Elektrotechnische Fabriken, Elektrizitätswerke und Hilfsgeschäfte. 4513 Elektrische Uberlaüdsenfrale Friedland i. Meckl. Akt.-Ges. in Friedland (Meckl.). Gegründet: 5./4. 1909; eingetr. 18./6. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Am 12./9. 1918 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, aber bereits am 9./11. 1918 nach Zustimmung aller Konkursgläubiger wieder eingestellt. Zweck: An- u. Verkauf von elektr. Arbeit u. anderen Energiearten, Betrieb, Erricht., Erwerb., Pacht. u. Verpacht. anderer hierzu geeigneter Werte u. Anlagen, Beteil. an solchen Unternehm. u. die Ausführ. aller den Zweck der Ges. fördernden Geschäfte. Der Betrieb war bis 30./9. 1920 verpachtet. Kapital: RM. 480 000 in 3000 Aktien zu RM. 160. Urspr. M. 400 000. Erhöht 1921 um M. 600 000. Lt. G.-V. v. 24./2. 1923 erhöht um M. 2 Mill. in 2000 Akt. zu M. 1000, ausgeg. zu 110 %. Lt. G.-V. v. 21./11. 1921 Umstell. von M. 3 Mill. auf RM. 480 000 (25: 4) in 3000 Akt. zu RM. 160. 3 Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Anlagewerte 507 570, Vorräte 21 300, Aussen. stände 20 000, versch. Schuldner 9325, Wertp. 9121, Kassa u. Bankguth. 2141, Verlust 29 275. – Passiva: A.-K. 480 000, Hyp. 8700, R.-F. 50 000, Abschr. 40 000, Verbindlichkeiten 20 035. Sa. RM. 598 735. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betrieb, Verwalt., Steuern u. Abgaben 89 238, Abschr. 20 000 Verlustvortrag 15 477. – Kredit: Strom 87 628, Verschied. 7812, Verlust 29 275. Sa. RM. 124 716. Diyidenden: 1913/14–1921/22: je 0 %; 1922/23: 5 G.-Pfg. je Aktie; 1923/24–1925/26: 0%0 % Vorstand: Dr.-Ing. Ernst Gieseking. Aufsichtsrat: Vors. Graf von Schwerin, Zinzow; Stellv. Dir. Westphal, Leipzig; Staats- minister Schwabe, Friedrichshof b. Friedland; Zimmermstr. Hans Lentz, Friedland. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Friedland: Mecklenburg. Depos.- u. Wechselbank; Leipzig: Thüringer Gasgesellschaft. Uberlandwerk Glauchau, Aktiengesellschaft, Glauchau i. 8a. Gegründet: 28./1. 1925; eingetr. 15./7. 1925. Gründer: Stadtgemeinde Glauchau, Aktien- gesellschaft Sächsische Werke, Dresden; Energie-Aktiengesellschaft Leipzig; Oetzsch-Mark- kleeberg; Dir. Hanno Zeuner, Prokurist Paul ) ähnigen, Dresden. Die Stadtgemeinde Glauchau überweist der Ges. für deren Dauer das bisherige Versorgungsgebiet ihres Elektrizitäts- werkes u. überlässt zu diesem Zwecke für die gleiche Zeit der Ges. ihr Elektrizitätswerk zur Benutzung. Das Werk bleibt in dem beim Vertragsabschluss bestehendem Umfange unbeschränktes Eigentum der Stadt. Die A.-G. Sächsische Werke als Vertreterin des Staates überlässt der Ges. ohne Eigentumsübertrag. die ausgebaute Wasserkraftanlage bei Walden- burg zur Benutzung. Die Energie-A.-G. Leipzig verpflichtet sich, nach Massgabe noch abzu- schliessender Sonderverträge Ortschaften in der Umgebung von Glauchau, die bisher von ihr versorgt worden sind u. die als Spitzen in das Versorgungsgebiet von der Stadt ein- greifen, zu einer etwa wünschenswerten Abrundung des Versorgungsgebietes der Ges. abzu- treten, soweit u. solange die Energie-A.-G. Leipzig über diese Gebiete selbst verfügen kann. Zweck: Versorgung der Bevölkerung mit elektr. Arbeit, Erricht., Erwerb, Pachtung u. Verpacht. der hierzu geeigneten Werke u. Anl., Beteilig. an solchen Unternehm. Die Ges. betreibt das der Stadt Glauchau gehörige Elektrizitätswerk in Glauchau, die den Sächs. Werken A.-G. gehörige Wasserkraftanlage in Waldenburg u. ab 1./10. 1925 das der Stadt Waldenburg gehörige Elektrizitätswerk in Waldenburg. Die Einwohnerzahl der mit Licht u. Strom versorgten Städte u. Gemeinden beträgt rund 45 000. Stromerzeug. 1924–1925: 4615 896, 6 427 867 kWh; nutzbare Stromabgabe: 3 195 000, 4 693 589 kWh. Gesamtanschluss- wert Ende 1925: 8815 kW. Kapital: RM. 540 000 in 540 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 180 000 in 180 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die a. o. G.-V. v. 10./9. 1925 beschl. Kapital- erhöhung um M. 360 000 auf M. 540 000. Die jungen Aktien sind ab 1./9. 1925 div.-ber. u. werden zu pari ausgegeben; zunächst sind 50 % einzuzahlen. Es übernehmen die Stadt Glauchau M. 150 000, die Sächsischen Werke M. 144 000, die Energie-A.-G. Leipzig M. 60 000, die Stadtgemeinde Waldenburg M. 6000 junge Aktien. Die Kapitalerhöh. dient der Erwei- terung des Werkes. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. März 1926: Aktiva: Elektriz.-Anlagen 299 300, im Bau begriff. Anlagen 139 344, Kassa 8650, do. 92 990, Anzahl. auf Lieferungen 7400, verschied. Schuldner 269 428, Lagervorräte 201 000, Sicherheiten 1220, Vorauszahl. 4422. – Passiva: A.-K. 540 000, Gläubiger 186 001, Akzepte 57 489, hinterlegte Sicherheiten 33 361, Abschr. 139 315, Über- gangsposten 32 475, Reingewinn 35 113. Sa. RM. 1 023 756. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 419 299, Steuern u. vertragliche Abgaben 244 100, Handl.-Unk. 43 256, Zs. 6242, Abschr., Zuweis. aus 1925/26 150 000, Rein- gewinn 35 113 (davon R.-F. 5000, Div. 28 800, Vortrag 1313). Sa. RM. 898 011. – Kredit: Betriebseinnahmen einschl. Gewinn aus Warenverkauf RM. 898 011. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1926. 283