Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4419 Zweck: Herstellung von Masch., Apparaten u. Werkzeugen aller Art, insbes. von Fahr- rädern, Motorrädern, Motorpersonenwagen, Motorlastwagen, Motoren u. sonst. Fahrzeugen, von Bestandteilen u. Zubehörstücken der vorgenannten Gegenstände, ebenso Handel mit diesen Erzeugnissen. Die Ges. kann Zweigniederlass. u. Werkstätten errichten, an Ge- schäften ähnf. Zwecke beteiligen u. erwerben. Erzeugnisse der Ges. sind: Motorräder, Motor- wagen, Fahrräder. Freilaufbremsnaben. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Neckarsulm u. Heilbronn u. ist in Neckarsulm 152 000 qm, in Heilbronn 90 000 qm gross. Die Werk- zeugmasch. wurden bedeutend vermehrt. Die Vermehr. bedingte eine Vermehr. der Antriebs- kräfte, welche durch die Erricht. eines Kraftwerkes, bestehend aus einer Dieselmotoranlage mit angebautem Generator für eine Leist. von ca. 600 K W Drehstrom bei 380 Volt Spannung, erreicht wurde. Daneben besteht noch Anschluss an das Ueberlandwerk Hohenlohe- Oehringen, das je nach Bedarf bis zu 800 K W liefert. Eine eigene Transformatorenstation formt den selbst erzeugten u. den bezogenen elektr. Strom für die Bedürfnisse der Fabrik um. Zus. mit der Dampfkraftanlage, die aus 4 Röhrenkesseln mit je 200 qm Heizfläche gespeist wird, stehen den Werken heute 2200 Ps zur Verfüg. Die Wasserversorg. erfolgt neben Brunnen durch eine Quelle, deren Wassermenge in einem 360 cbhm fassenden Bassin gesammelt u. in ein 35 cebm fassendes Sammelbecken gepumpt wird. –— Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Motorfahrzeug-Industrieller e. V. in Berlin, des Vereins Deutscher Fahrrad-Industrieller e. V. in Berlin u. des Verbandes Deutscher Freilaufnaben-Fabrikanten in Berlin. Gesamtbelegschaft Ende 1925: 3690 Personen. Kapital: RM. 8 000 000 in 80 000 St.-Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 140 000, erhöht bis 1918 auf M. 4 800 000, davon M. 600 000 6 % Inh.-Vorz.-Akt. für die Zeit vom 1./4. 1912 bis 30./9. 1921, alsdann mit den St.-Akt. gleichberechtigt. 1920 weitere Kapitalerhöhung um M. 5 200 000, davon M. 400 000 in 6 % Namen-Vorz.-Akt. Weiter erhöht 1921 um M. 10 Mill., lt. G.-V. v. 17./2. 1922 um M. 21 Mill. in 20 400 St.-Akt. u. 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lit. G.-V. v. 14./11. 1922 wurden die 1000 6 % Vorz.-Akt. in St.-Akt. umgewandelt. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um M. 41 Mill. in 39 000 St.-Akt. u. 2000 Nam.-Vorz.-Akt. zu M. 1000, erstere sowie die in St.-Akt. umgewandelten M. 1 Mill. Vorz.-Akt. übern. von einem Bankenkonsort. u. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1:1 vom 25./11.–9./12. 1922 zu 200 %, eingez. mit 50 % £ 100 % Aufgeld sofort, restl. 50 % zahlbar am 15./2. 1923., Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 82 Mill. auf RM. 8 006 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 ermässigt wurde. Unter Berücksichtig. des Einzahl.-Wertes von RM. 2278 u. einer zu leist. Zuzahl. von RM. 3722 ist der Nennwert der Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 3 fest- gesetzt. Abstempel.-Frist bis 28./2. 1925, nach diesem Termin nur noch bei der Deutschen Bank, Fil. Heilbronn. Die G.-V. v. 29./6. 1926 beschloss. die Vorz.-Akt. zu pari zurückzu- kaufen u. dadurch das A.-K. um RM. 6000 auf RM. 8 Mill. herabzusetzen. 47½ % Anleihe von 1906 rückzahlbar zu 103 %. M. 1 Mill. in Stücken zu M. 1000, auf- gewertet auf RM. 150. Zs. 1./4. u. 1./10.; am 2./1. 1926 wurden auf Coup. Nr. 11 per. 1./10. 1925 RM. 3 Zs. auf ein Stück zu M. 1000 abz. 10 % Kapitalertragssteuer gezahlt. Zahlst.: Heilbronn: Deutsche Bank. Tilg.: Die Anleihe war zur Rückzahl. zum 1./4. 1923 gekündigt; die zur Rückzahl. nicht eingereichten Stücke sind zur Rückzahl. zum 1./7. 1926 gekündigt. Als Ablösungsbetrag wurden RM. 130 für je M. 1000 einschl. Zs. gezahlt, für die Genuss- rechte für Altbesitz wurden RM. 50 für je M. 1000 vergütet. 3 8 % dinglich sicherzustellende Teilschuldverschreib. auf Feingoldbasis von 1926. RM. 4 Mill. in Stücken zu RM. 1000, 500 u. 100. Zs.: 1./4. u. 1./10. Tilg.: Vom 1./4. 1931 ab durch Auslos. zu 102 % bis 1945; verstärkte Tilg. u. Totalkündig. frühestens zum 1./4. 1931 zulässig. Sicherheit: Die Anleihe wird durch Eintrag einer Feingoldhyp. oder Feingoldgrundschuld zur Gesamthaft auf den in Neckarsulm beleg. Fabrikgrundstücken der Schuldnerin (152 000 qm Flächenausdehn.) nebst all. Zubeh. sichergestellt. Zahlst.: Heilbronn: Deutsche Bank, Handels- u. Gewerbebank Heilbronn A.-G.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges.; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank, Fil. der Deutschen Bank. Kapital u. Zs. werden bei Fälligkeit in gesetzl. Zahlungsmitteln bezahlt. Für jede geschuldete RM. ist der in Reichswährung ausgedrückte Preis von 700 kg Fein- gold, mind. aber der auf den Teilschuldverschreib. u. Zinssch. aufgedruckte volle RM.-Betrag zu zahlen. Der Goldpreis ist der im Reichsanzeiger jeweils zuletzt bekanntgegebene Londoner Goldpreis, umgerechnet nach dem Mittelkurs der Berl. Börse auf Grund der amtlichen Notierung für Auszahl. London am 7. Werktage vor dem Tage der Fälligkeit. Ergibt sich aus dieser Umrechnung für 1 kg Feingold ein Preis von nicht mehr als RM. 2800, so ver- bpleibt es bei der Zahl. von einer Reichsmark für jede geschuldete RM. in gesetzl. Zahlungs- mitteln. Die Anleihe wurde im Mai 1926 freihändig zu 92.50 % verkauft. Die Einführ. an den Börsen zu Frankf. a. M., Mannheim u. Stuttgart ist beabsichtigt. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1923: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie zu RM. 100 = 1 St., 1 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 3 = 20 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis zur gesetzl. Höhe, a o. Rückl. u. Abschreib., bis zu 4 % Div. auf St.-Akt.: ferner bezieht der A.-R. 10 % von demjenigen Reingewinn, der nach Vornahme sämtlicher Abschreib. u. Rückstell. sowie nach Abzug einer Vordiv. von 4 % auf Vorz.-Akt. u. St.-Akt. verbleibt, Rest zur Verfüg. der G.-V. ―――――― ――