Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 4487 Berliner Städtische Elektrizitätswerke Akt.-Ges., Berlin N. W. 6, Schiffbauerdamm 22. Gegründet: 24./11. 1923; eingetr. 8./12. 1923. Gründer: Stadtgemeinde Berlin; Ober- magistratsrat Dr. Wilhelm Breitenfeld, B.-Tempelhof; Obermagistratsrat Dr. Hans Eberty, Berlin; Obermagistratsrat Dr. Erich Müller, B.-Schöneberg; Obermagistratsrat Dr. Bruno Ziethen, Charlottenburg. Zweck: Versorg. Berlins und anderer Gebiete mit Elektrizität durch Pachtung der städt. Elektrizitätswerke einschl. ihrer Nebenbetriebe. Die Ges. betreibt die Kraftwerke Moabit, Rummelsburg, Charlottenburg, Oberspree, Steglitz, Mauerstr. u. Schiffbauerdamm. Um die Erzeugungsanlagen dem stark gestiegenen Strombedarf Gross-Berlins anzupassen, wurde im Frühjahr 1925 die A. E. G. mit der Aus- arbeitung von Projekten für den Neubau eines Grosskraftwerks in Rummelsburg beauftragt. Mit den Bauarbeiten für dieses neue Werk, welches im ersten Ausbau eine installierte Leistung von rund 300 000 kVA erhalten wird, wurde im November begonnen. Gleich- zeitig wird der Ausbau eines 30 kV Verteilungsnetzes durchgeführt. Mit den 30/6 kV Umspannwerken Rathausstrasse, Kottbuser Ufer, Humboldt, Charlottenburg, Moabit, Wittenau u. Wilhelmsruh wurde im Jahre 1925 begonnen. Insgesamt verfügten die Kraftwerke der Gesellschaft am 31./12. 1925 über eine Masch.- Nennleistung von 221 500 kW. Die Umspannwerke verfügten über eine Umspannleistung von 168 500 KkVA. In den Umformwerken waren Umformer mit einer Leistung von 129 380 kW u. Akkumulatorenbatterien mit einer Leistung von 51 700 kW installiert. Das Leitungsnetz umfasste ohne Fernsprech- u. Prüfdrahtkabel 10 613.6 km Kabelleitungen u. 120 km Freileitungen. Nutzbare Stromabgabe 1924–1925: 462 459 277, 661 722 113 KkWh. Anzahl der Strom- abnehmer 1925: 369 205; installierte Zähler: 402 928, Hausanschlüsse: 64 728; Gesamt- anschlusswert: 741 333 kW. Kapital: RM. 15 Mill. in 1000 Akt. zu RM. 15 000. Urspr. M. 100 Mill. in 1000 Akt. zu M. 100 000. übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 28./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 15 Mill. in 1000 Akt. zu RM. 15 000. Anleihe (der Stadt Berlin): Zwecks Finanzierung des Bauprogramms 1925 hat die Stadt Berlin Mitte 1925 eine amerikanische Obl.-Anleihe von $ 15 Mill. aufgenommen. Etwa 2 dieser Anleihe, welche 25 Jahre läuft u. mit 6½ % verzinst wird, wurden der Ges. für Bauzwecke zur Verfüg, gestellt. Die Ges. hat dagegen die Verpflicht. zur Aufbringung von Zinsen u. Tilg. für diesen Teil der Anleihe übernommen. Dollar-Anleihe: Zwecks Durchführung des Bauprogramms 1925 der Ges. (Ausbau der Kraftwerke) wurde Anfang 1926 eine Anleihe von $ 3 Mill. durch das Bankhaus Hallgarten & Co. in New-Vork aufgenommen. Die Schuldverschr. sind im Gesamtnennbetrag von $ 1 Mill. nach Ablauf von 2 Jahren u. im Gesamtnennbetrag von $ 2 Mill. nach 3 Jahren fällig. Die Obl. sind mit einer Verzinsung von 6½ % ausgestattet. Der Ausgabekurs beträgt für die Schuldverschr. mit zweijähriger Laufzeit rund 99 %, für diejenigen mit dreijähriger Lauf- zeit rund 98½ %. Bürgschaft für die Anl. hat die Berliner Städt. Gaswerke A.-G., über- nommen. Franken-Anleihe: Zwecks Erricht. des Grosskraftwerks Rummelsburg (s. a. oben) wurde 1925 eine Anleihe von Schweiz. fr. 30 Mill., verzinslich mit 7 %, bei einem schweigzerisch- holländischen Banken-Konsortium aufgenommen. Sie ist bis zum 1./11. 1940 vollständig zurückzuzahlen. Für die Verzinsung u. Rückzahlung hat die Stadt Berlin die selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Kassa, Postscheck- u. Bankguth. 671 424, Material. 8 971 461, Wertp. u. Beteil. 5 266 620, Schuldner (einschl. Anzahl. 25 591 012) 46 181 851, Kap.- Verpflicht.-K. der Stadt Berlin Neubau Grosskraftwerk Rummelsburg 13 078 520, sonstiges 6 292 565, Vorauszahl. auf Versich. 246 160. – Passiva: A.-K. 15 060 000, R.-F. 1 500 000, Franken-Anl. von 1925 24 366 000, Rückl. für bes. Betriebsverbesser. 2 000 000, do. für Um- schalt. 950 000, Delkr. 500 000, Gläubiger 29 080 744, Akzepte 3 926 475, Pensionsrückl. für Beamte u. Arbeiter 1 500 000, Reingewinn 1 885 384. Sa. RM. 80.708 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Kosten für Betrieb u. Strombezug 29 732 007, Unter. halt. u. Instandsetz. kosten 11 230 600, Umschalt. 802 930, Anlagen-Prüfungskosten 1 069 658, Handl.-Unk. 3 618 395, Steuern 1 164 914, Zinsen einschl. Anleihedienst für den Anteil der BEWad an der Amerika-Anleihe der Stadt Berlin von 1925 2 350 929, Abgabe an die Stadt Berlin 6 463 319, Kursdiff. für Wertp. 1 181 425, Agio-Diff. u. Spesen bei Aufnahme der Franken- Anleihe 2 922 696, Kursdiff. für die Franken-Anleihe 132 000, ordentl. Abschr. 9 894 435, Zuweis. an das Kap.-Verpflicht.-Konto der Stadt Berlin 5 500 000, Dotierung der Rückl. für bes. Betriebsverbesserungen 1 964 324, Rückl. für Umschalt. 950 000, Dotierung der Rückl. für Delkr. 80 420, do. der Pens.-Rückl. 774 857, Tilg. quote der Kap.-Entwert. 6 000 000, Rückl. für den R.-F. 1 500 000, Reingewinn 1 885 384 (davon: Div. 1 500 000, Vortrag 385 384). –— Kredit: Stromlieferung 88 446 332, Dampfverkauf 13 634, Eisverkauf 172 402, vermietete Anlagen 83 610, Installationen 164 273, Wohngebäude 338 049. Sa. RM. 89 218 301. Dividenden 1923–1925: 0, 0, 10 %.