Metall, Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 4469 wendung von Masch. hauptsächlich in Betracht kommenden Grossgrundbesitzer, der Verlust eines grossen Teiles des ausländischen Marktes u. die Zuspitzung der Lage auf dem Geld- markte haben zum grössten Teile dazu beigetragen, trotz weitgehender Unterstützung der nahestehenden Institute, dass das Unternehmen nicht mehr in der Lage war, die für den laufenden Betrieb erforderlichen Beträge aufzubringen. Die Ges. musste Geschäftsaufsicht beantragen, die Mitte 1926 aufgehoben wurde. Die G.-V. vom 16./8. 1926 hat Sanierung beschlossen (s. unter Kapital). 7 Gegründet: Stammhaus 1834; als A.-G. am 17./6., eingetr. 25./6. 1890. Firma bis 1895: Badenia, Fabrik landwirtschaftl. Maschinen vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei. Vorzüglich Bau von Lokomobilen u. landwirtschaftl. Maschinen. Der Grundbesitz der Ges. umfasst 163 895 qm. Davon ent- fallen 120944 qm (31 804 qm bebaut) auf die in der Gemarkung Weinheim gelegenen Grund- stücke. Das Werk selbst befindet sich zus.hängend an der Stahlbadstr., Suezkanal und Käsacherweg. Die Gebäude sind fast sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt, bis auf einige Schuppen usw. aus Fachwerk. Die Bauart ist ein- zwei- u. dreistöckig; die Bauten sind zum Teil unterkellert. Die Wohngebäude sind in der Hauptsache von den Fabrikbauten getrennt. Sie umfassen für sich eine Fläche von ca. 700 qm. Als Kraft- quellen dienen die in den Maschinenhäusern untergebrachten selbst erbauten Lokomobilen mit 1200 PS sowie der durch diese erzeugte elektr. Strom. Die Fabrikanlage hat Anschluss- gleis, Drehscheibe u. Betriebsgleise von ca. 200 m Länge. Die Hydrantenanlage hat eine Rohrleit. von ca. 1150 m Länge. Das Werk Schwerin (vordem Fokker-Werke, später Kosto-Werke A.-G. u. durch die Ges. 1923 übernommen) umfasst 42 951 qm. Die Grund- stücke liegen in der Gemark. Schwerin-Görries. Die Gebäude sind sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt. Die Bauart ist teils einstöckig, teils zweistöckig. Die Fabrik- bauten umfassen 6630 qm. Die Wohngebäude sind von den Fabrikbauten getrennt, sie umfassen für sich eine Fläche von 1200 qm. Als Kraftquelle dient eine selbst gebaute Lokomobile mit 100 PS. Ausserdem ist das Werk an das städtische Elektrizitätswerk an- geschlossen. Die Fabrikanlage liegt direkt an der Bahnlinie. – Beteiligung: Die Ges. hat am 22./5. 1922 einen Pachtvertrag mit der Firma H. Hildebrand & Söhne Kommanditges. in Mannheim mit Wirk. ab 1./7. 1922 abgeschlossen. Die Pachtung erstreckt sich auf die untere Hildebrandsche Mühle in Weinheim zwecks Vergrösserung des Kleinmaschinen- baues. Die Pachtdauer ist zunächst auf 15 Jahre vorgesehen. Der Vertrag läuft dann, falls von keiner Seite eine Kündig. erfolgt, stillschweigend weiter. Die Pachtsumme schliesst die Benutz. der gesamten Anlage einschl. der vorhandenen Turbine zur Erzeug. der benötigten Kraft von 100 PS u. des elektr. Lichts in sich. Für Abnutz. wird eine be- sond. Vergüt. gewährt. Ca. 300 Arb. (gegen 700– 800 vor dem Kriege). Kapital: RM. 298 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 20, 560 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 6 % Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 10. Urspr. M. 1 300 000. 1901 Erhöh. um M. 700 000, 1911 um M. 500 000, 1920 um M. 1 500 000, 1921 um M. 4 500 000 in 4000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000, letzt. mit 6 % (Max.) Vorz.-Div. u. 10- (jetzt 36-) fach. Stimmr., können ab 1931 zu 110 % eingezogen werden, nochm. 1921 um M. 6 Mill. Weit. erhöht lt. G.-V. v. 20./1 1. 1922 um M. 15 500 000 in 15 000 St.-Akt u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./7. 1922. Vorz.-Akt. mit früher gleichber. Erhöht lt. G.-V. vom 3./3. 1923 um M. 45 Mill. in 45 000 St.-Akt: zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, davon M. 29 Mill. angeb. im Verh. 1: 1 zu 1000 %. Restl. M. 16 Mill. St.-Akt. zur Anglieder. der Kostowerke. Die a. o. G.-V. v. 12./10. 1923 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 77 Mill., div.-ber. ab 1./7. 1923, davon ein Teil angeb. im Verh. 3: 1 zu 10 Mill. %. It. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. von M. 152 Mill. auf RM. 2 420 000 (St.-Akt. 125: 2, Vorz.- Akt. 100: 1) in 120 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Lt. G.-V. v. 8./6. 1925 erhöht um RM. 560 000 in Akt. zu RM 100, zu pari ausgegeben. Die G.-V. vom 16./8. 1926 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 980 000 um RM. 2 682 000 auf RM. 298 000. Genussscheine: 35 000 Stück zu 1000 M., begeben lt. G.-V. v. 5./6. 1924; sämtl. übern. von der Firma Heinrich Lanz, Mannheim. — Die Genussscheine nehmen gleich den St.-Akt. an allen Erträgnissen u. dem Liqu.-Erlös teil. Bei Herabsetz. des St.-Akt.-Kap. findet eine gleiche Vermind. der Genussscheine statt. Die Einzieh. der Genussscheine kann unt. Ein- halt. einer 3monat. Kündig:-Frist stattfinden. Als Gegenwert können St.-Akt. mit gleich. Nennwert behändigt werden. Lt. G.-V. v. 8./6. 1925 fand die Umstell. im Verh. 5:4 wie bei den St.-Akt. statt, so dass 28 000 Genussscheine zu 20 RM. verblieben. Diese wurden lt. gleicher G.-V. zur Einzieh. per 9./9. 1925 gekündigt. Die Rückzahl. erfolgte z. Nennwert. Anleihen: M. 700 000 in 4 % Obl. von 1897, M. 4 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, M. 4 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921. Aufwert.-Betrag für die Anleihe von 1920 RM. 11.11, für die Anleihe von 1921 RM. 9.51 für je nom. M. 1000. Von beiden letzten Anleihen ist noch der ges. Betrag von M. 8 Mill. im Uml. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 28 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div. (Max.), 4 % Div., ev. Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Gelände u. Gebäude 1 294 475, Fabrikeinricht. 1 000 587, Kassa, Scheckamt, Reichsbank u. Wechsel 12 647, Devisen 45318, Wertp. 407, Aussenstände 358 209, Vorschüsse an Montierer 3222, Material u. Warenbestände 2 838 780, (Genussrechte