4214 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Hagen jun., Dipl.-Ing. K. Krumbiegel, Berlin; Bank-Dir. Behnisch, Dresden; Ober-Ing. G. Mieth, Radebeul; vom Betriebsrat: Carl Woche, Gustav Braker. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Hagen & Co.; Köln: A. Levy; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg u. deren Fil.; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Hannoversche Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Anderten b. Hann. (Misburg). Gegründet: 1857 als Kommandit-Ges., am 15./11. 1859 in eine A.-G. mit Sitz in Hannover umgewandelt, verlegt nach Anderten lt. G.-V. v. 12./6. 1900. Zweck: Herstell. von Gusswaren jeder Art. Es werden maschinen- u. handgeformte Stücke jeder Art, letztere bis zu einem Höchstgewichte von 40 t hergestellt. Das Areal in Anderten umfasst ca. 37 Morgen. Seit 1917/18 Interessengemeinschaft mit der Hannoverschen Waggonfabrik A.-G. in Linden, im Verein mit dieser Firma wurde 1918/19 die Umstell. des Werkes für die Friedensarbeit vorgenommen. Die Giesserei wurde bedeutend erweitert. Die Ges. geriet im Jahre 1925 durch ihre Verbindung mit der Hannoverschen Waggon- fabrik A.-G., die über 97 % ihrer Aktien besitzt, in finanzielle Schwierigkeiten, so dass sie auf ihren Antrag am 17./9. 1925 unter Geschäftsaufsicht gestellt wurde. Nachdem der Vergleichsvorschlag der Ges. durch Zwangsvergleich v. 29./5. 1926 angenommen war, wurde die Geschäftsaufsicht am 17./6. 1926 für been det erklärt. Nach dem Vergleich erhielten die Gläubiger die Forderungen bis RM. 150 voll bezahlt. Von dem darüber hinausgehenden Betrage erhielten die Gläubiger 15 % in bar u. 45 % in alten oder jungen Aktien der Ges. Das Bankhaus de Bary & Co., Amsterdam, erklärte sich bereit, von seiner Forder. in Höhe von RM. 183 000, RM. 170 000 als langfristige Hypothek stehen zu lassen, während die Differenz von RM. 13 000 bar ausgezahlt wurde. Kapital: RM. 900 000 in 9145 Aktien zu RM. 50, 570 Aktien zu RM. 60, 570 Anteilscheinen zu RM. 15 u. M. 400 000 junge Aktien, deren Stückelung noch nicht bekannt ist. Die Aktien- majorität befindet sich bei der Hannoverschen Waggonfabrik. Urspr. M. 750 000, Erhöh. um M. 150 000 lt. G.-V. v. 6./6. 1895, begeben zu 110 %, weiter 1900 um M. 600 000. A.-K. also von 1900–1911 M. 1 500 000 in 1000 Aktien zu M. 1500. Zur Sanierung 1911 Herabsetz. des A.-K. um M. 1 000 500 auf M. 499 500. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 1 Mill. in Vorz.-Akt. zu 103 % beschlossen. Nach Durchführung dieser Sanierung (Näh. darüber s. Jahrg. 1923/24) A.-K. M. 1 500 000. 1914/15, 1915/16 u. 1916/17 wurden der Ges. von den Hauptbeteiligten M. 350 000 bzw. 650 000 bzw. 250 000, 1918/19 M. 250 000 überwiesen, auf die nur in den Überschussjahren eine Auszahl. bis 6 % erfolgt, ein etwaiger weiterer Gewinn fliesst den Aktionären zu. Lt. G.-V. v. 30./12. 1921 Gleichstell. der Vorz.-Akt. mit den St.- Akt. u. Erhöh. des A.-K. um M. 8 500 000, von einem Konsort. zu 100 % übernommen. Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 10 Mill. auf RM. 500 000. Auf eine Aktie zu M. 1000 entfiel eine neue Aktie zu RM. 50, auf eine Aktie zu M. 1500 eine neue Aktie zu RM. 60 u. ein Anteilschein von RM. 15. Abstemp.frist bis 25./4. 1925. Die G.-V. v. 23./6. 1926 beschloss, das A.-K um RM. 400 000 auf RM. 900 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien dienten hauptsächlich zur Befriedigung der Gläubiger der Ges. Anleihen: I. M. 550 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898 durch jährl. Ausl. im März auf 1./7. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Misburger Etablissement. Die Anleihe diente zur Erwerbung des Mis- burger Terrains und Erbauung der dortigen Röhrengiesserei. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Zahl- stellen: Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Die Anl. wurde zum 1./4,1923 gekündigt. II. M. 700 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 102 %%, 1902 aufgenommen u. an II. Stelle 3 Etabliss. eingetragen. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Auslos. im ept. auf 1./1. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Vor Ende Dez. Stimmrecht: Je M. 500 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst., 6 % Div. an Vorz.-Aktien ohne Nachbezugsrecht; vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben M. 1000 jährl. Fixum pro Mitgl.), Rest Div. gleichmässig an sämtl. Aktionäre. Bilanz am 30. Juni 1925: Aktiva: Grundst. Hannover 61 500, do. Misburg 92 500, Wohnhäuser 61 600, Hauptfabrikanl. 600 201, Kassa 3443, Wechsel 25 767, Eff. 1, Vorräte 775 121, Debit. 507 026, Verlust 148 124. – Passiva: A.-K. 500 000, Prior.-Anl. 22 650, Hyp. auf Wohnhäuser 22 375, Akzepte 837 571, Kredit. 892 688. Sa. RM. 2 275 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Hyp.-Aufwert. 8950, Handl.-Unk. 292 802, Zs. 216 750, Reparat. 28 561, Abschreib. 25 615. – Kredit: Fabrikationsk. 374 554, Übertrag aus R.-F. 50 000, Verlust 148 124. Sa. RM. 572 677. 3 St.-Akt. 1913/14–1924/25: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: Direktion: Feod. Hillmer, Reinhard Reitis. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Konsul Kurt Gumpel, Hannover; Stellv. Bankier Dr. F. Jessen, Hamburg; Bankdir. Dr. jur. Julius Caspar, Bankdir. Paul Kregel, Bankier Erich Meyer, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn.