4618 Industrie der Steine und Erden. Dividenden 1913–1925: 4, 0, 0, 0, 6, 9, 15 (Bonus) 10, 25 L (Bonus) 10, 35 – (Bonus) 4, 100, 0, 4, 0 %. C.-V.: 4 J. (F.) Vorstand: Heinr. Täupker, Heinr. Linnemann. Aufsichtsrat: Dir. Wilh. Bellwinkel, Dortmund; Bankier Jul. Mayer, Berlin; Stadtrat Leop. Hoppe, Herne; Fabrikbes. V. Carstanjen, Duisburg; Gen.-Dir. Dr. R. ten Hompel, Münster; Dir. Wilh. Jötten, Essen; Dr. med. O. Goebel, Forsthaus Wulwesort b. Fleckenberg i. W. (Dem A.-R. dürfen nur Angehörige des Deutschen Reiches angehören, die mind. 10 Jahre ihren Aufenthalt im Deutschen Reich haben.) Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Jul. J. Mayer, Bankhaus. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Münster i. W., Bahnhofstr. 2 Gegründet: 22./5. 1890. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Gefge b u. Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm., Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- u Kalkfabrikation u. allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten, auch ist eine Fassfabrik in Betrieb. Seit 1./1. 1914 ist die Ges. dem Rheinisch-Westfälischen Cement- Verbande beigetreten. Sitz der Ges. bis 1./7 1918 in Recklinghausen. Die Wasserkalkbrüche u. Brennereien der Ges. in Beckum u. Lengerich i. W. gruppieren sich nach ihrer örtlichen Lage in: a) Gruppe der in Lengerich i. Westf. u. am Teutoburger Wald gelegenen Werke; b) Gruppe der in Beckum gelegener Werke. Zur Lengericher Gruppe gehören 6 Werke, davon 3 in Lengerich (Werke I, II u. III) u. je eins in Höste, Dissen (beide vorm. Lengericher Portland-Cement- u. Kalkwerke A.-G.) u. Hankenberge. Die drei letzteren Werke sind reine Kalkwerke, die Werke in Lengerich sind Kalk- u. Zementwerke. Auf der Werkgruppe Lengerich besitzt die Ges. insgesamt 4 Zementfabriken, von denen 2 mit je 2 Drehöfen, die beiden älteren Fabriken mit Schachtöfen ausgestattet sind, sowie insgesamt 22 Kalkringöfen mit den dazu gehörigen Kalkmahl- und sonstigen Anlagen. Zur Beckumer Gruppe gehören drei Werke: das Werk Friedrichshorst, Werk Roland u. Werk Klasberg. Auf jedem der Werke befindet sich eine Zementfabrik. Die des Werkes Friedrichshorst besteht aus einer neuzeitlichen Anlage mit zwei Drehöfen u. einer älteren Anlage mit 13 Schachtöfen; die Fabrik des Werkes Roland ist mit zwei Drehöfen ausgestattet. Ausserdem gehören zu dem Werk Friedrichshorst zwei Kalkringöfen. Die Beckumer Gruppe erzeugt ihre Betriebskraft in eig. Anlagen. Die Lengericher Gruppe erzeugt sie mit Ausnahme der Werke I u. III, die ihre Betriebskraft von den Niedersächsischen Kraftwerken, Osnabrück, in Form von Starkstrom beziehen, ebenfalls selbst. Der Gesamt- grundbesitz der Ges. beträgt 542 ha 74 a 83 qm. Er gewährleistet ihr den Rohmaterial- bezug auf viele Jahrzehnte. Für das Werk Höste, das als einziges sein Rohmaterial nicht aus eigenem Grundbesitz bezieht, hat sich die Ges. den Rohmaterialbezug durch eine auf unbegrenzte Zeit dinglich eingetragene Gerechtsame auf ein sehr bedeutendes Kalksteingelände gesichert. Das zur Beckumer Gruppe gehörige Werk Klasberg ist eine moderne 1915/16 gebaute Zementfabrik. Die Beteil. bei dem Westdeutschen Zementverband G. m. b. H. in Bochum beträgt für 15 Werke 36.67 %. Die Ges. besitzt das gesamte Ges.-Kap. der Kalkwerke am Teuto- burger Wald G. m. b. H. in Münster u. der Teutoburger Gipswerke Strätling & Stolze G. m. b. H. 1917 erfolgte der Zusammenschluss mit den Portlandzementwerken Roland A.-G. zu Beckum-Kirchspl. u. eine Interessengemeinschaft mit den Ennigerloher Portlandzement- und Kalkwerken Grimberg & Rosenstein A.-G., Münster durch Erwerb der Aktien-Mehrheit letzterer Ges. Ferner sind im Wege der Fusion die Lengericher Portland-Zement u. Kalk- werke A.-G. zu Münster u. der Rud. Kröner A.-G. zu Lengerich übern. worden. 1920 fand der Ankauf des Cementwerks Klasberg & Co. in Beckum u. Eingehung einer Interessen- gemeinschaft mit Neubeckumer Portland-Zement- u. Wasserkalkwerke „Zollern“ A.-G. zu Neubeckum (jetzt Münster) und der Bürener Portland-Cementwerke A.-G. in Münster in Westfalen statt. 1921 kam die Angliederung der Vereinigten Cement- und Kalk- werke A.-G. Porta-Union-Westfalia zustande. Ausserdem wurde ein Umtauschangebot mit dem Portland-Cement- u Wasserkalkwerk Mark im Verh. von 2 „Mark“.-Akt. gegen 3 Wicking- Akt. vereinbart. 1925 erwarb die Ges. 81 % des Akt.-Kap. der A.-G. für Rheinisch-West- fälische Cement-Industrie in Beckum aus dem Besitz der Adler A.-G. für Bergbau in Essen; für die Div.-Garantie für 1924 ist letztere Ges. in Anspruch genommen. Von beiden Ges. befindet sich der grösste Teil des A.-K. im Besitze der Ges. Ende 1925 Umtauschangebot an die Aktionäre der Rhein. Westfäl. Cement-Industrie A.-G. zum Umtausch ihrer Aktien im Verh. von je nom. RM. 4000 gegen je nom. RM. 3500 Aktien der Wicking A.-G. Okt. 1925 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit den Portland- Cementwerken Heidel- berg-Mannheim-Stuttgart A.-G. Auf den Werken der Ges. befinden sich insgesamt 7 Verwaltungs- u. ebenso viel Kantinen- gebäude, 41 Beamten- u. 152 Arb.-Wohnungen. Die Ges. beschäftigt zur Zeit 1033 Arbeitskräfte. Kapital: RM. 20 025 000 in 40 000 Akt. zu RM 500 u. 25 000 nicht div.-ber. Stimmrecht-Akt. Lit. A zu RM. 1. (Auf RM. 5 000 000 Akt. zu RM. 500, die sich im Besitz von Tochterges. befinden, ruht bis zur Veräusser. durch die Mutterges. der Div.-Anspruch). Urspr. M. 1 200 000, erhöht 1895 um M. 300 000, 1898 um M. 500 000 u. 1898 um M. 2 500 000. Die Ges. erhöhte das Kap. um M. 2 910 000. 1919 weitere Kap.-Erhöh. um M. 1 490 000. Dann weiter erhöht lt. G.-V. v. 27./2. 1920 um M. 1 100 000. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22 /7.1920