4494 Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. Dr. Paul Meyer Akt.-Ges., Berlin N. 39, Lynarstr. 5/6. Gegründet: 13./9. 1899 mit Nachträgen v. 13. u. 15./11. 1899, eingetr. 23./3. 1900. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Elektrotechnik, Feinmechanik u. Metall- bearbeit. Zu diesem Behufe ist die Ges. berechtigt, Grundst., Anlagen u. Einricht. aller Art zu erwerben u. sich an anderen Unternehm. ähnlicher Art in jeder rechtlichen Form zu beteiligen. Die Ges. kann an beliebigen Orten des In- u. Auslandes Zweigniederlass. errichten u. betreiben. Die Erzeugnisse der Ges. sind: elektrotechn. Schaltapparate u. Messinstrumente aller Art, vollständige Schaltanlagen für Hoch- u. Niederspannung u. Elektrizitätszähler für jede Stromart. Die Ges. besitzt in Berlin N. zwei getrennte Werke, in denen sämtl. Einricht. für die Verarbeitung des Rohmaterials bis zum Fertigfabrikat vorhanden sind. Werk 1 umfasst die unmittelbar am Stadt- u. Untergrundbahnhof Wedding gelegenen, nach der Burgdorfstr. 10, 11 u. 12 durchgehenden Grundstücke Lynarstr. 4, 5/6 u. 7 mit zus. 6948 qm Fläche, wovon 4561 qm bebaut sind. Beide Strassenfronten sind mit zurzeit noch vermieteten Wohnhäusern besetzt. Die bisher in diesem Werk betriebene Fabrikation ist im Jahre 1924 nach dem Werk II in der Drontheimerstr. 35/38 im Interesse der Verminder. der Regiekosten verlegt worden. Im Werk Ibefinden sich nur noch der Ver- suchsraum sowie das dazugehörige Lager, ferner die gesamte Verwalt. Der zu Werk II gehörige, in der Drontheimerstr. 35/38 – durchgehend nach der Residenzstr. 82, 83 u. 84 – gelegene Grundbesitz umfasst 19 537 qm, wovon 6378 qm durch Fabrik- u. Verwaltungs- bauten beansprucht werden. Das im übrigen noch mit einigen kleineren Wohnhäusern bebaute Grundstück ermöglicht eine bedeutende Erweiterung der Fabrikanlagen. Im Werk II befindet sich – mit Ausnahme der noch im- Werk I befindlichen Betriebsabteilung — die gesamte Fabrikation, u. es ist beabsichtigt, auch noch letztere Abteilung sowie die Verwaltung nach Werk II zu verlegen u. alsdann Werk I zum Verkauf zu stellen. Für die Verlegung sind nicht erhebliche Neubauten im Werk II vorzunehmen, deren Kosten zum Teil aus dem Verkaufserlös von Werk I bestritten werden sollen. Die für Kraft u. Licht erforderliche Energie wird zum Teil durch einen eigenen Dieselmotor von 300 PS erzeugt, zum Teil vom Städtischen Elektrizitätswerk Berlin bezogen. – Die Fabrik be- schäftigt zurzeit rund 1500 Arb. u. Beamte. Kapital: RM. 3 500 000 in 3000 Akt. zu RM. 1000, 3000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 20. Urspr. M. 1 200 000. Erhöh. 1906 um M. 400 000, 1909 um M. 400 000, 1911 um M. 500 000, 1914 um M. 1 Mill. Lt. G.-V.-B. v. 21./10. 1919 um M. 2 500 000 u. lt. G.-V. v. 9./3. 1920 um M. 6 Mill. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./12. 1920 um M. 12 Mill., It. G.-V. v. 30./6. 1921 um M. 24 Mill. in 24 000 Akt. zu M. 1000, davon angeb. M. 12 Mill. 2: 1 zu 114 %, lt. G.-V. v. 25./3. 1922 um M. 40 Mill., hiervon M. 24 Mill. angeb. 2: 1 zu 200 %, lt. G.-V. v. 20./12. 1922 um M. 112 Mill., von einem Konsort. übern. (Deutsche Bank, Berlin), u. zwar M. 88 Mill. zu 500 % u. M. 24 Mill. zu pari, davon M. 88 Mill. angeb. 1: 1 bzw. 5: 5 zu 600 % plus 140 % Steuer-Pauschale. Die restl. M. 24 Mill. Aktien hatte das Konsort. nach Weisung der Ges. zu verwerten. Weiter erhöht lt. a. 0. G.-V. v. 11./10. 1923 um M. 100 Mill. in 25 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 7500 zu M. 10 000, von einem Konsort. übern. zu mindestens 100 %, davon M. 25 Mill. angeb. 8:1 zum Preise von ¼ $ je M. 1000 (8.64 Bill. %); weitere M. 2 Mill. zum gleichen Kurse an den A.-R., Rest bestens verwertet. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 300 Mill. auf RM. 3 Mill. (Verh. 100: 1). Gegen je 2 Akt. zu M. 1000 wurde 1 Aktie zu RM. 20 aus- gehändigt. Einreich. frist 27./4. 1925, andernfalls Kraftloserklärung. Von der letzten PM.-Emiss. befanden sich Anfang 1924 1 unverkaufte Verwert.-Akt. im Betrage von RM. 403 590 im Besitz des Finanzkonsort., die in die GM.-Bilanz mit RM. 1 eingestellt sind. Die G.-V. 5./1. 1926 beschloss das A.-K. von RM. 3 Mill. auf RM. 500 000 herabzusetzen in der dass RM. 500 000 zur Verfüg. der Ges. stehende Aktien eingezogen u. die restl. RM. 2 500 000 auf RM. 500 000 (5: 1) zus.gelegt wurden. Die Aktien waren zum Zwecke der Zus. legung bis 26./2. 1926 bei den Zahlstellen einzureichen; gegen 1 Aktie zu RM. 100 oder von 2 Aktien zu RM. 50 oder von 5 Aktien zu RM. 20 wurde 1 neue Aktie zu RM. 20 ausgereicht. Sofern die zur Einreich. gekommenen Aktien den Betrag von RM. 500 erreichten oder über- stiegen, wurden Aktien zu RM. 100 ausgehändigt. Die Aktien, welcke nicht spät. 26 4. 1926 eingereicht waren, wurden für kraftlos erklärt. Gleichzeitig beschloss die G.-V. v. 5./1. 1926 das Kapital um RM. 3 Mill. in 3000 Akt. zu je RM. 1000 auf RM. 3 500 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien wurden den bisher. Aktion. bis 26./2. 1926 zum Bezuge angeboten; auf je RM. 1000 alte (herabgesetzte) Aktien konnten RM. 6000 neue Aktien zu 100 % bezogen werden. Anleihen: I. M. 6 Mill. in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1920. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 13.19 für je nom. M. 1000. Die Mäntel der Neubesitzstücke werden auf RM. 13 ab- gestempelt; die Spitze von RM. 0.19 zuzügl. Zs. darauf vom 1./1. 1925 bis 1./9. 1926. wird mit RM. 0.20 bar ausgezahlt. Die Mäntel der Altbesitzstücke dieser Anleihe werden auf je RM. 18 abgestempelt. II. M. 18 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. v. 1921. Gesetzl. Aufwert.-Betrag RM. 3.78 für je nom. M. 1000. Die Mäntel werden unter Aufrundung auf je nom. RM. 4 abgestempelt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R.), Über- rest „ Div. bzw. nach G.-V.-B.