4362 Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fischdampfer, Motorschoner. Die Schiffswerfte u. Maschinenfabrik (vorm. Janssen & Schmilinsky A.-G. in Hamburg wurde im Jahre 1858 von den Herren J. C. Janssen u. J. F. Schmilinsky gegründet. Im Jahre 1888 wurde die Firma in eine Aktien-Gesellschaft umgewandelt. Die urspr. nur für den Bau von Schleppern, Hochsee-Fischdampfern u. Motorschonern bestimmte Werft auf Steinwärder genügte der Ausdehnung der Ges., als dieselbe zum Bau von Fracht- u. Passagierdampfern überging, nicht mehr. Am linksseitigen Elbufer auf Tollerort, gegen- über dem Eingang zu den Kuhwärderhäfen, wurde im Jahre 1918 der Bau einer zweiten Werft in Angriff genommen. Nach vollständigem Ausbau dieser wurde die alte Werft auf Steinwärder Mitte 1923 geschlossen. Die neue Werft (etwa 36 000 qm), die den Bau von Dampfern bis zu 8000 t Tragfähigkeit ermöglicht, besitzt 6 Helgen, auf die gleichzeitig Schiffe aufgelegt werden können. Für die Ausrüstung der vom Stapel gelassenen Schiffe sind grössere Uferstrecken als Bollwerke mit Gleisanschluss u. Kranbahnen aufgebaut. Zur Be- arbeitung des Schiffbaumaterials dient eine mit drei elektrisch betriebenen Laufkrähnen u. den modernsten Hochleistungswerkzeugmaschinen neu eingerichtete zweistöckige Halle aus Eisenkonstruktion von 204 m Länge u. 32 m Breite. Für Kessel- u. Maschinenbau dienen zwei grosse Hallen in Eisenbeton, die mit den modernsten Maschinen sowie mit Kränen bis zu 50 t Tragfähigkeit eingerichtet sind. Die Werft ist für Schiffsreparaturen, auch für Schiffe grösserer Abmessungen auf das Beste eingerichtet. Hierfür dienen zwei elektr. Aufschleppanlagen für Schiffe bis 75 m Länge u. 1300 t Tragfähigkeit sowie ein Schwimmdock von 100 m Länge u. 50 im Breite, das eine maximale Hebekraft von etwa 2000 t aufweist u. Schiffe bis zu 3500 t Tragfähigkeit aufnehmen kann. Die Leistungen der Werft erfreuen sich sowohl im Neubau- als auch ganz besonders im Reparaturgeschäft allgemeiner Hoch- schätzung. Seit 18./12. 1923 besteht zwischen der Werft, der Lübecker Maschinenbaugesellschaft, Lübeck u. der Motorenfabrik A.-G. in Köln-Deutz eine Interessengemeinschaft. Kapital: RM. 3 000 000 in 45 000 St.-Akt. zu RM. 20, 1000 St.-Akt. zu RM. 200, 1000 Vorz.- Akt. zu RM. 100 u. 18 000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./1. 1918 um M. 2 700 000. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 7./9. 1920 um M. 5 000 000 erhöht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 7./12. 1920 um M. 6 000 000 in 6000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921. Nochm. erhöht lt. G-V. v. 12./11. 1921 um M. 14 000 000 in 14 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.- Ber. ab 1./1. 1922. Weiter erh. lt. a. o. G.-V. v. 25./11. 1922 um M. 17 Mill. in 17 000 St.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Von den neuen St.-Akt. wurden M. 14 Mill. von einem Konsort. übern. (Vereinsbank in Hamburg) zu 160 % u. den bisher. Aktion. angeboten im Verh. 2: 1 zu 175 % plus Stempel. Ferner erhöht lt. G.-V. vom 28./4. 1923 um M. 5 Mill. in 50 Vorz.-Akt. zu M. 100 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923. Die Vorz.-Akt. erhalten 7 % Div. u. haben 11 faches beschränktes Stimmrecht gegen Überfremdung. Sie wurden der Han- seatischen Vermögensverwaltung u. Treuhandbank G. m. b. H., Hamburg u. der Ruhr A.-G. für Finanz- u. Treuhandgeschäfte übergeben. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1923 um M. 10 Mill. in 1000 St.-Akt. zu M. 10 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1924. Lt. G.-V. v. 29./11. 1924 Umstellung von M. 60 Mill. auf RM. 1 200 000 (50: 1) in 45 000 St.-Akt. zu RM. 20, 1000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Lt. G.-V. v. 30./3. 1925 Erhöh. um bis zu RM. 1 800 000 in 18 000 Vorz.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925, den Aktion. zu 100 % 10 % Zs. ab 1./1. 1925 im Verh. 2:3 angeboten. Die Erhöh. ist zunächst um RM. 1 200 000 (Juni 1925 eingetragen) durchgeführt worden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 10 % Vorz.-Div. mit Nachz., 4 % Div., 10 % Tant. a A.-R., vom Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Über 10 % hinaus haben die Vorz.-Akt. Gewinnanspruch, gemäss § 24 der Satzung. Sobald Vorz.- u. St.-Aktien drei Jahre hinter- einander die gleiche Div., also beide mind. 10 % erhalten haben, hört das Vorrecht der Vorz.-Aktien auf Gewinnanteil auf u. diese behalten nur die Rechte der St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Gebäude, Masch., Helgen, Kran-Anlagen, Patentslipe, Docks, Fabrikzubehör u. Fahrzeuge 2 465 657, Werft u. Materialbestände 499 898, Halb- u. Fertigfabrikate 125 751, Wertp. 2260, Kassa u. Bank 19 344, Debit. 163 747, Verlust 377 029, (Sicherheitshinterleg. 22 550). – Passiva: A.-K. 2 400 000, R.-F. 120 000, Darlehen 751 584, Oblig. 525, Akzepte 126 828, Kundenanzahlung 121 228, Kredit. 133 524, (Sicherheitsleistung 22 550). Sa. RM. 3 653 690. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. der Arb.- u. Angest. 36 257, Wohlf.-Einricht. 3242, Betriebsunk. 1 006 838, Abschreib. 103 772. – Kredit: Gewinn-Vortrag 9978, Brutto- erträgnis 763 102, Verlust 377 029. Sa. RM. 1 150 110. Kurs: Ende 1925: 5 %; Freiverkehr Hamburg. Dividenden 1913–1925: 5, 0, 6, 10, 10, 10, 6, 6, 6, 30, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.) Direktion: E. Ph. W. Gundlach, E. H. Paech. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Kurt Mertens, Hamburg; Stellv. Bergassessor Otto Krawehl, Dr. Fritz Waldthausen, Johs. Klatte, Bank-Dir. Gustav Nordquist, Bank-Dir. C. Johs. Thomas, Hamburg; Gen.-Dir. Dr. Arnold Langen, Gen.-Dir. Eck, Köln: Dir. Jul. Grauenhorst, Unna- Königsborn; vom Betriebsrat: Johannes Ahrendt, Wilhelm Zimmer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Vereinsbank, M. M. Warburg & Co.; Essen: Wilh. u. Conr. Waldthausen. *