4154 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Kurs Ende 1913–1924: 121.50, 109*, –, 125, 179.75, 126*, 157, 400, –, –, –, – %. Notierte in Berlin. Notiz 1925 eingestellt. Dividenden 1913–1925: 8, 6, 7, 15, 12, 7, 15, 15, 25, 100, 0, 6, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Viktor Toyka, Stellv. Alb. Weinert. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. A. Vögler, Dortmund; Stellv. Gen.-Dir. R. Eigen- brodt, St. Ingbert; Bank-Dir. Paul Spengler, Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Speldorf; Gen.-Dir. Reg.-Rat Dr. Fahrenhorst, Düsseldorf; Geh. Baurat Herm. Mathies, B.-Halensee; Ober-Ing. Fritz Schulte, Hüttendir. Adolf Klinkenberg, Dortmund; Dir. Hans Krüger, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. Dortmund: Essener Credit-Anstalt, Darmst. u. Nationalbank. Aktiengesellschaft Sächsische Werke, Dresden-. Bismarckplatz 2. Gegründet: 13./11. 1923; eingetr. 20./11. 1923. Zweck: Errichtung, Erwerb u. Betrieb von Unternehm., die sich mit der Gewinnung von Bodenschätzen, mit deren Ver- u. Bearbeitung, mit der Erzeugung oder Fortleit. von Energie- u. Wärmemitteln u. mit dem Absatz der gewonnenen Erzeugnisse befassen sowie die Beteil. an derartigen Unternehm. Auf Grund des am 14./3. 1924 mit dem Freistaat Sachsen abgeschlossenen Vertrages hat die Ges. mit Wirkung v. 1./4. 1923 ab die bisher von diesem betriebenen Kohlen- u. Elektrizitätsunternehmen einschl. des umfangreichen Grundbesitzes, u. zwar das Braun- kohlenwerk Hirschfelde mit den Nebenwerken Hartau u. Olbersdorf. das Braunkohlenwerk Böhlen mit den Nebenwerken Leipnitz u. Beucha, das Steinkohlenwerk Zauckerode bei Dresden. das Grosskraftwerk Hirschfelde, das Kraftwerk Pirna u. die zur Stromversorg. des Landes Sachsen u. der angrenzenden Gebiete gebauten elektr. Übertragungsanlagen mit den Verteilungsunternehmen Elektrizitätswerk Oberlausitz in Zittau u. Elektrizitätswerk Elb- falzentrale in Pirna übernommen. Ferner sind die Beteilig. des Freistaates Sachsen an Elektrizitätsunternehm. Sachsens in den Besitz der Ges. übergegangen. Der gesamte Besitz an Braunkohlen umfasst in Grubenfeldern von etwa 32 000 ha Gesamtfläche rd. 3½ Milliard. t gewinnbare Braunkohle. Davon entfallen 1 Md. t auf Tagebaugebiete in Ostsachsen, in der Hauptsache auf das Hirschfelder Kohlenbecken, 2 Md. t Tagebaufeld u. 500 Mill. t Tief- baufeld in Westsachsen auf das Leipzig-Bornaer Gebiet. Der gesamte Grundbesitz beläuft sich auf über 10 000 ha land- u. forstwirtschaftl. genutzte Fläche. Davon steht der Wald mit rd. 2200 ha in eigener Bewirtschaftung. Die Felder sind verpachtet. In dem restl. Gebiet von 22 000 ha besitzt die Ges. das Abbaurecht, zum Teil durch Kauf, zum Teil durch Übertragung auf Grund des sächs. Kohlen-Regal-Gesetzes. Braunkohlen- u. Steinkohlenwerke: Das Braunkohlenwerk Hirschfelde ist Ende 1916 von der Braunkohlen-A.-G. Herkules durch den sächsischen Staat erworben worden. Der Betrieb erstreckt sich zur Zeit über die Fluren Hirschfelde, Türchau u. Seitendorf. Das Werk umfasst einen ausgedehnten Tagebau mit den neuesten maschinellen Ge- winnungs- u. Förderungsanlagen für eine Jahresleistung von etwa 3 Mill. t, eine Brikett- fabrik für eine Jahresleistung von 110 000 t, Sortieranlagen zur Gewinnung von Sieb- u. Stückkohle u. die erforderlichen Verladeeinrichtungen für Bahn- u. Landabsatz. Ferner sind vorhanden umfangreiche Werkstätten u. Lagerräume. Das Braunkohlenwerk gibt etwa seiner Förderung an das unmittelbar danebenliegende Grosskraftwerk Hirschfelde ab. Hierzu ist eine Bunkeranlage mit 12 000 t Fassungsraum vorhanden. Das Braunkohlenwerk Böhlen liegt 16 km südl. von Leipzig und ist noch im Aufschluss begriffen. Es erstreckt sich mit seinen Werksanlagen augenblicklich in den Fluren Böhlen, Spahnsdorf, Gaulis, Lippendorf, Trachenau und Kieritzsch. Das Nebenwerk Leipnitz besteht aus einer voll erschlossenen Tiefbauanlage mit entsprechendem Zubehör u. einer einpressigen Brikett- fabrik. Die gesamte Braunkohlenförder. der Ges. in Ost- u. Westsachsen betrug 1924 bzw. 1925: 1 363 062, 1 820 662 t. Das Steinkohlenwerk Zauckerode liegt 9 km südwestl. von Dresden u. betreibt den Abbau der Steinkohlen im wesentlichen in den Fluren Zauckerode u. Freital. Das Werk betreibt 3 Tiefbauschachtanlagen sowie eine im Jahre 1923 errichtete neuzeitliche Aufbereitung. 1925 erwarb die Ges. das an das Grubenfeld Reutnitz angrenzende Kohlenwerk Berzdorf. Elektrizitäts-Wirtschaft: a) Versorgungsgebiete und Verteilungsbetriebe. Das Versorgungsgebiet der AsSW erstreckt sich über den weitaus grössten Teil Sachsens u. greift teilweise noch darüber hinaus. Die Elektrizitätsversorgung wird teils unmittelbar durch eigene Betriebe, teils mittelbar durch Belieferung von grösseren selbständigen Wieder- verkäufern vorgenommen, von denen die wichtigsten sind: die städtischen Elektrizitäts- werke Dresden, Leipzig, Bautzen, Zittau, Plauen, Reichenbach, Meerane, Frankenberg, Löbau u. weiterhin der Elektrizitätsverband Gröba, das Grossröhrsdorfer Elektrizitätswerk, die Uberlandkraftwerke Pulsnitz, die Sächsische Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft u. die Überlandwerke Glauchau A.-G. Weiterhin erfolgt noch eine Stromlieferung an die ausser- sächsischen Elektrizitätswerke Kraftwerk Sachsen-Thüringen A.-G., Thüringische Landes- elektrizitätsversorgungs-A.-G., den Provinzialverband von Schlesien, das städtische Elektri- zitätswerk Görlitz u. an mehrere tschechoslowakische Elektrizitätswerke. Die unmittelbare Stromversorgung erfolgt durch die folgenden 6 Betriebe der AsW: Elektrizitätswerk Ober-