Industrie der Steine und Erden. 4619

um M. 10 Mill. Alsdann erhöht lt. G.-V. v. 27./4. 1921 um M. 15 Mill. in 15 000 Akt. zu M. 1000,
davon M. 5 Mill. zu Anglieder. verwendet u. M. 5 200 000 den alten Aktion. i. Verh. 5: 1 zu
250 % angeb. Lt. a. o. G.-V. v. 22./12. 1922 erhöht um M. 30 Mill. mit 25 % eingezahlt,
ohne Div.-Ber. Dann lt. G.-V. v. 3./10. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 65 Mill. (davon M. 40 Mill.
voll eingezahlt u. M. 25 Mill. mit 25 % Einzahl.) auf RM. 20 025 0 0 in der Weise, dass der
Nennbetrag der voilgez. Aktien zu M. 1000 auf RM. 500 u. der Nennbetrag der mit 25 %
eingez. durch Zuzahl. auf je RM. 1 umgewertet wurde, wobei letztere jetzt als Stimmrechts-
Aktien Lit. A geführt werden.

Anleihe I: M. 500 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 1./1. u. 1./7.
Die Anleihe lastet hypoth. auf dem Lengericher Werke. Kurs in Essen Ende 1914–1923:

94*, –, 90, –, 93*, 95, 95, –, –, – %. Notiz 1924 eingestellt. Gekündigt zur Rückzahlung

am 1. 4. 1924. Für 1926 3 % Zs. = HM. 4.50 für je M. 1000 auf Coup. 57.

Anleihe III: M. 500 000 in 6 % Oblig. von 1917, auf Werk Roland. Zs. 1./1. u. 1./7.
Tilg. ab 1./1. 1920 zu 105 %.

Anleihe IV: M. 600 000 in 4 % Oblig. auf Lengerich II von 1898. Für 1926 3 % Zs. =
RM. 4.50 für M. 1000 gegen Abstemp. des Erneuer.-Scheins.

Anleihe Y: M. 700 000 in 5 % Oblig. auf Werk III, Lengerich von 1914.

Im Umlauf Ende 1925 von sämtl. Anleihen aufgewertet RM. 106 275. Die Stücke der
Anleihen IV u. V zu M. 1000 u. M. 500 wurden auf RM. 150 bzw. 75 abgestempelt. Über
die Altbesitzgenussrechte dieser beiden Anleihen wurden besondere Genussscheine aus-
gegeben. 2 % Zs. für 1925 zahlbar mit RM. 1.50 für je nom. M. 500 gegen Coups. Nr. 20
(Anl. I), Coups. Nr. 55 (Anl. IV) u. Abstempel. d. Ern.-Scheine (Anl. V).

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. A (bis zu 10 % des A.-K.), 4 % Div. u. weitere Rück-
lagen, vom verbleib. Betrage 12 % Tant. an A. R. (tausser einer festen Vergütung, vertragsm.
Tant. an Vorst., Rest Super-Div.

Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Werksanl. u. Besitzungen 10 492 000, Vorräte an
Betriebsmaterial., Fertig- u. Halberzeugnissen, Säcke usw. 3 153 958, Kassa u. Wechsel 124 446,
Wertp. u. Beteil. 6 353 478, (Bürgsch. 55 000), Schuldner 7 958 179. – Passiva: A.-K. 20 025 000,
Anleihe I 900, do. III (Werk Roland) 1500, do. IV (Werk II, Lengerich) 38 325, do. V
(Werk III, Lengerich) 65 550, Grundbuchschulden 1 968 960, R.-F. 37 888, Rückl. 1 000 000,
(Bürgsch. 55 000), Gläubiger 3 215 776, Gewinn 1 728 162. Sa. RM. 28 082 062.

Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 906 993, Gewinn 1 728 162 (davon: R.-F. 86 408,
Div. 1 509 957, Vortrag 131 797). – Kredit: Vortrag 115 583, Betriebsüberschuss aus Zement,
Kalk u. Mergel 2 506 758, Mieten u. Pachten 12 814. Sa. RM. 2 635 155.

Kurs Ende 191 –1925: 109.50, 85*, – 82, 177.50, 135, 193.25, 359, 900, 12 950, 40, 59¾ %.
Notiert in Berlin.

Dividenden 1913–1925: 0, 0, 0, 0, 12, 12, 18 £ 7 % „ 18 £― 4 % Bonus, 30, 250, 0, 4,
10 % k)

Direktion: Gen.-Dir. Dr. phil. h. c. Rud. ten Hompel. Prokuristen: Herm. Wenkemann,
Franz Schaaps, Julius Claussen, Peter Schneider, Otto Hannibal, Arno Andreas, Dr. Josef
Kellerwessel.

Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Viktor Carstanjen, Duisburg; Stellv. Dir. Wilh. Bell-
winkel, Dortmund; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen; Mitgl. Herm. Kiefer, Duisburg; Justizrat
C. Zaun, Krefeld: Notar Dr. Ad. ten Hompel, Dr. Otto Goebel, Wulwesort b. Fleckenberg i. W.;
Rendant Jos. Heimann, Beckum; Wilh. Westhoff, Wanne: Bankier J. F. Schröder. Bremen

Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin; Deutsche Bank, Dir. der Disconto-Ges.; Essen: Essener
Credit-Anstalt Fil. der Deutschen Bank; Osnabrück: Osnabrücker Bank; Beckum: Beckumer

Spar- u. Darlehnskassenverein; Miinster: Westfäl. Bankverein Fil. der Deutschen Bank,

Droste & Tewes, Dir. der Disc.- Ges., Dresdner Bank, Münsterische Bank Fil. der Osnabrücker
Bank; Bremen: J. F. Schroder Bank K. G. a. A.

Pofiland ne u. Kalkwerke „Anna“'' Akt.-Ges.

in i. Westf.

Gegründet: 1./7. 1904; eingetr. 5./10. 1904. Gründer s. Jahrg. 1905/06.

Zweck: Erwerb von ste Grundstücken, der Kalk- u. Zementindustrie
dienenden Anl., Herstell. u. Vertrieb von Zement, Kalk u. ähnl. Fabrikaten. 1923–1924
wurden hergestellt 1768, 2163 Dwg., versandt 1715, 1883 Dwg. Zement. Die sämtl. Fabrik-
anlagen u. der Grundbesitz der Ges. befinden sich in Neubeckum. Der das Material zur
Fabrikat. liefernde Kalksteinbruch liegt in unmittelbarer Nähe des Werkes. Die Grösse
der Liegenschaften beträgt ca. 125 Morgen. Das Ofensystem der Zementfabrik ist eine Rotier-
ofenanl., besteh. aus 2 Öfen. Ausserdem sind noch 2 aus je 14 Kammern besteh. Kalk-
ringöfen vorhanden, die in unmittelbarer Nähe der Fabrik u. des Steinbruchs liegen. Die
Ges. gehört dem Westdeutschen Zementverband in Bochum an u. ist auch Mitgl. der
Westfäl. Zement-Sackzentrale G. m. b. H. in Beckum.

Kapital: RM. 910 000 in 1300 Akt. zu RM. 700. Urspr. M. 1 Mill., erhöht 1907 um
M. 300 000. Lit. G.-V. v. 20./6. 1924 Umstell. im Verh. 10: 7 von M. 1300 000 auf R.-M. 910 000
in 1300 Akt. zu RM. 700.

Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.