— Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4405 Kurs Ende 1913–1925: 90, –*, –, 95, –, 907, 150, 300, 1560, 4200, 2.5, 0.60, 0.20 %. Notiert in Magdeburg. Dividenden 1913–1925: 5, 9, 6, 6, 6, 11, 8, 20, 40, 212.50, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K).. Direktion: Obering. Paul Knichalik, Hans Kaiserling. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Max Goitein, Berlin; Stellv. Bankier Kurt Haase, Magdeburg; Kaufm. Jak. Michael, Rechtsanwalt Dr. Herm. Münch, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Carl Gold- schmidt, Dr. Fritz v. Liebermann, Dir. Fritz Schlesinger, Berlin; vom Betriebsrat: Willi Giesswein, Hermann Busse. Zahlstellen: Eigene Kasse; Magdeburg: Dingel & Co., Commerz- u. Privat-Bank. Saugluft-Förderanlagen und Maschinenbau-A.-G. in Magdeburg, Kaiserstr. 41. Gegründet: 30./12. 1923; eingetr. 1./2. 1924. Gründer s. Jahrg. 1925. Firma bis 22./5. 1925: Hugo Böckmann, Maschinenbau-Akt.-Ges. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch. aller Art. Kapital: RM. 50 000 in 30 Akt. zu RM. 1000, 200 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Inv., Modelle u. Utens. 2654, erworb. Patente u. Schutzrechte 66 200, Aussenst. 27 936, Kassa 369, Verlust 8479. – Passiva: A.-K. 50 000, Verpflicht. 55 639. Sa. RM. 105 639. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebskosten RM. 32 593. – Kredit: Vortrag 3292, aus Liefer. u. Vertr. 20 822. Verlust 8479. Sa. RM. 32 593. Dividende 1925: 0 %. Direktion: Dir. Felix Böckmann, Magdeburg. Aufsichtsrat: Professor Dr. Karl Foehr, Köthen; Fabrikbes. Ludw. Keferstein; Weders- leben; Fabrikdir. Johann Schimpf, Magdeburg. Zahlstelle: Ges-Kasse. R. Wolf Aktiengesellschaft in Magdeburg. Gegründet: 12./12. 1913 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 3./2. 1914. Gründung siehe dieses Handb. 1916/17. Zweck: Ubernahme u. Fortführung der bisher von der offenen Handelsges. in Firma R. Wolf in Magdeburg-Buckau betriebenen Masch.-Fabrik, übernommen für M. 11 996 000, sowie Betrieb von Fabriken u. Unternehmungen jeder Art im Gebiete der Maschinen- fabrikation. Anfang 1916 Übernahme der Lokomotivfabrik Chr. Hagans in Erfurt. Im J. 1916 wurde mit den deutschen Inh. der Fa. John Fowler & Co., Magdeburg, eine neue Fa. unter gleichem Namen gegründet u. die Fabrikation von Dampfpflügen u. Dampfstrassenwalzen in den Werken von R. Wolf A.-G. aufgenommen. Im Jahre 1918 wurde die Ascherslebener Maschinenbau-A.-G. vorm. W. Schmidt & Co. von der Ges. als R. Wolf, Werk Aschersleben, übern. Der Grundbesitz der Ges. beträgt rund 115 ha, von denen auf Fabrikgelände rund 52⅝s ha, auf Wohngelände rund 5 ha u. auf Acker rund 58 ha entfallen. Auf die einzelnen Werke verteilt sich der Grundbesitz wie folgt: Magdeburger Werke etwa 29½ ha (wovon etwa 12¾ ha bebaut sind), Werk Aschersleben etwa 18½ ha (4 " ha), Erfurt etwa 4¼ ha (1¼ ha) auf Arbeiter- u. Beamten-Wohnhäuser, darunter die Kolonie Wolfsfelde“ etwa 5 ha (1¾ ha) u. auf Ackerflächen etwa 58 ha. Sämtliche Werke haben Anschluss an die Reichsbahn. Die Erzeugung umfasst in den Magdeburger Werken: Heiss- u. Sattdampf-Lokomobilen, ortsfest u. fahrbar, von 6–800 PS für Industrie u. Landwirtschaft, Heissdampf-Strassenlokomotiven zur Lastenbeförderung u. zum Antrieb von Arbeitsmasch., Dampfstrassenwalzen, Dampfpflugapparate, Pfluggeräte, Rübenerntemasch., Verbrennungs- motoren, Überhitzer u. Rohrleitungen; im Werk Aschersleben: Dampfmasch., insbesondere für Heissdampf, Wasserwerke, Pumpmasch., Patent-Zellenfilter (Saugtrockner), Kreiselpumpen, mittlere u. schwerste Qualitäts-Graugussstücke; im Werk Erfurt: Heiss- u. Sattdampf- Lokomotiven für Voll-, Neben- u. Kleinbahnen, Kleinlokomotiven jeder Art. Die Ges. besitzt neuzeitlich eingerichtete Giessereien, Kesselschmieden, Presswerke, umfangreiche mech. Bearbeitungsstätten, eigene Versuchs- u. Prüfungsanstalten sowie alle erforderlichen Nebenbetriebe. – In 1925 wurde die Grade-Motorwerke A.-G., Magdeburg, die mit der R. Wolf A.-G. in Interessengemeinschaft stand, im Wege der Fusion übernommen. Die R. Wolf A.-G. steht in Interessengemeinschaft mit der Maschinenfabrik Grevenbroich in Grevenbroich, der Maschinenfabrik Buckau A.-G. in Magdeburg u. der R. Becker & Co. G. m. b. H. in Dessau. Mitte 1924 wurde ein Interessengemeinschaftsvertrag mit der Firma Heinrich Lanz, Mannheim abgeschlosssen, der es ermöglicht, den jahrzehntelangen lebhaften Konkurrenzkampf beizulegen u. durch Verbillig. u. Typisier. der Produktion Ersparnisse in der Verkaufsorganisation zu erzielen. Die G.-V. v. 24./6. 1926 genehmigte die Aufteil. des Fabrikationsprogramms zwischen den beiden Ges., nach welchem sich die Magdeburger Werke auf den Bau von stationären u. fahrbaren Lokomobilen sowie stationären Motoren, Lanz dagegen sich auf den Bau von Dreschmasch. u. fahrbaren Motoren beschränken. An der Interessengemeinschaft, welche bis zum Jahre 2000 abgeschlossen ist, sind beide Ges. im Verh. von 1:1 beteiligt. ==――–―=