mit den Schachtabteufen begonnen. Die Ver- Pflicht., für einen zweiten fahrbaren Ausgang zu sorgen, wird durch Auffahren einer Richt- strecke nach den Berechtsamen der Nachbargewerkschaft Mathildenhall erfüllt. Diese Strecke soll mit den abzuteufenden Schächten genannter Gewerkschaften verbunden werden. Gewerkschaft Deutschland. 1914 Erwerb der Majorität der Kuxe der Gew. Deutschland; für 1 Kux dieser Gew. wurden 3 Aktien von Ronnenberg gewährt. Aus- beute 1919–1923: M. 300, 200, 500, 10 000, 0 gezahlt. Gewerkschaft Riedel: Ausbeute pro Kux 1920–1923: M. 500, 2500, 60 000, – gezahlt. Gewerkschaft Mathildenhall: Die Vorarbeiten für die Wiederaufnahme des Schachtabteufens sind Ende 1921 begonnen. Der Schacht hat im Geschäftsjahr 1925 bei rund 800 m ein gutes Hartsalz u. Karnallitlager durchteuft; die Erteilung der provis. Beteil. steht bevor. Das Weiterabteufen ist im Gange. Zur Versorgung der im Abteufen befind- lichen Schachtanlage ist die Kraftanlage auf Hildesia im Betriebe. Ilberstedt u. Anhalt: erzielten 1921 M. 306 504 bzw. M. 235 071 Betriebsgewinne, die zu Abschreib. verwandt wurden. 1922 wurden an Ausbeute M. 10 000 bzw. 5000 je Kux bezahlt. Im Geschäftsjahr 1925 wurde das Werk Ronnenberg I sowie die Beteil. an den Gewerk- schaften Deutschland u. Riedel abgestossen. Die Kuxe der Gewerkschaft Riedel wurden vom Gumpel. Konzern im Austausch gegen Kuxe der Gewerkschaften Salzungen u. Burg- graf, deren Werke bereits stilliegen, übernommen, während für das Werk Ronnenberg 1 u. die Kuxe der Gewerkschaft Deutschland vom Neustassfurt-Friedrichshall: Konzern eine garantierte Beteil. am Kaliabsatz in Höhe von 250 % der Durchschnittsquote aller Kali- werke eingetauscht wurde. Diese Transaktion, welche der Ges. einen Quotenzuwachs von 0.002 brachten, werden sich erst im Jahre 1926 auswirken. Bis Ende 1925 haben die An- lagen des Werkes Ronnenberg I sowie der Gewerkschaften Deutschland u. Riedel noch im Konzern gearbeitet. Die Werke Ronnenberg II, Ronnenberg III u. Aller- Hammonia sind endgültig stillgelegt.