―――― Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4257 sämtl. Masch. u. Einricht. für Fabriken der Papier-Industrie. Zu den Anlagen in Lauch- hammer gehören: eine Braunkohlengrube mit einer Tagesförderung von ca. 40 000 hl, eine Brikettfabrik mit acht grossen modernen Pressen für die Erzeugung von ca. 210 000 t Briketts jährlich; ein Überlandkraftwerk mit einer Gesamtmaschinenleistung von 25 000 Kw, welches sowohl die eigenen Werke durch Fernleitung (über 100 000 Volt Spannung) mit elektrischem Strom versorgt, wie auch etwa 2000 Ortschaften, und zwar auf Grund von langjährigen Lieferungsverträgen mit dem Elektrizitätsverband Gröba und der Überland- zentrale Liebenwerda; ferner Eisengiessereien zur Herstellung von Eisengussstücken in allen Grössen und für alle Verwendungszwecke; ein Emaillierwerk für ihre Weiter- verarbeitung zu Gebrauchs- und Sanitätsgegenständen mit zwölf modernen Emaillieröfen; eine Bildgiesserei, eine Eisenkonstruktionswerkstatt für die Herstellung von Eisenhoch- und Brückenbauten, Wasserbauten, eisernen Förder- und Abraumwagen; eine Maschinenbau- werkstatt und ein Holzsägewerk für die Verarbeitung der in den eigenen Forsten gewonnenen Holzer. Die Anlagen des früheren Werkes Torgau wurden 1925 verkauft u. die Fabrikation auf die Werke Riesa u. Gröditz verteilt. 1920 Erwerb der Aktien-Mehrheit der Akt.-Ges. Lauchhammer. Im Juni 1922 völlige Verschmelzung beider Ges. durch Umtausch von je M. 1000 Lauchhammer-Aktien mit Div.- Schein 1921/22 ff. in M. 1000 St.-Akt. der Linke-Hofmann Ges. mit Div.-Schein 1922 ff. Im März 1921 Abschluss einer Interessengemeinsch. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin bei gleichzeit. Akt.-Austausch von je M. 30 000 000. Im Dez. 1921 Erwerb der Gew. Neuroder Kohlen- u. Tonwerks aus dem Besitz des Grafen Magnis für Rechn. eines Konsort. unter der Führung der Ges. Weiterhin nahm die Ges. massgebliche Beteil. an der Waggon- fabrik J. P. Goossens, Lochner & Co. in Brand, am Rheinischen Waggonkontor, Rudolf Lochner & Co. in Aachen (seit 1925 sämtl. Anteile), an dem Stahl- u. Walzwerk Hennings- dorf A.-G., Henningsdorf b. Berlin. Lt. G.-V. v. 18. u. 19./5. 1923 Anglieder. der Archimedes, A.-G. für Stahl- u. Eisen- Industrie, Berlin, durch Umtausch von je M. 5000 Archimedes-Aktien mit Div.-Schein für 1922/23 in M. 3000 Linke-Hofmann-Aktien mit Div.-Schein für 1923 bis 30./9. 1923. 1923 Abschluss einer Interessengemeinschaft mit der Oberschlesischen Eisenindustrie Act.-Ges. (Caro-Hegenscheidt). Um das Exportgeschäft auf eine breitere Basis zu stellen, wurde 1923 eine holländische Ges. unter der Firma: Maatschappij voor Jizer-, Staal- en Spoorweg-Industrie in Amsterdam gegründet. Im Frühjahr 1924 gemeinsam mit der Rheinischen Metallwaren- u. Maschinenfabrik Düsseldorf-Derendorf Gründung der Lauchhammer-Rheinmetall A.-G. für den Verkauf von Erzeugnissen verschiedener Art. Lt. G.-V. v. 25./9. 1925 ist das Vermögen der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Gleiwitz als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Ges. über- gegangen. Lt. Fusionsvertrag werden für je 5 Akt. der Oberschles. Eisen-Industrie A.-G. zu je nom. RM. 120 6 junge Akt. der Ges. zu je nom. RM. 100 mit Div. 1924/25 gewährr (Umtausch v. 5./6.–15./9. 1926). Zwecks Durchführ. der Fusion Kap.-Erhöh. um RM. 5 767 200 (s. a. Kap.). Von den von der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. übernommenen Werken werden die Julienhütte in Bobrek, die Drahtwerke in Gleiwitz u. die Herminenhütte in Laband in eine neue Ges. unter der Fa. Vereinigte Oberschles. Hüttenwerke A.-G. eingebracht. In diese Ges. bringen auch die Oberschles. Eisenbahn-Bedarfs-A.-G. u. die Donnersmarckhütte ihre nach der Grenzfestsetzung in Deutschland verbliebenen hauptsächlichsten Werke ein. An der neuen Ges. ist die L. H. L. mit 50 % beteiligt. Die G.-V. v. 25./9. 1925 genehmigte ferner den Verschmelzungsvertrag mit der Eisen- bahnmaterial-Leihanstalt A.-G., wonach deren Vermögen ohne Liqu. als Ganzes auf die Ges. übergeht. Auf je 2 Akt. der Eisenbahnmaterial- Leihanst. zu je nom. M. 1000 = nom. RM. 40 entfällt eine Aktie der Ges. zu je nom. RM. 120 (Umtausch 4./1.–15./4. 1926). Zwecks Durchführung der Fusion Kap.-Erhöh. um RM. 4 232 800 (s. u. Kap). Die Beteiligungen der Eisenbahnmaterial-Leihanst. (s. a. unten) wurden dem Effekten-K. einverleibt, während das Wagenverleihgeschäft in unveränderter Weise von der neugegründeten „Eisenbahn- material-Leihanstalt G. m. b. H.“ weiter betrieben wird. Um die Erz- u. Roheisenbasis des Stahlwerks in Riesa besser zu sichern, wurden 1925 75 % der Kuxe des Erzbergwerks Grube Louise in Niederohmen in Hessen u. die Hälfte des Kap. der Siegener Eisenindustrie A.-G., der das Hochofenwerk Köln-Müsen u. das Erz- bergwerk Stahlberg gehört, erworben. Durch die Fusion mit der Oberschles. Eisenindustrie A.-G. u. der Eisenbahnmaterial-Leihanstalt übernahm die Ges. Beteiligungen an folgenden Unternehmen: Baildonhütte A.-G. in Domb b. Kattowitz; Eisenhütte Silesia A.-G. in Paru- schowitz b Rybnik; Gew. Consol. Steinkohlen rube Nord b. Gleiwitz (sämtl. 1000 Kuxe); Emaillierwerk Germania G. m. b. H. in Rosenthal bei Breslau (sämtl. Anteile): Gleiwitz- Petersdorfer Industrie G. m. b. H. in Gleiwitz (fast sämtl. Anteile); Gew. Steinkohlenwerk Ver einigte Glückhilf-Friedenshoffnung in Hermsdorf (99 % von 11 000 Kuxen); Preussengrube A.-G. in Miechowitz; Oberschles. Kokswerke u. Chem. Fabriken A.-G. in Berlin; Deutscher Eisenhandel A.-G. in Berlin; Eisenkredit A.-G., Berlin; Roheisen-Finanzierungs-G. m. b. H., Essen: Eisenhandel Ramisch A.-G., Gleiwitz; Rhenania Vereinigte Emaillierwerke A.-G., Düsseldorf; Schles. Fournierwerke A.-G. vorm. Simon Bernhard Levi, Breslau; Hannoversche Maschinenbau A.-G. vorm. Georg Egestorff, Hannover-Linden; Forjas de Alcala S. A., Alcala de Henares (Spanien). Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 267