Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. 4197 Kapital: RM. 366 000 in 18 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 10 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 6./11. 1923 um M. 10 Mill., davon M. 2 Mill. 6 % Vorz.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 20 Mill. auf RM. 366 000 (St.-Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 18000 St.-Akt. zu RM. 20, 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 3, die voll einzuzahlen sind. Abstemp. nach dem 30./5. 1925 nur noch bei der Deutschen Bank, Erfurt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Vorz.-Div., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Gerechtsame 1, Grundst. 26 000, Geb. u. Betriebs- einricht. 586 512, Kassa 2960, Salzvorräte 28 575, Brennstoffe, Verpackungsmaterial. u. sonst. Vorräte 37 792, Wertp. 1, (Bürgsch. 4114), Verlust 143 478. – Passiva: A.-K. 366 000, Forder. an Steuern u. Gebühren 98 807, Kredit. 209 622, (Bürgsch. 4114), R.-F. 62 009, Um- stell.-R. 52 662, Abschr. 150 143. Sa. RM. 939 245. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustsaldo aus 1924 137 259, Erzeug.- u. Gen.- Unk. 288 955, Zs. u. Prov. 14 830, Steuern, Abgaben u. soz. Lasten 26 095, Abschr. 79 804. – Kredit: Roheinnahme 403 467, Verlust 143 478. Sa. RM. 546 945. Dividenden 1923 –1925: 0, 0, 0 %. Direktion: Bergassessor a. D. Karl Holtmann. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Brauns, Weimar; Dir. Albert Bolte, Leipzig; Dr. Eduard Stremme, Cassel-Wilhelmshöhe; Domänenrat Eduard Meyer, Bank-Dir. Carl Cron, Erfurt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Deutsche Bank; Sondershausen: Schwarzburgische Landesbank. Jura Ölschiefer-Werke Akt.-Ges. in Stuttgart, Kleine Königstr. 1. Gegründet: 8./6. 1920; eingetr. 9./8. 1920. . Gründer: Württ. Fiskus, vertreten durch die Bau- und Bergdirektion Stuttgart; Zeller & Gmelin, Mineralölraffinerie, Grosseislingen; Salzwerk Heilbronn A.-G., Heilbronn; Komm.-Rat Jul. Zeller, Göppingen; Herm. Munding, Mössingen. Zweck: Verwert. des bituminösen Schiefers u. von Feuerungsrückständen in jeder Art sowie der Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte u. im Zus.hang damit die Förderung des Kleinwohnungsbaues u. Siedlungswesens. Um das Unternehm. auf eine breitere Basis zu stellen u. die auf dem Gebiet des Ölschiefer verarbeit. u. Kunststeinherstell. gesamm. Erfahr. bei der Ges. zu vereinigen, hat die Ges. mit der Baustein- u. Zementwerk Mössingen A.-G. u. Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G. Verhandl. gepflogen, die dann lt. G.-V.-B. v. 7./6. 1923 zu Fusions- vertr. mit diesen Ges. führten. Den Aktion. der Baustein- u. Zementwerke Mössingen wurden für je eine Mössingen-Akt. eine neue Jura-Akt., den Aktion. der Bau- u. Brennstoff-Industrie für je eine B. B. J.-Aktie zwei Jura-Aktien gewährt. Die Baustein- u. Zementwerk Mössingen A.-G. hat eigenes Gelände für die Fabrik, den Schiefer- u. Kalkbruch in einer Ausdehnung von rund 60 000 qm, ferner Abbaurechte für eine Fläche von weiteren 40 000 qm. Aus dieser Fläche können rund 300 000 cbm Schiefer entnommen werden. Von dem Fabrikgelände sind 3420 qm überbaut. Mit den Schwelöfen, der Dampfkesselanlage u. der Ölanlage kann das Werk täglich 75 t Schiefer verarbeiten. Die maschinellen Einricht. der Steinfabrik lassen täglich eine Herstell. von 35 000 Steinen zu. Mit vorhandenen Handformen können täglich weitere 5000 Steine hergestellt werden. Das Werk besitzt ferner Einricht. zur Herstell. von täglich 48 t Romanzement. Die für das Werk erforderl. Kraft wird mit Schiefer erzeugt. Die Frage der Dampferzeugung mit Schiefer ist wärmewirtschaftl. günstig gelöst. Die in Betrieb befindl. Dampfmaschine hat eine Leistung von 100 PS. Eine Reserve in doppelter Höhe ist vorhanden, aber nicht eingebaut. Die elektr. Kraft wird mittelst Dampfmaschine durch zwei Gleichstromdynamos von 66 Kw erzeugt. Zwei vor- handene Akkumulatorenbatterien haben eine Kapazität von 540 Amp./Std. Lagerräume für die hergestellten Erzeugnisse sind in ausreichendem Masse vorhanden. Die seitherigen Versuche zur Gewinnung von Ol haben zur Erstell. einer grösseren Anlage für Dauer- betrieb geführt. Die Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G. hat in Stuttgart, Böblingen, Mühl- acker, Heidenheim, Crailsheim, Ulm a. D. u. Friedrichshafen a. B. Anlagen zur Verwertung der im Bereich der Reichsbahndirekt. Stuttgart anfallenden Feuerungsrückstände. Zunächst werden die gewinnbaren Brennstoffe durch Aufbereitungsanlagen ausgeschieden, die nach einheitlichen, technischen Gesichtspunkten eingerichtet sind. Die anfallende Reinschlacke wird zu Schlackensteinen verarbeitet. Bei dem derzeitigen Brennstoffgehalt der Feuerungs- rückstände können täglich etwa 25 t Brennstoffe gewonnen u. mit den vorhandenen Ein- richtungen täglich insges. 36 000 Steine hergestellt werden. Einricht. zur Herstellung von Spezialsteinen sind ebenfalls vorhanden. Bei Versuchen 1924 wurden aus 1 t Holzheimer Schiefer gewonnen: Schieferöl 74 kg, Benzin 4 kg. Rohgas 40 cbm, gereinigtes Gas 30 cbm, Schieferkoks 816 kg. Bezogen auf die Laboratoriumsausbeute bedeuten diese Zahlen nahezu 100 % der im Rohschiefer enthaltenen Öle u. Gase. Die Versuche auf Verbesserung des