Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4179 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten RM. 255 326. – Kredit: R.-F. 10 000, Verlust 245 326. Sa. RM. 255 326. 3 Dividenden 1921–1925: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. phil. Friedrich Bergius, Heidelberg; Stellv. Dipl.-Ing. A. Debo, K. Trill, Mannheim. Aufsichtsrat: Dr. Wilhelm Gaus, Ludwigshafen a. Rh.; Willem Casimir Knoops, Haag; Dr. Karl Krauch, Ludwigshafen a. Rh.: Wilhelm Rudeloff, Hamburg; Howard Spence, Manchester. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Donnersmarckhütte, Oberschles. Eisen- und Kohlenwerke Aktien-Gesellschaft in Hindenburg (Zabrze), 0.-8. Gegründet: 1./12. 1872; eingetr. 3./5. 1873. Zweck: Betrieb von Bergwerks- u. Hüttenunternehm. aller Art, sowie die Herstell., Erwerb, Veräusserung u. sonstige Verwertung aller hiermit zus. hängenden Gegenstände, insbes. die Verwertung u. Verarbeitung von Eisen u. Kohlen u. zwar sowohl im In- als auch im Auslande. Der in den Gemeinden Hindenburg, Biskupitz u. Mathesdorf belegene Grundbesitz der Ges. umfasst zur Zeit 5 713 294 qm u. 20 895 396 qm Grubenfelder. Sie ist ausserdem Alleinbesitzerin der Gew. Eisensteinzeche Kleiner Johannes in Pegnitz Ober- franken mit Erzfeldern von rund 4.450 ha. Im Betriebe befinden sich die Steinkohlen- gruben: cons. Concordia und Michael und cons. Steinkohlenbergwerk Donnersmarkhütte mit einer jährlichen Leistungsfähigkeit von zusammen rund 2000 000 t sowie die Erz- förderungen: Gewerkschaft Kleiner Johannes, Pegnitz i. Oberfranken und Payerbach a. d. Südbahn (Nieder-Oesterr.). Die Donnersmarckhütte umfasst 4 Hochöfen, eine Koksanstalt mit Teer-, Ammoniak- u. Benzolgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Masch.- Bauanstalt, Kesselschmiede, Eisenkonstrukt.-Werkstätten u. eine Schlackenziegelei. Zu dem Werke der Donnersmarckhütte gehört eine grosse Anzahl Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser etc. Die Ges. gehört dem Ostdeutschen Roheisen-Syndikat, dem deutschen Gussrohrverband u. dem oberschlesischen Steinkohlensyndikat an. Zwecks weitgehender Rationalisierung in techn. u. kaufmänn. Bezieh. gründete die Ges. (lt. G-V. v. 25./9. 1925) zusammen mit der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G u. der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. die Vereinigte Oberschles. Hüttenwerke A.-G. Gegen eine Beteil. von RM. 7 500 000 (Kap. RM. 30 Mill.) brachte die Donnersmarckhütte folgende Werte in die neue Ges., ein: Das Hochofenwerk mit Koksanstalt, die Eisen- u. Röhrengiesserei, die Eisenkonstruktionswerkstätten, die Kesselschmiede u. die Maschinenfabrik, die Concordiagrube sowie ein Drittel der konsolidierten Donnersmarckhütte-Grube (Abwehrgrube). Die Donnersmarckhütte übernahm ferner einen Anteil an den von den anderen gründenden Ges. in die Vereinigte Oberschles. Hütten- werke A.-G. eingebrachten Schulden, wofür eine entsprech. Entschädig. vertraglich fest- gelegt wurde. – Die Ges. beabsichtigt die konsolidierte Donnersmarckhütte-Grube in eine mit den Steinkohlenbergwerken Castellengo, Valentin. Leithold u. Maria-Anna I zu gründ. Gemeinschaft einzubringen, da auch hier aus dem Gemeinschaftsbetrieb für die Ges. eine wesentl. bessere Rentabilität zu erwarten ist. Die Ges. ist durch Besitz von Akt. bzw. Anteilen an der A.-G. Lignose, Berlin, der Pyroluzit A.-G., Charlottenburg, u. der Schles. Montan-Cement-G. m. b. H. beteiligt. Die Mehrheit des Akt.-Kap. der Ges. befindet sich im Besitz der Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs.A.-G. Kapital: RM. 15 Mill. in 16 821 Akt. zu RM. 500, 6588 Akt. zu RM 1000 u. 1 Aktie zu RM. 1500. Urspr. A.-K. M. 18 Mill., 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–1885: 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 22./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 2 522 400. Die G.-V. v. 13./5. 1914 beschloss Erhöh. um M. 2 523 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 14./2. 1921 um M. 2 862 000 in 2385 Aktien à M. 1200 mit Div.-Ber. ab 1./11921, angeb. den Aktionären im Verh. 6: 1 zu 115 % mit der Verpflichtung zur Zahlung eines weiteren Barbetrages in Höhe des 10 fachen Nennwertes der bezog. jungen Aktien gegen gleichzeitige Ausfolgung von Schuldverschr. in gleicher Höhe von der unten unter III erwähnten Anleihe. Lit. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von M. 18 Mill. auf RM. 15 Mill. in 16 821 Akt. zu RM. 500, 6588 Akt. zu RM. 1000 u. 1 Aktie zu RM.. 1500. Gründerrechte: Bei jeder Emiss. von neuen Aktien über M. 18 Mill. hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeich- nungen die eine Hälfte u. alle jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen. Die 1899 bzw. 1900 angestrengte Fest- stellungsklage wegen des Umfanges der Gründerrechte ist zu gunsten der Ges. dahin rechts- kräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % (bis 2./1. 1906 4½ %) Teilschuldverschreib. von 1900. Tilg. ab 1906 durch jährl. Auslos.; Sicherheit: Hyp. zur zweiten Stelle auf die Hochofenanlage Donnersmarckhütte, die Steinkohlenbergwerke Concordia u. Michael, sowie zur ersten Stelle auf das in Hindenburg belegene Grundstück. Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Noch in Umlauf Ende 1923: M. 280 000, aufgewertet auf RM. 42 000. Kurs Ende 1914–1925: 96.50*, –, 90, –, 93*, 95, 94.75, –, –, – –, 14.75 %. Notiert in Berlin. Zwecks Barablös. gekünd. 262*