Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4185 Direktion: Bergwerks-Dir., Bergassessor a. D. Werner Brand, Bergwerks-Dir. Karl Noll, beide in Lintfort, Kreis Moers. Aufsichtsrat: Vors. Humbert de Wendel, Paris; Stellv. Gen.-Dir. Robert Pastor, Köln u. H. Thélier, Paris; M. de Wendel, F. Delage, E. de Mitry, J. Keller, Paris; Bergassessor Otto Krawehl, Essen; H. A. van Nierop, Amsterdam; A. Hochstrate, Herringen: vom Betriebsrat: E. Kellermann, M. Hoffmann. Zahlstellen: Mörs: Reichsbank, Deutsche Bank; Krefeld: Barmer Bankverein. Bemerkung: Ein grosser Teil des A.-K. befand sich in französ. Besitz. Auf Grund der Verordnung des Bundesrats v. 26./11. 1914 ist deshalb infolge des Krieges die zwangsweise Verwalt. der Ges. angeordnet u. Komm.-Rat Ziegler in Düsseldorf zum Verwalter bestellt worden. Über den französischen Besitz wurde die Liquidation eingeleitet. Die G.-V. v. 8./9. 1917 der Rheinischen Stahlwerke in Duisburg beschloss die Übernahme des Vermögens der sich auflösenden „Steinkohlenbergwerk Friedrich Heinrich Akt.-Ges.“ zu Lintfort als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation im Wege der Fusion gemäss §§ 305, 306 H.-B.-G. Es handelte sich um den Rest des A.-K. von M. 1 557 000, denn die Majorität des A.-K. von Friedrich Heinrich (M. 20 443 000) war bereits im Sept. 1917 von dem Liquidator der Zwangsliquidation des französ. Aktienbesitzes zu 183 % erworben worden. Der Gegen- wert, etwa 37.5 Mill. war in bar bezahlt worden. Die Ges. wurde aufgelöst u. die Firma erlosch. Nach Friedensschluss fanden wegen der Besitzverhältnisse Verhandl. vor dem Gemischten Schiedsgerichtshof in Amsterdam statt, der seinem Schiedsspruch vom 30./9. 1921 gemäss die Akt.-Ges. Friedrich Heinrich wieder herstellte. Bodenprodukte Akt.-Ges., Mainz. Mombacherstr. 44. Gegründet. 5./5. 1923 mit Wirkung ab 1./1. 1923; eingetr. 21./6. 1923. Gründer und Gründungsvorgang s. Jahrg. 1924/25. Zweck. Handel mit allen Bodenprodukten des In- u. Auslandes u. die Verarbeitung derselben sowie alle damit im Zus. hang stehenden Rechtsgeschäfte. Kapital. RM. 550 000 in 500 St.-Akt. u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 55 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 5000 6 % Nam.-Vorz.-Akt., übern. von den Gründern. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 55 Mill. auf RM. 550 000 in 500 St.-Akt. u. 50 Vorz.- Akt. zu RM. 1000. Diese mit 6 % Vorz.-Div. u. 10 fachem Stimmrecht. Geschäftsjahr. Kalenderj. Gen.-Vers. Im 1. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1925. Aktiva: Immobil. 83 000, Masch., Mobil. u. Geräte 18 321, Eff. 65 304, Einfuhrscheine 15 984, Bank u. Postscheck 152 801, Debit. 94 414, dubiose Forder. 15 094, Waren 336 102, Kassa 2026, Wechsel 148 859, Forder. an Steuerfiskus 6720, Rechte aus dem Vertrag mit Stadt Mainz 1, Verlust 5579. – Passiva: A.-K. 550 000, R.-F. 75 000, Hyp. 10 000, Kredit. 284 711, Akzepte 24 497. Sa. RM. 944 209. Gewinn- u. Verlust-Konto. Debet: Nachlässe 1085, Abschr., Hyp.-Aufwert. 10 628, Verluste 74 389, Unk. 196 918. – Kredit: Vortrag 18 781, Waren 245 007, Einfuhrscheine 1733, Hausertrag 2885, Deckenertrag 295, Eff. 2019, Forder. für Steuerrückvergüt. 6720, Verlust 5579. Sa. RM. 283 022. Dividenden 1924–1925. 0 %. Direktion. Ludwig Strauss, Moritz Loeb, Mainz. Aufsichtsrat. Bank-Dir. Albert Kahn, Baurat Eugen Willenz, Notar u. Justizrat Dr. Otto Bing, Mainz. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Stahlwerk Mannheim 1 Mannheim-Rheinau. Gegründet: 24./1. 1899, Nachtrag v. 18./2. 1899. Zweck: Erzeugung u. Vertrieb von Stahl in verschiedenen Verwendungsarten, sowie Handel mit einschlägigen Artikeln; auch Fabrikat. von Hochdruckarmaturen. April 1900 ist der Betrieb in dem neuerbauten Werke aufgenommen; dasselbe umfasst 2 basische Siemens-Martin-Ofen von je 12 t Fassungs- vermögen, eine Kleinbessemerei, eine mit 4 Tiegelöfen ausgestattete Giesserei, eine mechan. Werkstätte, ferner ein Press- u. Hammerwerk, welches 1902 in Betrieb gekommen ist. Grösse des Grundst. ca. 35 000 qm. Kapital: RM. 1 600 080 in 8000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 4 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1899 um M. 600 000, begeben zu 102 %. Über die Kapital- Transakt. zur Sanier. der Ges. Anf. 1903 siehe Jahrg. 1903/1904 dieses Buches. Weiter erhöht It. G.-V. v. 29./3. 1920 um 1 600 000, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1920, angeb. den alten Aktionären zu 115 %. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 12./12. 1922 um M. 7 200 000 in 5200 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Die St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern. (Rhein. Creditbank) zu 220 %, davon M. 2 800 000 angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 250 %. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstell. von M. 10 Mill. auf RM. 1 600 080 durch Herabsetz. der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 200 u. durch Umwandl. der M. 2 Mill. Vorz.-Akt. in RM. 80.