4198 Bergwerke, Hütten, Salinen, Erdöl-Industrie, Schachtbau. Bindemittels haben ebenfalls einen Abschluss erreicht. Die Arbeiten, den Ölschiefer un- mittelbar zur Wärmegewinnung, insbesondere zur Gewinnung von Kraft zu verwenden, führte zur Erstellung von Generatoren, von denen im Werk Holzheim zunächst drei im Betriebe sind. Es besteht die Absicht, im Werk Holzheim zunächst einen Thyssen'schen Drehofen, ferner die erforderlichen Generatoren zur Dampferzeugung mit Rohschiefer auf- zustellen, sowie die zusätzlichen Einrichtungen zu schaffen, die die Herstellung des neuen Bindemittels ermöglichen. Das Geschäftsjahr 1925 war mit der Durchführ. der im Werk Holzheim vorgesehenen Bauarbeiten ausgefüllt. Die Schwelanlage konnte im Sept. 1925 in Betrieb genommen werden; es zeigte sich hierbei, dass noch eine Reihe von Umbauten einzelner Teile dieser Anlage durchgeführt werden mussten; erstmalig das Jahr 1927 kann als normales Betriebsjahr angesehen werden. Die neue Portlandklinker-Anlage liefert seit Nov. 1925 ein Produkt „Portlandjurament“, welches sich bereits sehr gut eingeführt hat. Die für die Bauten vgrgesehenen Mittel reichten wegen Steigerungen der Materialpreise, Lohnerhöh. u. sonst. Überteuerungen nicht aus; der Mehraufwand musste zunächst auf dem Kreditwege gedeckt werden. Zur Ablös. dieser Kredite u. Beschaffung weiterer Betriebsmittel beschloss die G.-V. v. 22./7. 1926 eine Kapitalserhöh. um bis zu RM. 1 500 000. Kapital: RM. 1 950 000 in 9750 Akt. zu RM. 100 u. 48 750 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 16 Mill., übern. von den Gründern zu 100 %. Dann erhöht lt. G.-V. v. 28./7. 1922 um M. 11 Mill. in 11 000 Akt. zu M. 1000, lt. G.-V. v. 7./6. 1923 um M. 103 Mill. in 103 000 Akt. zu M. 1000, hiervon dienten M. 16 500 000 zum Eintausch von Akt. der Bau- u. Zementwerk Mössingen A.-G. im Verh. 1: 1 u. M. 16 Mill. zum Umtausch von Aktien der Bau- u. Brennstoff-Ind. A.-G. in solche der Ges. im Verh. 1: 2. M. 1 Mill. Aktien wurden dem Württ. Staat gegen Über- lassung des Ausbeuterechts auf bituminösen Schiefer in Holzheim u. Mössingen überlassen. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 130 Mill. auf RM. 975 000 in 48 750 Akt. zu RM. 20 (M. 8000 = 3 Akt. zu RM. 20). Die gleiche G.-V. beschloss ferner Erhöh. des A.-K. auf RM. 1 950 000 durch Ausgabe von 9750 St.-Akt. über je RM. 100. Von den neuen Aktien wurden 4875 Stück über je RM. 100 zum Kurs von 130 % des Nennbetrages dem württemberg. Staat überlassen. Die restl. 4875 St.-Akt. über je RM. 100 wurden von einem Konsortium unter Führ. der Württemberg. Vereinsbank Fil. d. Deutschen Bank Stuttgart, zum Kurs von 100 % mit der Verpflicht. übern., diese den alten Aktion. zu 130 % in der Weise zum Bezug anzubieten, dass auf je 2 alte Aktien eine neue über RM. 100 zu 130 % bezogen werden kann. Die neuen Aktien sind ab 1./1. 1925 div.-ber. In der G.-V. v. 22./7. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. um weitere RM. 1 500 000 auf RM. 3 450 000 zu erhöhen durch Ausgabe von Inh.-Akt. über je RM. 100; von den neuen Aktien übernahm der Württemberg. Staat RM. 1 000 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie zu RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Grundst. 38 273, Geb. 516 730, Masch. u. Apparate 1 294 461, Gleisanschluss 14 800, Büro-Einricht. 1, Materiallager, Fabrikate, Zwischenprodukte, Rohstoffe 204 973, Debit. u. Vorauszahl. 295 164, Postscheck 1047, Kassa 1870, Werkskassen 1146, Patente 1, Ölschieferkonzession 1, Wertp. 2611, Beteil. 5000, Verlust 243 918. – Passiva: A.-K. 1 950 000, R.-F. 181 623, hyp. gesich. Darlehen 350 000, Kredit. 32 645, Bankschulden 28 773, Akzepte 76 956. Sa. RM. 2 619 997. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 228 915, Unk. 660 737. – Kredit: Ertrag 644 740, Übertrag von Konto Rückstell. 993, Verlust 243 918 (davon gedeckt durch Heran- ziehung des R.-F. 181 628, bleibt Verlustvortrag RM. 62 296). Sa. RM. 889 652. Dividenden 1920–1925: 0 %. * Direktion: kaufmänn. Dir. Dr. phil. Anton Seeger, techn. Dir. Dipl.-Ing. Paul Illig. Aufsichtsrat: Vors. Finanzminister Dr. Alfred Dehlinger, Stuttgart; Stellv. Ob.-Ing. Dir. N. Zwingauer, B.-Charlottenburg; Dir. Konsul Oskar Bungert, Mannheim; Fabrikant Dr. Carl Gentner, Göppingen; Minist.-Dir. Rudolf von Gross, Stuttgart; Bank-Dir. Friedrich Hottmann, Heilbronn; Bank-Dir. Hermann Köhler, Präs. Otto Kuhn, Stuttgart; Dir. Dr. Ernst Lehner, B.-Charlottenburg; Min.-Rat Dr. Otto Lindenmayer, Min.-Rat Otto Müller, Bankier Edgar Pick, Präs. Hermann von Rösch, Prof. Dr. Oskar Schmidt, Stuttgart; Reg.-Rat Dir. Dr. Adolf Stauss, B.-Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kohlenhandel Akt.-Ges., Stuttgart, Hauptstätterstr. 132. Gegründet: 9./11. 1923; eingetr. 15./12. 1923. Gründer s. Jahrg. 1925. Zweck: Ein- u. Verkauf von Kohlen u. sonst. Brennstoffen aller Art. Kapital: RM. 10 000 in 100 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 60 Mill. in 100 Vorz.-Akt. Lit. A u. 5000 St.-Akt. Lit. B zu M. 10 000, übern. von den Gründern Vorz.-Akt. zu 10 000 %, St.-Akt. zu 40 Mill. %. Die G.-V. v. 12./12. 1924 beschloss Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 20 000 in 200 Aktien zu RM. 100 (sämtliche Vorz.-Akt. sind eingezogen). Die G.-V. v. 26./5. 1926 beschloss Herabsetz. auf RM. 10 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Okt. 1925: Aktiva: Kassa 1193, Banken 1911, Postscheck 182, Schuldner 62 251, Einricht. 977, Verlust 5708. – Passiva: A.-K. 20 000, Gläubiger 52 197, Gewinn 27. Sa. RM. 72 224.