4636 Industrie der Steine und Erden. lichem Masse ist die Ges. zurzeit an folgenden Unternehm. beteiligt: Beteil. über 50 %: a) Gogolin-Gorasdzer Kalk- u. Cementwerke A.-G. in Königl. Neudorf bei Oppeln, die über ein Grundkapital von RM. 4 234 500 (davon RM. 34 500 Vorz.-Akt.) verfügt. b) Johann Schaefer Weisskalkwerke G. m. b. H. in Diez a. d. Lahn, von deren RM. 580 000 betrag. Stammkap. RM. 497 000 im Besitz der Ges. sind. Für 1924 keine Div. Die G. m. b. H. hat einen Grundbesitz von 40 ha, davon bebaut 9 ha. Die jährliche Leistungsfähigkeit beträgt 2 Mill. Ztr. Kalk u. Kalkprodukte u. 2½ Mill. Ziegelsteine. Die Stammanteile wurden 1926 von der Familie Komm.-Rat Schaefer in Dietz zurückerworben; c) Schlesische A.-G. für Portland- Cementfabrikation in Groschowitz bei Oppeln, deren Grundkapital auf RM. 8 460 000 umgestellt ist. Ein Teil dieser Beteil. ist erst im J. 1925 erworben worden. d) Oberschlesische Portland-Cement- u. Kalkwerke A.-G. in Gross-Strehlitz O.-S., Akt.-Kap. RM. 2 Mill. e) Portland-Cement-Fabrik „Stadt A.-G. in Oppeln, Akt.-Kap. RII. 2 Mill. f) Oppelner Portland-Cement- Fabrik vorm. F. W. Grundmann in Oppeln. Grundkap. RM. 3 136 250, davon RM. 11 250 Schutz-St.-Akt. Schutz-St.-Akt. gehören Schimischow, wodurch diese Ges. unter Einschluss der in ihrem Besitz befindlichen freien St.-Akt. über mehr als 50 % der gesamten Stimmen verfügt. Diese Beteil. ist erst im J. 1925 erworben worden. Es bestanden mit Wirk. vom 1./1. 1924 Interessengemeinschaftsverträge mit der Schlesischen A.-G. für Portland- e.. in Groschowitz bei Oppeln, den Oppelner Portland- Cement-Fabriken vorm. F. W. Grundmann in Oppeln u. den Oberschlesischen Portland- Cement- u. Kalkwerken A.-G. in Gr.-Strehlitz O.-S. Diese Interessengemeinschaftsver- träge wurden lt. G.-V. v. 9./7. 1926 infolge der Fusion der Ges. aufgehoben. Der Grundbesitz der Vereinigten Portland-Zement- u. Kalkwerke Schimischow, Silesia u. Frauendorf A.-G. umfasste vor der Fusion (s. v.) 510 ha, u. zwar entfallen auf Schimischow 108 ha, davon bebaut 8 ha, Neukirch an der Katzbach 70 ha, davon bebaut 6 ha, Oppeln 39 ha, davon bebaut 7 ha, Frauendorf b. Oppeln 64 ha, davon bebaut 5 ha, Sakrau b. Oppeln 165 ha, davon bebaut 7 ha, Gr.-Strehlitz 40 ha, davon bebaut 5 ha u. Tarnau 24 ha, davon bebaut 4 ha. Soweit die Grundstücke für die Fabrikbetriebe nicht benötigt werden, dienen sie landwirtschaftl. Zwecken. Die Ges. besitzt 5 Zementfabriken in Schimisthow, Neukirch, Oppeln, Frauendorf u. Sakrau. Der Zement wird in 10 Drehöfen gebrannt; in dem Oppelner Werk besteht ausserdem eine Anlage von 6 automat. Drehrost-Schachtöfen. Das Rohmaterial (Kalk, Mergel u. Ton) wird eig. Brüchen entnommen, die sämtl. in der Nähe der einzelnen Werke liegen. Die Leistungsfähigkeit der Werke beträgt 2 Mill. Fass zu 170 kg Zement jährlich. Ausser den Fabrikgeb. sind Siloanlagen für fertigen Zement u. umfangreiche überdachte Klinkervorratsräume, ferner Verwalt.- -Gebäude, Wohnungen für Direktoren u. Beamte sowie Wohnkolonien vorhanden, die Unterkunft für 300 Beamte u. Arb. gewähren. Die Kalkwerke, die sich in Schimischow, Gr.-Strehlitz, Tarnau u. Neukirch befinden, verfügen über 10 Ring- u. 5 Schachtöfen mit einer jährl. Leistungsfähigkeit von zus. 4 Mill. Ztr. Kalk u. Kalkprodukte aller Art. –— In den Kraftanlagen der Ges. werden zus. 5700 PS erzeugt; die Zementfabrik in Oppeln ist ausserdem durch ein Kabel für 20 000 Volt Spannung an das Starkstromnetz % angeschlossen. Begebäftäge zurzeit etwa 1000 Arbeiter u. Angestellte. Kapital: RM. 15 020 000 in 50 000 St. Akt. zu RM. 300 u. 20 000 Schutz-Akt. zu RM. 1. Urspr. M. 2 Mill., erhöht 1899 um M. 500 000, 1917 um M. 400 000, 1919 um M. 2 500 000, lt. G.-V. v. 11./6. 1920 um M. 2 260 000, lt. G.-V. v. 26./11. 1920 um M. 3 940 000 u. lt. G.-V. v. 10./11. 1921 um M. 12 400 000 in 12 400 St.-Akt. Die gleiche G.-V. beschloss die Ausgabe von 21 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nach- zahl.-Anspruch. Lt. G.-V. vom 2./5. 1923 erhöht um M. 10 Mill. in 6 % Vorz.-Akt. mit ein- fachem Stimmrecht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./7. 1923 um M. 32 Mill. in 32 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. abermals lt. G.-V. v. 23./10. 1923 um M. 14 Mill. in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. sind zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt worden. Hiergegen wurde Anfechtungs- klage erhoben u. die Kündig, seitens des Landgerichts Oppeln für nichtig erklärt. Lt. G.-V.-B. v. 10. 12. 1924 wurden die 1921 u. 1923 ausgeg. Vorz.-Akt. eingezogen u. waren bis 1./7. 1925 gegen Empfangnahme von RM. 20.90 einschl. Zs. für 1923 u. 1924 u. des satzungsgemäss. 10 % Aufschlags für je M. 1000 Akt. bei der Ges.-Kasse u. den Zahlstellen einzureichen. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 10./12. 1924 von M. 70 000 000 auf RM. 15 020 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu bisher M. 1000 auf RM. 300 u. der der Schutz-Akt. zu gleichfalls M. 1000 unter Leistung einer Gesamtzuzahl. von RM. 19 800 auf RM. 1 ermässigt wurde. Diese Schutz-Akt. befinden sich im Besitze eines aus der Ostwerke A.-G. u. Jarislowsky & Co. gebildeten Konsort. Abstemp. frist 25./4. 1925, nachdem nur noch bei dem Schles. Bankverein Fil. der Deutschen Bank, Breslau. Der Div. -Anspruch auf die St.-Akt. Nr. 36 001 bis 50 000 ruhte bis zum Tage ihrer Verwertung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Beamte, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super- Div. bzw. nach G.-V.-B. Ausser obiger Tant. erhält der A.-R. eine feste jährl. Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1925: Aktiva: Anlagen 9 408 920, Wertp. u. Beteil. 6 487 701, Kassa 11 818, Guth. bei der Interessengemeinschaft SchlesischerZementfabriken zu Oppeln u. bei Banken 1 099 291, sonst. Forder. 1 850 629, Inventur-Bestände 1 258 479. – Passiva: A.-K. St.-Akt. 15 000 000, Schutz-St.-Akt. 20 000, R.-F. 1 502 000, restl. Verpflicht. aus eingezogenen Vorz.-Aktien 9509, „ 1 879 707, alte Div. 5386, Reingewinn 1700 236. Sa. RM. 839.