―― Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4161 in die Demag Akt.-Ges., Duisburg, die mit einem A.-K. von RM. 25 000 000 ausgestattet wird, abgeschlossen worden. Dieser Zus. schluss bezweckt eine möglichst weitgehende Spezialisierung u. rationelle Ausnutzung der leistungsfähigsten Werkstätten, Maschinen u. Einrichtungen, sowie eine umfassendere Verwertung der Erfahrungen, Patente, Beziehungen, Vertreterorganisationen usw. Die Ges. erhält für das Einbringen der Anlagewerte einschl. der Patente u. der gesamten Organisation nom. RM. 4 500 00 Akt. der Demag Akt.-Ges. so wie nom. RM. 13 000 000 Genussscheine, die mit denselben Rechten wie die Akt. sowohl am Gewinn als auch am Vermögen der neuen Ges. beteiligt sind. Die Übernahme der Materialien, Halb- u. Fertigfabrikate erfolgt gegen Barvergütung. Die Abwicklung der- Debitoren u. Kreditoren wird durch die alten Ges. vorgenommen. Die Gründung der Demag Akt.-Ges. ist am 12./8. 1926 erfolgt. Handelsorganisation: Die gesamte Auslands-Verkaufsorganisation der Ges. ist in der Stahlunion-Export G. m. b. H., Düsseldorf, zusammengefasst. Die inländischen Eisen- handelsinteressen der Ges. sind auf die Werkshandelsürmen Heinrich August Schulte A.-G., Dortmund, Thyssen Eisen & Stahl A.-G., Berlin u. Thyssen-Rheinstahl A.-G., Frankf. a. M., übertragen worden, während die Kohlenhandels-Interessen der Ges. in der Firma Raab, Karcher & Cie. G. m. b. H., Karlsruhe i. B., vereinigt sind. Kapital: RM. 800 000 000 in Aktien zu RM. 1000. Urspr. RM. 60 000. Durch Beschluss der a. o. G.-V. v. 7./5. 1926 wurde das A.-K. von RM. 60 000 unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes der Aktionäre um RM. 799 940 000 auf RM. 800 000 000 erhöht, durch Ausgabe von 799 940 Stück auf den Inhaber lautenden Aktien über je RM. 1000. Von den neuen Aktien erhielten die Rheinelbe-Union RM. 315 976 000 (Deutsch-Lux. RM. 120 791 000, Bochumer Verein RM. 74 394 000, Gelsenkirchen RM. 120 791 000); die Thyssen-Gruppe RM. 207 984 000 (A.-G. für Hüttenbetrieb RM. 23 747 000, Aug. Thyssen-Hütte Gew. RM. 94 096 000, Gew. Friedr. Thyssen RM. 27 193 000, Gew. Lohberg RM. 16 686 000, Gew. Rhein I RM. 12 660 000, Thyssen & Co., Mülheim-R. RM. 33 602 000); die Phoenix-Gruppe RM. 207 985 000 (Phoenix A.-G. RM. 189 186 000, v. d. Zypen RM. 18 799 000); die Rhein. Stahlwerke A.-G. RM. 67 955 000 Aktien. Unter Hinzurechnung der urspr. begebenen 60 Aktien zu RM. 1000 besitzen die einzelnen Gruppen nunmehr folgende Anteile des A.-K.: 1. die Rheinelbe-Union . . . RM. 316 000 000 Aktien = 39.5 6 2. „ Thyssen-Grupp . . . „. 2068 000 000 „ = 26 % 3. „ Phoenix-Gruppe. . . „ 208 000 000 „ = 26 % 4. „ Rheinischen Stahlwerke . „ 68 000 000 5 = 8.5 % RM. 800 000 000 Aktien 100 % Genussscheine: Die Ges. hat für die Einbringung solcher Werte u. Vorteile, die nicht unmittelbar zu den Produktionsanlagen gehören, RM. 125 Mill. Genussscheine ausgegeben. Von diesen entfallen RM. 50 Mill. auf Reihe A u. RM. 75 Mill. auf Reihe B, die sich auf die nachstehend aufgeführten Gesellschaften wie folgt verteilen: Genussscheine A Genussscheine B Gelsenkireck II. 469 000 RM. 17 745 000 %.%. 6 537 000 „ 8 255 000 Bochumer Verin.... 994 000 8 — August Thyssen-Hütte . . . „ 40 000 000 „ 27 000 000 4%% %% 5 „ 15 000 000 Rheinische Stahlwerke. 5 — „ 7 000 000 RM. 50 000 000 RM. 75 000 000 Die Genussscheine der Reihe A sind derart ausgestattet, dass sie eine Verzinsung er- halten mit dem gleichen Vomhundertsatz des aus dem Reingewinn der Ges. an die Aktionäre auszuschüttenden Gewinnanteils, jedoch nur bis zu einer Höchstverzinsung von 7 %. Hier- von werden bis zu 5 % derart gewährleistet, dass sie vor Ausschüttung eines Gewinn- anteils an die Aktionäre aus einem etwa vorhandenen Reingewinn zu zahlen sind. Die Genussscheine der Reihe B sind bis zu 5 % mit dem gleichen Vomhundertsatz des aus dem Reingewinn der Ges. an die Aktionäre auszuschüttenden Gewinnanteils zu verzinsen, darüber hinaus mit ½ % für je 1 % Gewinnanteil der Ges. über 5 %, jedoch nur bis zu einer Höchst- verzinsung von 7 %. Sämtliche Genussscheine lauten an Order. Sie sind auf Reicbsmark gestellt mit der Massgabe, dass 1 Reichsmark dem jeweiligen effektiven Gegenwerte von ½790 Kilogramm Feingold entspricht. Die Ges. ist berechtigt, die Genussscheine nach vorhergehender, mindestens einvierteljähriger Aufkündigung jedesmal an den Tagen in beliebigen Beträgen zum Nennwerte zur Einlösung zu bringen, an welchen durch die Generalversammlung der Anteil am Gewinn für fällig erklärt wird. Die bis zur Auflösung der Ges. noch nicht eingelösten Genussscheine sind in der Liquidation mit dem Nennbetrage vor den Aktien zur Rückzahlung zu bringen. Anleihen: I. Zur Verstärkung ihrer Betriebsmittel u. zur Ablösung von laufenden Verbindlichkeiten gegenüber den Gründergesellschaften hat die Ges. im Juli 1926 eine durch Eintragung einer Feingoldhypothek oder Grundschuld sichergestellte, zu 102 % rück- zahlbare Anleihe von RM. 126 Mill. (1 RM. = 10/42 U. S. A. $) begeben, von der RM. 90 Mill. in Deutschland, RM. 16 Mill. in Holland, RM. 15 Mill. in der Schweiz u. RM. 5 Nill. in Schweden aufgelegt worden sind. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 25 Jahren. Sie ist mit 7 % jährlich verzinslich, und zwar am 2./1. u. 1./7. eines jeden Jahres. Der erste Zins- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 261