Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 4491 Direktion: Paul Guggenheim, Otto Guggenheim, Frau Pauline Guggenheim, geb. David- sohn, Berlin. Aufsichtsrat: Fabrikbes. Martin Guggenheim, Berlin; Komm.-Rat Herm. Schöndorf, Hamburg; Hermann Davidsohn, B.-Schöneberg; Bankier Dr. Kasimir Bett, E. S. Fürstenberg, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hakema Akt.-Ges. für Elektro-Reklame, Berlin, Charlottenburg 9, Kaiserdamm 44. Nach einer Bekanntmachung vom 29./6. 1925 ist die Firma von Amts wegen als nichtig gelöscht. Letzte Aufnahme s. Jahrg. 1925. Hochfrequenz Maschinen Aktiengesellschaft für drahtlose Telegraphie mit dem Sitze zu Berlin W. 62, Kurfürstendamm 1. Gegründet: 10./3. 1911; eingetr. 10./4. 1911. Gründer u. Näheres über den Gründungs- hergang s. d. Handb. 1922/23 I. Zweck: Beteiligung an industriellen oder Handelsunternehmungen auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie, der Elektrotechnik, der Metallindustrie, der chemischen Industrie, sowie der Rohstoffgewinnung und Verafrbeitung, auch der Betrieb derartiger Unternehmungen u. aller hiermit in Zus.hang stehenden Geschäfte. 9 Die Tätigkeit der Ges. erstreckte sich im J. 1911 in der Hauptsache auf die Durchbildung der von ihr erworbenen Erfindungen auf dem Gebiete der Erzeugung u. Übertragung von Hochfrequenzströmen für drahtlose Nachrichtenübermittelung. Der Besitz an Schutzrechten wurde weiter bearbeitet u. vermehrt. Auf der der Ges. von der C. Lorenz A.-G. zur Verfüg. gestellten Radio-Versuchsstation in Eberswalde hat dieselbe 2 Versuchsmasch. nach dem System des Prof. Dr. Goldschmidt erprobt. Die günstigen Resultate dieser Versuche ver- anlassten die Ges., an eine Erprobung des Verfahrens in grossem Massstabe heranzutreten. Zu diesem Zwecke wurden 1912 u. 1913 eine Radio-Grossstation in Eilvese bei Neustadt am Rübenberge (Prov. Hannover) u. eine in Tuckerton im Staat New Jersey Verein. Staaten von Nord-Amerika) erbaut. „ Im J. 1912 hat die Ges. ihre gesamten ausländ. Schutzrechte bezw. Patente an die zur Verwert. derselben neugegründete Compagnie Universelle de Teélégraphie et de Teléphonie sans Fil in Paris gegen Barzahlung u. 50 000 Stück Genussscheine verkauft. Die Aktien dieser Ges. sind von französ., amerikan. u. deutsch-österreich. Konsortien übern. worden. Die 50 000 Stück Genusssch. der Comp. Universelle de Télégraphie et de Téléphonie sans Fil. hat die Berliner Ges. mit M. 1 aufgenommen. Im Okt. 1913 ging das gesamte A.-K. der Comp. Univ. de Telégr. et de Teéléph. an die Engl. Marconi-Ges. über. Auf Grund eines getroffenen Abkommens wurde der Berliner Ges. freigestellt, ihren Besitz an Aktien u. Genusssch. der Comp. Universelle nach Vollzahl. gegen Marconi-Aktien umzutauschen. Die der Compagnie Universelle de Télégraphie et de Téléphonie sans Fil aus dem Ver- trage vom 30 /9. 1912 zustehende Option auf die Radio-Gross-Station Eilvese ist von der Drahtlosen Übersee-Verkehr A.-G. erworben worden. Diese Ges. hat mit der Ges. am 14./2. 1921 die Eilvese G. m. b. H. mit einem Grundkap. von M. 14 250 000 gegründet, in die seitens der Ges. die Radio-Grossstation Eilvese mit M. 10 000 000 eingebracht wurde, hiervon erhielt die Hochfrequenz-A.-G. M. 5 700 000 in Anteilen dieser G. m. b. H. u. M. 4 300 000 in bar. Inzwischen ist die Radio-Grossstation Tuckerton an die Compagnie Universelle de Teleé- graphie et de Télephonie sans Fil, bezw. deren Beauftragte ausgeliefert worden u. erscheint dieser Posten nicht mehr in der Bilanz. Die Restforderung aus dem Bau, deren Höhe nicht angegeben ist, ist unter Aussenständen verbucht. Die Verrechn. des Anspruches auf die Marconi-Shares nebst Div. (GM. 2 817 587) ist durch die deutsche Regierung auf Grund des Liquidationsschädengesetzes erfolgt. Die bisher gewährte Entschädigung belief sich auf RM. 22 000. Die Auseinandersetzungen über die amerikan. Forder. sind noch gänzl. ungeklärt. Kapital: RM. 960 000 in 15 500 Aktien Lit. A u. 500 Akt. B zu RM. 60. Urspr. A.-K. M. 2.1 Mill. in 1600 Aktien A u. 500 Aktien B. Die beiden Gattungen sind auf Grund des Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./8. 1921 gewinnrechtlich gleichgestellt. Bei der Liquid. der Ges. entfallen auf die Aktien Lit. A, dann auf die Aktien Lit. B die Nennbeträge der Aktien; sonst sind alle Aktien hinsichtlich des Liquidationserlöses gleichberechtigt. 1921 Erhöh. um M. 1.4 Mill. in 1400 Aktien A. 1922 Erhöh. um M. 4.5 Mill. in 4500 Aktien Lit. A zu M. 1000. Weiter erhöht laut a. o. G.-V. v. 21./6. 1923 um M. 8 Mill. in 8000 Aktien A zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923, übern. von einem Konsort. (M. 6 Mill. zu 5500 % u. M. 2 Mill. zu 100 %), davon angeboten den Aktionären M. 6 Mill. zu 6000 % (4:3) bis 4./8. 1923. Die näheren Bestimmungen über die Weiterbegebung der restl. M. 2 Mill. Aktien blieben dem A.-R. überlassen. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 16 Mill. auf RM. 960 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 60. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., Lit. B = 20 St.