Industrie der Steine und Erden. 4627 7 in Königl.-Neudorf bei Oppeln. Zur Abrundung des Besitzes wurden 1899 mehrere grössere Steinbruchterrains u. 1902/03 weitere Grundst. erworben; auch 1904 Vergrösser. des Terrain- besitzes. Der Grundbesitz der Oppelner Portland-Cement-Fabrik vorm. F. W. Grundmann umfasst in der Stadt Oppeln u. in Königl.-Neudorf bei Oppeln zus. 102.0177 ha. Der Oppelner Besitz in Grösse von 8.4298 ha ist mit dem Oppelner Werk bebaut, während der Neudorfer Besitz aus dem 5.9097 ha grossen Fabrikgrundst. des Neudorfer Werks u. aus 87.6782 ha Kalkstein- u. Mergelland besteht. Die Produktionsfähigkeit der Werke beträgt ungefähr 800 000 Normalfass Portlandzement. Die Fabrikanlagen umfassen 2 Drehöfen, 8 Dietzsche Doppelöfen u. 8 Dampfmasch. mit zus. 3200 PS-Leistungen sowie alle Einricht. zur Förder. des Kalksteins u. Herstell. des Zements, ferner die erforderl. Vorratshallen, Magazine u. Werkstätten. Zum Besitz der Ges. gehören weiter ein Verwalt.-Gebäude u. mehrere Beamtenwohnhäuser. Seit 1923 ist die Fabrikation auf elektr. Betrieb eingerichtet. Interessengemeinschaft mit der Schles. A.-G. für Portland-Cement-Fabrikation zu Groschowitz bei Oppeln, der A.-G. Vereinigte Portland-Cement- u. Kalkwerke Schimischow, Silesia u. Frauendorf in Schimischow u. der A.-G. Oberschles. Portland-Cement- u. Kalkwerke in Gross-Strehlitz. Die Interessengemeinschaft wurde lt. G.-V. v. 9./7. 1926 infolge der Fusion der Ges. aufgehoben. Kapital: RM. 3 136 250 in 6687 St.-Akt. zu RM. 250, 2251 zu RM. 100, 2063 zu RM. 50, 2250 zu RM. 500 u. 3750 St.-(Schutz-)Akt. zu RM. 3. Urspr. M. 2 400 000, dann erhöht auf M. 4 200 000; 1876, 1877, 1878 u. 1879 Rückkauf von viermal M. 300 000. Erhöht lt. G.-V. v. 5./11. 1921 um M. 3 Mill. in 2000 Akt. à M. 1500, lt. G.-V. v. 11./3. 1922 um M. 3 000 000 in 6 % (Max.) Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 7./11. 1922 beschloss die Umwandl. von M. 2 400 000 Vorz.-Akt. in St.-Akt. à M. 1500. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1923 um M. 3 600 000 in 2400 St.-Akt. à M. 1500. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 18./10. 1923 um M. 18 Mill. M. 6 Mill. St.-Akt. wurden von einem Konsort. übern., im Verh. 2:1 zu $ 1 für je M. 3000 Aktie angeb. M. 3 Mill. werden im Interesse der Ges. verwertet, die restl., die mit 25 % einbez. werden, dienen als Schutzaktien. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./12. 1924 von M. 30 600 000 unter Einziehung der M. 600 000 Vorz.-Akt. auf RM. 3 136 250 derart, dass die St.-Akt. mit einem Nennwert von bisher M. 300 bzw. M. 600 bzw. M. 1500 bzw. M. 3000 (letztere in Höbe von 2250 Stück) auf einen solchen von RM. 50 bzw. RM. 100 bzw. RM. 250 bzw. RM. 500 herabgesetzt wurden. Die übrigen 3750 St.-Akt. (Schutzaktien) zu M. 3000 haben unter Zuzahl. von RM. 1 je Aktie einen Nennwert von je RM. 3. Geschäftsjahr: Kalenderjj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-A.-K. = 1 St. Jede Schutz-Aktie zu RM. 3 = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), eine jährl. von der G.-V. zu bestimmende Summe zum Disp.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis zu 4 % Vor-Div., 10 % Tant. an A-R. (ausserdem feste jährl. Vergüt. für den Vors. RM. 2000 u. für die anderen Mitgl. je RM. 1000). Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Anlagen-K. 2 670 667, Inv.-Bestände 209 306, Guth. bei der Interessengemeinschaft Schles. Cementfabriken u. bei Banken 801 127, sonst. Debit. 172 557, Eff. 1063, Kassa 5059. – Passiva: St.-Akt. 3 125 000, Schutz-St.-Akt. 11 250, Anleihe mit noch nicht eingel. Teilschuldverschr. 11 124, Kredit. 87 822, R.-F. 313 625, Div.-K.: alte Div. 1917, Reingewinn 309 042. Sa. RM. 3 859 779. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 296 741, Steuern sowie Lasten der gesetzl. Arb.-Versicher. 160 468, Verwalt.-Kosten 130 244, Gewinn 309 042 (davon 8 % Div. 250 900, Tant. 14 400, Vortrag 43 741). – Kredit: Vortrag aus 1924 36 345, Betriebs-Gewinn 860 150. Sa. RM. 896 495. Kurs Ende 1914–1925: In Berlin: 141*, –, 152, 193, 130*, 156, 350, 810, 7200, 11.5, 15.75, 71.75 %. In Breslau: 139.75*, –, 152, –, 130*, 153, 345, 850, 7000, 9.1, 15.65, 70 %. Dividenden 1914–1925: 6, 4, 6, 10, 10, 12, 20 – 10 %, 30, 100, 0, 6, 8 %; Vorz.-Akt. 1922–1923: 6, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Karl Hoffmann. Aufsichtsrat: Vors. Konsul Th. Ehrlich, Stellv. Bank-Dir. 0. Degenkolb, Bank-Dir. J. Fränkel, Breslau: Stadtrat Max Friedlaender, Oppeln; Komm.-Rat Dr. W. Sobern- heim, Gen.-Dir. L. Katzenellenbogen, Bankier Alfred Jarislowsky, Berlin; Rittergutsbes. Heinrich Graetzer, Kryschanowitz, Kr. Trebnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmst. u. Nationalbank, Jarislowsky & Co.; Berlin u. Breslau: Dresdner Bank. Portland Cement-Fabrik „Stadt Oppelné, A.G. in Oppeln. Gegründet: 29./12. 1906; eingetr. 14./1. 1907. Gründer siehe Jahrg. 1913/14. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung und Veräusserung von industriellen Anlagen der Zementindustrie sowie der damit im Zusammen- hange stehenden Industriezweige. Das Anwesen von ca. 180 Morgen wird von der Oberschles. Eisenbahn u. der Gross-Strehlitzer Chaussee berührt u. hat durch die „Brokau-Groschowitzer Bahn“ Verbindung mit dem Oppelner Hafen. Das zur Verfüg. stehende Rohmaterial ist von vorzügl. Qualität. Produktionsfähigkeit ca. 500 000 Fass Zement. 1912 Ankauf der Graf Tschierschky-Renard'schen Kalkwerke in Gr. Vorwerk bei Gross-Strehlitz. Die Ges. gehört zum Nordd. Cementverbande G. m. b. H. in Berlin. 1925 hat der Betrieb 3 Monate 290* 92